
GRANADA. Der nächste große Schritt in Richtung 34. spanischer Meisterschaft ist getan! Real Madrid fährt am 36. Spieltag wie erwartet beim FC Granada die nächsten drei Punkte an der Tabellenspitze der Primera División ein. Auswärts im Estadio Nuevo Los Cármenes siegen die Königlichen vor allem dank einer starken ersten Hälfte am Ende mit 2:1.
Kein Mittelfeldspieler auf der Bank: Alle fünf in der Startelf
Zinédine Zidane hat doch überrascht und im Vergleich zum vergangenen 2:0-Triumph gegen Alavés insgesamt vier Änderungen in der Startelf vorgenommen. Sergio Ramos und Dani Carvajal kehrten nach ihren Gelb-Sperren in die Verteidigung zurück. Im Mittelfeld gab es derweil für keinen der Akteure eine Pause. Stattdessen brachte “Zizou” mit Toni Kroos, Casemiro, Luka Modrić, Fede Valverde und Isco alle fünf Mittelfeldspieler von Beginn an. Wies das System mit diesen fünf in dieser Saison auch schon öfter seine Probleme auf, harmonierte es gegen Granada gerade in Halbzeit eins allerdings gut.
Frühe Führung: Mendy furios – Benzema eiskalt
Gleich von Beginn an hat der Tabellenführer aus Madrid eindrucksvoll bewiesen, weshalb man verdient an der Spitze in LaLiga steht! Sofort dominant in die Partie gestartet, brachte Ferland Mendy die Königlichen in Front. Der französische Defensivmann ließ in der 10. Spielminute auf seiner linken Seite gleich zwei Granada-Verteidiger mit einem Sprint im Strafraum stehen und jagte den Ball anschließend aus spitzem Winkel hoch ins kurze Eck. Doch anstatt einen Gang runterzufahren, legten die Merengues gleich noch eins in Person von Karim Benzema drauf: Der 32-jährige Stürmer vollendete nur sechs Spielminuten später einen Angriff nach Zuspiel von Modrić aus ähnlicher Position wie kurz zuvor Mendy. Das frühe große Ausrufezeichen der Madrilenen!

Im Anschluss setzte die Truppe von Zidane die dominate Spielweise fort. Hinten die Defensive – wie gewohnt – geordnet, ließen die Blancos den Ball und den Gegner gut laufen. Erst in der 36. Spielminute hatten die Hausherren ihre erste ordentliche Gelegenheit vor dem Tor: Ein 15-Meter-Kopfball von Verteidiger Domingos Duarte kommt Real-Keeper Thibaut Courtois jedoch nicht all zu gefährlich. Weiter den Zug nach vorne gesucht, gelang es dem weißen Ballett aber vor der Halbzeit nicht, die Führung noch komfortabler zu gestalten.
Granada erwischt Real auf dem kalten Fuß
Unverändert nach dem Seitenwechsel in die zweite Hälfte gestartet, klingelte es gleich nach fünf Minuten. Doch nicht war es Real, dass die Führung weiter ausbaute, indes war es Granada, das den überraschenden Anschlusstreffer in der 50. Spielminute erzielte. Nach zuletzt fünf Spielen und 506 Minuten ohne Gegentor musste sich Courtois nach einem Schuss aus wenigen Metern von Stürmer Darwin Machís doch geschlagen geben.
Königliche fahren Gang zurück – Ramos rettet auf der Linie
Anstatt den Anschluss an die ersten 45 Minuten zu finden, verlor das Spiel Reals im zweiten Durchgang an Selbstverständnis und Präzision. Zwar ließen die Gäste aus Madrid hinten nichts anbrennen, nach vorne kam aber zu wenig, um den Deckel endgültig draufmachen zu können.
Granada präsenter und aggressiver, gelang es den Madrilenen trotz der Einwechslungen von Marco Asensio und Rodrygo Goes (Isco und Valverde dafür raus) nicht, die Durchschlagskraft und die Kaltschnäuzigkeit wiederzuerlangen, die noch zu Beginn dafür gesorgt hatte, dass die Andalusier wenig Land gesehen hatten.
So kam es auch, dass die Partie – angebrochen mit der Endphase – zunehmend an Spannung zunahm. Schafften es die Blancos nach wie vor nicht, wieder für klare Verhältnisse zu sorgen, kamen die “Nazaríes” stattdessen gefährlich vor das Tor von Courtois. Und dabei hätte der Aufsteiger auch fast den Ausgleich erzielt! Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit avancierte jedoch Sergio Ramos nach einem Schuss von Ramon Azeez auf der Linie zum Retter. Zwar probierte es Granada weiter, eine derart gute Chance kam aber nicht mehr bei rum.
Barça gegen Osasuna, Real als nächstes gegen Villarreal
Madrid holt den neunten Sieg in Folge und hat damit seit dem Re-Start jede Partie gewonnen. Mit dem Dreier gegen Granada sind es damit wieder vier Punkte Vorsprung, die die Königlichen auf Verfolger FC Barcelona haben. Während die Katalanen mit einem Sieg gegen Osasuna noch hoffen, dass der Erzrivale aus der Hauptstadt zeitgleich (Donnerstag, 21 Uhr) gegen Villarreal patzt, haben es die Merengues allerdings in der eigenen Hand: Macht man den zehnten aufeinanderfolgenden Sieg perfekt, ist die 34. spanische Meisterschaft zugleich besiegelt.
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