
Startelf
Kiko Casilla
Man kann Kiko Casilla eigentlich nichts vorwerfen. Aufmerksam bei langen Bällen über die Abwehr wie auch nach einem Casemiro-Fehler, schien er schneller zur Stelle zu sein, als ein Keylor Navas. Gegen Guidetti lieferte er in der 40. Minute eine Parade ab, hielt danach einen Marcelo-Schuss und war auch bei Danilos Eigentor gegen Guidetti erst zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel gab es weniger für den 30-Jährigen zu tun, der sich dem weiten Aufrücken seiner Vordermänner gut anschloss, einen langen Ball ins Aus grätschte und in allerletzter Minute noch eine Parade auspackte. Besser geht’s eigentlich, auch wenn „nur“ fünf Schüsse auf seinen Kasten gingen – und davon zwei kaum haltbar rein. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Sergio Ramos
In erneuter Dreierkette durfte sich Sergio Ramos nicht an der Libero-Rolle versuchen, die ihm gegen Sevilla gut stand, sondern wie früher als rechter Verteidiger. Doch sah sein Flankenspiel vor einigen Jahren besser aus. An Einsatz mangelte es nicht, so wie Reals Kapitän seine Mannen nach vorne antrieb und hinten einige Hereingaben blockierte. Trotzdem bleibt ein unglücklicher Auftritt: einen unglücklich verlängerten Ball rettete Casilla, Marcelo ließ er bei einem Schuss zu viel Platz und dann war da noch das Versagen bei einer 100-prozentigen Chance nach Kroos-Ecke und auch bei Celtas 1:2 schien Ramos etwas überfordert. REAL TOTAL-Note: 4.
Casemiro
Beim Abfangen von Bällen macht einem Casemiro keiner etwas vor, doch sobald der Brasilianer den Ball mal nicht direkt weiterspielte oder weg schlug, sah es nicht mehr souverän aus. In neuer Rolle als Innenverteidiger und Libero verlor er hin und wieder seine Gegenspieler aus dem Auge oder ließ ihnen bei Schüssen zu viel Platz, und dann war da noch der grobe Patzer im ersten Durchgang, den Aspas jedoch nicht ausnutzte. Bei eigenen Standards hat man den 24-Jährigen schon mit mehr Wille und Durchschlagskraft gesehen, und auch das spätere Umstellen als zentraler Mittelfeldspieler fruchtete nicht, ehe Casemiro in der 89. Minute vom Platz ging. REAL TOTAL-Note: 4,5.
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Nacho Fernández
Man kennt das inzwischen: Nacho Fernández macht seinen Job, unaufgeregt und wie heißt es so schön: schnörkellos. Doch heute war das zu wenig. Real musste von Minute 1 an angreifen, etwas riskieren, da kam vom linken Innenverteidiger zu wenig. Während Ramos sich stets am Aufbau und Flanken versuchte, hielt der 27-Jährige sich aus mehr raus als sonst. Unauffällig und nahezu fehlerfrei muss nicht immer geschickt sein – Nacho hätte mehr Risiken eingehen müssen, statt Bälle ohne großen Gegenspielerdruck ins Seitenaus abzugeben. Das kann er besser! REAL TOTAL-Note: 4.
Danilo
Ja, das blöde Eigentor. Ja, Danilo ließ ganze zwei Hereingaben über seine Seite zu. Ja, für extreme Torgefahr sorgte er nicht. Und trotzdem: Danilos Auftritt war in Ordnung. Das blöde zweite Eigentor in kurzer Zeit stellt zwar Wind auf die Mühlen seiner „Hater“ dar, doch gab es auch viel Positives: Kein Madrilene war so oft durch Fouls zu stoppen, wie er. Kilometerschrubbend freute er sich auf die offensivere Position, scheute keinen Zweikampf, und war auch mal als Linksaußen zu finden und brachte den Kollegen viele Standards ein. Das Herz am rechten Fleck, doch auch die Kacke am Stiefel – Danilo kann einem nur leid tun! REAL TOTAL-Note: 3,5.
