
Startelf
Keylor Navas
Gerüchte motivieren Keylor Navas? Das hat man gesehen! Während das Gerede um David de Gea, Thibaut Courtois und Co. sich häufen, zeigte der 30-Jährige gegen den Tabellenletzten eine nahezu perfekte Vorstellung. Manche Zuspiele gingen ins Aus, doch stellte er ansonsten mit sechs Paraden einen persönlichen Top-Wert der Saison auf. Strafraumbeherrschung? Ebenfalls fehlerfrei, bei den vielen Zuspielen und Flanken, die der Costa Ricaner unterband und dann waren da noch die vielen Abschlüsse der Hausherren – ob aus fünf oder 50 Metern. Bien hecho, Keylor! REAL TOTAL-Note: 1,5.
Raphaël Varane
So groß, und dennoch musste man schon genau hinsehen, um Reals Nummer 5 zu finden. Klar: Ein unauffälliger Verteidiger bedeutet meist auch: ein fehlerfreier Verteidiger. An diesem 22. Spieltag blieb Raphael Varane etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück und traute sich auch beim zwischenzeitlichen 1:1 nur wenig zu. Eigentlich ein souveräner Auftritt, wäre da nicht die 33. Minute gewesen, in der er Torschütze Sergio León aus den Augen und zu viel Platz ließ. Daher nur: REAL TOTAL-Note: 3,5.

Sergio Ramos
Wohl einer der wenigen Lichtblicke im 3-5-2: Als vermeintlicher „Libero“ fanden sich für Sergio Ramos viele dankbare Bälle, die er mit Kopf oder Fuß klären konnte. Leider jedoch gelegentlich ins Zentrum und in die Nähe eines Gegenspielers, sodass auch er keinen guten Abend erwischte. Hart angegangen (Fausto sah früh Gelb gegen ihn), versuchte er das Spiel auch anzutreiben, riskierte im ansonsten oft ideenarmen Spiel der Blancos auch mal was – selten mit Glück. Seine gute Tor-Chance ausgelassen, dagegen León noch einmal gefährlich schießen lassen, hätte man sich sein 500. Spiel im weißen Trikot sicher etwas besser vorgestellt. REAL TOTAL-Note: 3.
Nacho Fernández
Von den 500 noch weit weg, durfte sich Nacho Fernández gegen Osasuna immerhin über seinen 100. Einsatz für Real Madrid freuen. Nach vielen souveränen Auftritten hatte er sich dieses Jubiläum verdient. Allerdings taute „Nachete“ wie Varane erst spät auf, überzeugte jedoch gegen Ende als Rechtsverteidiger und ließ zuvor bis auf einen Jaime-Abschluss und einen gefährlichen Freistoß am eigenen Strafraum wenig zu. REAL TOTAL-Note: 3.
Danilo
Er kriegt das Pech nicht ab: Legte Danilo in Pamplona eigentlich eine souveräne Partie hin, musste er nach 57 Minuten verletzungsbedingt runter vom Platz. Bis dahin gab es weder viel Positives noch Negatives zu berichten, zumal es meistens über Reals linke Seite ging. Benzemas vergebene 100-Prozentige leitete er ein, ein gefährliches Kopfballduell am Fünfer verlor er, eine Flanke fischte Sirigu ab. Das war’s. REAL TOTAL-Note: 3.
Luka Modrić
Von den fünf Verletzungs-Rückkehrern befand sich neben Marcelo nur Luka Modric in der Startelf. Doch hätte Mateo Kovacic ihn am Samstagabend wohl besser vertreten. Der fehlende Rhythmus machte dem 31-Jährigen zu schlafen: Viele technische Ungereimtheiten schlichen sich ins Spiel des Kroaten, der es auch an Kreativität vermissen ließ. Bis auf einen tollen Außenrist-Pass Richtung Marcelo und einige Doppelpässe am Mittelkreis war da wenig zu sehen. Selten suchte er das Eins-gegen-eins, und wenn doch, rannte er sich fest, und dann holte sich „Lukita“ noch ein unnötiges Ellbogen-Gelb ab. Zu gute halten muss man ihm jedoch: Außer Rückpässe blieb dem Kroaten aufgrund der vielen statischen Phasen meist nichts anderes übrig. REAL TOTAL-Note: 3.
