
Startelf
Thibaut Courtois
Gegen ein erschreckend harmloses Getafe nicht wirklich gefordert, bekam nicht einmal einen Abschluss auf sein Gehäuse. Wahrscheinlich freute sich der Belgier, dass er im Spielaufbau ab und zu ein bisschen mitkicken durfte. REAL TOTAL-Note: 3.
Nacho Fernández
Zu Beginn ähnlich fahrig wie gegen Huesca, stabilisierte sich der Routinier mit zunehmender Spieldauer. War in der Anfangsphase noch der eine oder andere ungenaue Ball im Spielaufbau dabei, gewann „Nachete“ hinten heraus mehr und mehr an Sicherheit und spielte insbesondere in Halbzeit zwei seinen Part solide herunter. Ein wenig scheint die überstandene Corona-Infektion dem Spanier aber noch nachzuhängen. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Raphaël Varane
Dass er durch seinen Doppelpack gegen Huesca merklich an Selbstvertrauen gewonnen hat, war deutlich zu spüren. Der Franzose gefiel in der zentralen Position in der Dreierkette als umsichtiger Organisator, der defensiv rein gar nichts anbrennen ließ. Noch viel erfreulicher waren jedoch die offensiver Impulse, die Varane durch teils mutiges Andribbeln und vertikale Pässe zu setzen versuchte. An diesem Abend wahrlich „le chef“. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Ferland Mendy
Ist das die neue Paradeposition des Ferland Mendy? Als linker Innenverteidiger in der Dreierkette konnte der Franzose seine Stärken perfekt zur Geltung bringen: Als Absicherung für den offensiven Marcelo ließ die Nummer 23 in gewohnter Manier rein gar nichts anbrennen, in Ballbesitz sorgte der nominelle Linksverteidiger mit seiner Dynamik bei Vorstößen und erstaunlichen Passsicherheit (98 Prozent Passquote) für viele belebende Momente. Das 2:0, das er mit exzellentem Andribbeln selbst einleitete, war natürlich herausragend. REAL TOTAL-Note: 2.
Marvin Park (bis 54. Minute)
Zeigte das, was man von einem 20-jährigen Startelf-Debütanten aus der zweiten Mannschaft erwarten kann. Präsentierte sich in einigen Szenen durchaus mutig, besinnte sich größtenteils jedoch auf Sicherheit. Dass sich die Anzahl der Gesamtaktionen dabei in Grenzen hielt und auch der eine oder andere Ballverlust dabei war, ist völlig normal. Es gab sicherlich schon weitaus schlimmere Startelf-Debüts im weißen Trikot. REAL TOTAL-Note: 4.
Casemiro
Gegen einen offensiv sehr zahnlosen Gegner defensiv kaum gefragt, erlebte Reals Abräumer einen vergleichsweise ruhigen Arbeitstag. Beschränkte sich auf das Nötigste und leistete sich auch ein paar Ungenauigkeiten (nur 78 Prozent angekommene Bälle). Wenn es im Ansatz aber brenzlig wurde, war der Brasilianer zur Stelle. Auch nach vorne wieder mit ein paar Impulsen, wenn auch diesmal ohne Torerfolg. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Luka Modrić
In Abwesenheit von Toni Kroos eher in der strategischen, tieferen Rolle unterwegs, doch auch das löste der Kroate völlig unaufgeregt und souverän. Verfiel wie Nebenmann Casemiro allerdings auch vergleichsweise früh in den Verwaltungsmodus und tat unter dem Strich nicht mehr als nötig. Was an diesem Abend gegen ein biederes Getafe auch einfach genügte. REAL TOTAL-Note: 3.
Marcelo (bis zur 85. Minute)
Halleluja, er kann es doch noch! Bei seinen letzten Einsätzen oftmals unter den Vielgescholtenen, wusste Reals zweiter Kapitän in neuer Rolle durchaus zu gefallen. Ganz so wie zu seinen besten Zeiten wirbelte er zwar nicht, dennoch sorgte der Brasilianer in Kombination mit Mendy und dem quirligen Vinícius für ordentlich Betrieb und erzeugte mit cleveren Verlagerungen auch immer wieder Lücken in Getafes massiertem Abwehrverbund. Fünf Key-Pässe und die Vorlage zum 2:0 runden einen guten Auftritt ab. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Marco Asensio (bis zur 75. Minute)
Der Mallorquiner befindet sich weiter auf dem aufsteigenden Ast. Präsentierte sich abermals sehr agil und beweglich und gefiel vor allem als ballsicherer Ballverteiler und einen großen Bewegungsradius. Am Ende stehen auch vier Key-Pässe zu Buche, das letzte Quäntchen Effektivität ging dem Linksfuß aber mal wieder ab. Auch in puncto Torabschlüssen ist noch Luft nach oben. Alles in allem aber ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. REAL TOTAL-Note: 3.
Karim Benzema
Ein klassischer Benzema: umtriebig, viele Abschlüsse (sechs) und (mal wieder) im entscheidenden Moment der Dosenöffner für sein Team. Auch wenn der Franzose sich hin und wieder seine Pausen nimmt und möglicherweise zu sehr nach außen abdriftet, ist die Reife und Abgebrühtheit in den entscheidenden Momenten durchaus bemerkenswert. Wenn es gefährlich wird für Real Madrid, hat in der Regel die Nummer 9 ihre Finger im Spiel. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Vinícius Júnior
Auch Reals anderes brasilianisches Sorgenkind legte einen mutmachenden Auftritt hin. „Vini“ präsentierte sich (endlich mal wieder) mutig und forsch im Dribbling, forderte viele Bälle und kreierte zahlreiche gefährliche Situationen. Und auch wenn erneut nicht jeder letzte Pass perfekt saß, die Flanke zum 1:0 war goldwert und letztlich auch spielentscheidend. Mit dem nötigen Selbstvertrauen und dieser Spielfreude kann der Brasilianer ein Untschiedsspieler sein. REAL TOTAL-Note: 2.
Einwechselspieler
Sergio Arribas (ab 54. Minute)
Durfte sich über seine nächsten Profiminuten freuen und fügte sich nahtlos ein. Keine Bewertung.
Isco (ab der 75. Spielminute)
Dass es nach nur einem Training nicht für die Startelf reichen würde, war absehbar. In den 15 Minuten am Platz ohne nennenswerten Einfluss. Ohne Bewertung.
Victor Chust (ab der 85. Spielminute)
Nach Debüt im Pokal folgte nun auch das Debüt in der Liga. Ohne Bewertung.
Trainer
Zinédine Zidane
Aus der prekären Personalsituation das Beste gemacht und mit der Systemumstellung überdies eine sehr effektive Lösung gefunden, um alle Spielertypen ihren Stärken entsprechend unterzubringen. Sowohl taktisch als auch spielerisch ein äußerst reifer Auftritt. REAL TOTAL-Note: 2.
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