
Kein Platz im Kader: Zidane streicht James vor Finale
CARDIFF. Kein Einsatz im Finale 2016 gegen Atlético, kein Einsatz im Finale 2017 gegen Juventus Turin. Real Madrid brachte es ohne James Rodríguez zustande, den Champions-League-Thron zu besteigen und zu verteidigen. Beim jüngsten Endspiel in Cardiff war die Enttäuschung des 25-jährigen Kolumbianers allerdings noch größer als vor zwölf Monaten im Mailänder San Siro. Hatte er damals wenigstens noch auf der Bank gesessen, stand er diesmal nicht einmal im 18er-Kader. Weil Cheftrainer Zinédine Zidane sämtliche Stars zur Verfügung standen, gehörte James letztlich zu den sieben gestrichenen Akteuren.
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Wieder einmal wurde deutlich: Real braucht James nicht, um erfolgreich zu sein. Mit dem Platz auf der Tribüne haben sich die Anzeichen für einen Abschied nach drei Spielzeiten nur noch mehr verdichtet. Als sich die Sieger am Samstag nach dem Schlusspfiff im Millenium Stadium gegenseitig in die Arme fielen, ging James Coach „Zizou“ erst aus dem Weg, drehte sich schließlich aber doch noch um, als der Coach ihn rief. Es folgte eine kurze Umarmung.
¡DARÁ QUE HABLAR! La IMAGEN del ENCUENTRO de James y Zidane tras finalizar el partido ¡TODO en #ChiringuitoDuodécima! pic.twitter.com/8DdrWGE6gd
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) 4. Juni 2017
„Ausgezeichneter Spieler – aber wenn du so viele davon hast“
Es dürfte wohl die letzte zwischen dem Mittelfeld-Star und dem früheren Weltklasse-Spieler gewesen sein. Passend dazu sprach Florentino Pérez nach dem Gewinn der „Duodécima“ einen Satz aus, der nicht darauf schließen lässt, dass die Nummer 10 unverkäuflich ist: „James ist ein ausgezeichneter Spieler – aber wenn du so viele davon hast…“
Einsamer Gang zum Bus
Bezeichnend auch: Vor der Abfahrt vom Stadion zum Flughafen machte James einen einsamen Eindruck, schritt allein von der Kabine zum Mannschaftsbus.
https://www.youtube.com/watch?v=5W_dBzXj_Jg
„Gott wird die ungerechten Situationen umwandeln“
Mit den Medien gesprochen hatte der Linksfuß zuvor nicht. „Gott hat die Kontrolle über alles! Ein weiterer Pokal“, schrieb er lediglich in den sozialen Netzwerken. Seine Frau Daniela Ospina veröffentlichte auf Instagram derweil ein Foto, auf dem geschrieben stand: „Gott ist gerecht und wird in deinem Leben für Gerechtigkeit sorgen. Er wird sich um dich kümmern und helfen, die ungerechten Situationen, die du erleben musstest, umzuwandeln. Resigniere nicht, denn du hast Gott als Richter des Universums.“ Die spanischen Medien sind sich sicher: Hierbei handelt es sich um einen indirekten Giftpfeil gegenüber Zidane.
Real Madrids Fanartikel zu „La Duodécima“: Shirt, Cappy, Schal
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