
„Gibt Spieler, die besser und schlechter in Form sind“
MADRID. „Wir sind alle erwachsen und wissen, was wir zu tun haben“, bestätigte Marcelo Ende November, was sich viele dachten: Iscos Arbeit im Training lasse zu wünschen übrig. Und nun trabt wohl auch der 30-Jährige den Erwartungen seines Trainers hinterher. Nachdem der Brasilianer zuletzt im Pokal-Achtelfinal-Hinspiel gegen Leganés (3:0) und gegen Betis (2:1) gar nicht und im “unwichtigen” Rückspiel (0:1) sogar als Linksaußen zum Einsatz gekommen war, war er auf der Pressekonferenz am Freitag ein Thema: „Natürlich gibt es in einem Team Spieler, die besser und schlechter in Form sind.“
Mental und körperlich nicht auf der Höhe
Durch die Blume deutet der 42-jährige Argentinier also an, dass es einen zweiten Problemfall in der Mannschaft gibt. Und das, obwohl Marcelo zuletzt noch spielte, sich aber sowohl gegen Leganés als auch gegen Villarreal (2:2) und Real Sociedad (0:2) schlechte Leistungen und Fehler leistete, die zu Gegentoren führten. Mitte Dezember noch leicht verletzt, schien der Brasilianer auch körperlich in keiner optimalen Verfassung aus dem Kurzurlaub in der Heimat zurückgekehrt zu sein. Leichtes Übergewicht des noch nie für Athletik bekannten Spaßvogels? Die Folge: Sergio Reguilón hat Solaris Vertrauen vorerst gewonnen und lieferte gegen das schwache Sevilla (2:0) seine bisher beste Vorstellung im Real-Trikot ab. Auch, weil er immer 100 Prozent gibt.
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Nur 167 Minuten in den letzten fünf Partien – Marcelo wird sich wie Isco strecken und arbeiten müssen, um nicht nur physisch, sondern auch psychisch wieder in der Form zu sein, die man von ihm kennt. Und Solaris Vertrauen zurückzugewinnen. Der schickte die Nummer 12 am Samstagnachmittag trotz des langen Spielstands von 0:0 nicht mal zum Aufwärmen.

Isco: 19 Solari-Spiele, nur drei von Beginn an
Iscos Horror-Bilanz läuft derweil weiter: In den bisherigen 19 Partien unter Solari stand der Andalusier nur drei Mal in der Startelf, und das in eher „überflüssigen“ Partien gegen Melilla, Moskau und Leganés. Immerhin: Zehn Mal wurde Isco eingewechselt, er bringt es in diesen 13 Einsätzen auf insgesamt 492 Minuten. Von 1.710 möglichen. Auch er wird sich noch steigern müssen – im Training wie im Spiel. Denn nicht nur Reguilón, auch Dani Ceballos ist der Startelf inzwischen näher als Marcelo oder Isco.
Und Solari? Der scheint nach den zuletzt schwachen Wochen nun erkannt zu haben, härter durchgreifen und sein Leistungsprinzip ausweiten zu müssen. Wer wohl das nächste Opfer sein wird?
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