Carlos Casemiro
Was will ein Carlos Casemiro in der Offensive? Zwei Tore einleiten! Schon verrückt: Da möchte man ihm aufgrund vieler Stop-Fehler oder Fehlpässe aus der Ferne zurufen „Bleib hinten, min Jung“ und dann leitet der 24-Jährige doch Madrids erste zwei Tore ein. Dennoch: Kamen die Gegenspieler mit Tempo auf ihn zu, hatte er oft Schwierigkeiten. Beim Zurückrücken hätte er seine Füße auch mal schneller bewegen können, während er in der Offensive den Kollegen oft auf denselben stand. Als Osasuna immer stärker wurde, hätte man sich mal ein „Zeichen“ des Brasilianers gewünscht, doch auch er wehrte sich an diesem Spieltag nur wenig. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Isco
Mit Isco Alarcón wollte man an diesem Abend nicht tauschen: Oft von den Kollegen gesucht, fehlte es dem Andalusier danach meist an Unterstützung – er musste sich durch kämpfen. Und dann war da das unglückliche Einsteigen gegen Tano, was ihm die Ungunst der Zuschauer bescherte. Doch er kämpfte sich durch. Sehr aktiv und stets in Bewegung, holte er sich den Ball auch mal hinten, schien mit Marcelo gut zu kombinieren, doch fanden nur wenige Zuspiele oder Flanken ihr Ziel. Nach James‘ Einwechslung konnte der 24-Jährige dann etwas befreiter und noch offensiver aufspielen, sodass er aufmerksam die Chance zum 2:1 nutzte, ehe in Minute 87 sein Arbeitstag beendet war. REAL TOTAL-Note: 2,5.
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Marcelo
„Good to be back!“ Auch Marcelo ist wieder da und damit auch ein ständiger Unruheherd im königlichen Spiel. Mit Nacho Fernández konnte sich der Brasilianer in der ersten Stunde nur auf das Offensivspiel konzentrieren. Dadurch ging fast jeder Angriff über die linke Seite, aber eine Erfolgsgarantie war das nicht. Immerhin versuchte 28-Jährige viel, auch wenn die eine oder andere Pirouette zu gut gemeint war oder ein Zuspiel wie auf Benzema in dessen Rücken oder eine Flanke in Sirigus Handschuhe ging. Im Pressing gelangen ihm einige Balleroberungen und dann war da noch der Assist zum 3:1. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Karim Benzema
Ach, Karim. Wäre da nicht diese eine, 100-prozentige Chance, die er, die jeder machen muss – es hätte fast keine Kritik geregnet. Doch er vergab Ronaldos Vorlage und muss sich nun wieder einiges anhören. Schade, denn dies überschattet einen guten, 70-minütigen Auftritt, in der er viel unterwegs war, auf eine 90-prozentige Pass-Quote kam, zehn Chancen kreierte, verlorenen Bällen nachsetzte und seinen Sturmpartner regelmäßig in Szene setzte (zwölf „Key Passes“). Wäre ein CR7 in Form, hätte es Benzema wohl auf drei Vorlagen gebracht, so ist es „nur“ eine. Auffällig: Wenn der 29-Jährige mal stand und sich eine Pause genehmigte, ging nichts und die Blancos froren ein. Mit etwas mehr Glück und zwei Stürmern in Form hätte es der Abend des Karim Benzema werden können. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Cristiano Ronaldo
Licht und Schatten: Beim Tor zur Stelle gewesen, Benzema eine 100-Prozentige aufgelegt, einen Elfmeter verwehrt bekommen und beim 3:1 clever für Lucas durchgelassen, steht auf der positiven Bilanz des Cristiano Ronaldo. Auf der negativen finden sich jedoch viele vertendelte Bälle, ob nun im Solo, durch einen Fehlpass auf Danilo, vergebene Konter nach Benzema-Zuspiel oder verzogene Schüsse mit Links. An Sprintstärke scheint es dem 32-Jährigen auch zu fehlen, so lief er nicht nur Bällen, sondern auch seiner Form hinterher. REAL TOTAL-Note: 3.
Einwechselspieler
James Rodríguez
Eigentlich hätte sich James Rodríguez an diesem Abend zwei Vorlagen verdient. Doch es sollte nicht sein. Da die Kollegen (oder der Schiedsrichter) nicht wollten, musste er sich eben durch guten Einsatz eine gute Note verdienen, als er nach 57 Minuten für den verletzten Danilo sein Comeback gab. Ob er nun Bälle erkämpfte oder diese gegen Gegenspielerdruck hielt – dieser Einsatz machte Lust auf mehr von James! REAL TOTAL-Note: 2.
Lucas Vázquez
Kam nach 70 Minuten für Benzema, bekam einen Elfmeter verwehrt, aber traf trotzdem in der Nachspielzeit. Dennoch zu wenig für eine Benotung. Ohne Bewertung.
Mateo Kovačić
Aus seinen sechs Minuten kann man ebenso wenig eine Note ziehen. Ohne Bewertung.
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