Mateo Kovačić
Bei den Halbjahrszeugnissen räumte Mateo Kovacic noch die zweitbeste Durchschnittsnote ab und in Halbzeit eins schien er diese sogar zu verbessern. Doch auf tolle Dribblings, mit denen er Gegenspieler abschüttelte, aufwändiges Pressingverhalten sowie gute Zuspiele in die Offensive folgte ein nicht mehr so starker zweiter Durchgang. Stets anspielbar und mit gutem Antritt, ja, doch gelang nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel und nicht nur beim 0:1 verlor er seinen Gegenspieler aus den Augen. REAL TOTAL-Note: 3.
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Toni Kroos
Über 90 Minuten gesehen war Toni Kroos sicher der bemühteste Madrilene. Seine Standards? Genial: Alle kamen gefährlich und neben der Ecke zum 2:2 hätten mindestens vier von acht Tore bringen können, doch selbst ein Sergio Ramos vergab zwei gute Kroos-Hereingaben. Am Deutschen lag’s nicht unbedingt: Er verteilte die Bälle (in defensiverer Rolle neben Kovacic und Isco) sicher und sah sich oft nur zu Querpässen hingezwungen. Hin und wieder klaffte ein zu großes Loch zwischen Abwehr und Mittelfeld, doch das war dem „All In“-Gedanken der Mannschaft geschuldet. Und auch wenn er spätestens in der Schlussviertelstunde mehr hätte riskieren können, bleibt Kroos Reals bester Feldspieler an diesem Abend. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Isco Alarcón
Ähnlich wie Kovacic begann Isco Alarcón stark: Nach einem ordentlichen Schuss in Minute 5 führte seine Flanke zu Ronaldos doppelter Aluminium-Szene. Mit seinen zwei Mittelfeld-Partnern zog er die „Celtiñas“ auseinander, doch davon war nach der Pause nicht mehr viel zu sehen, sodass nach 80 Minuten Feierabend für den 24-Jährigen war. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Marco Asensio
Neue Rolle für Marco Asensio: Im 3-5-2 durfte der Jüngste im Team den Linksaußen mimen. An sich machte er es ordentlich, erfüllte die Funktion defensiv. Doch trotz guter Ansätze, mangelte es oft am Abschluss. Einige Bälle wurden geblockt, oder wenn die Flanke doch mal am Gegenspieler vorbei kam, fiel sie zu hoch für CR7 aus. Festgedribbelt hier, Konter vergeben da – Zidane nahm Asensio nach 76 Minuten herunter, kein guter Auftritt in neuer Funktion. REAL TOTAL-Note: 4.

Karim Benzema
Wie soll man den Auftritt des Karim Benzemas bewerten? Auch er begann verheißungsvoll: Legte Iscos frühen Schuss auf, doppelpasste sich danach mit Danilo und Isco nach vorne, brachte auch mal den Celta-Keeper zu einem Fehlpass ins Aus, agierte wesentlich gedankenschneller als noch zuletzt und holte sich die Bälle am Mittelkreis. Alles für Ronaldo: Benzema sollte heute nicht den Vollstrecker machen, und zeigte doch zu wenig. Zu nachlässig in Zweikämpfen ließ er sich doch zu wenig blicken, kam nur zu einem Abschluss. Immerhin: Der Assist zum 2:2 geht dank Kopfball-Verlängerung auf sein Konto. REAL TOTAL-Note: 4.
Cristiano Ronaldo
Zinédine Zidane überlegte sich folgende Funktion für Cristiano Ronaldo: lauern und Tore machen. Nicht am Spiel teil nehmen, auch anlaufen sollten andere. Und trotzdem: Befand sich das Spielgerät dann mal im Besitz des CR7, traf er meist die falsche Entscheidung. Anderthalb Wochen vor seinem 32. Geburtstag musste er mal wieder viel einstecken und war nach dem Seitenwechsel dann doch mal als Ballabholer am Mittelkreis zu sehen und dennoch: Ronaldo gelang bis auf seinen klasse 29-Meter-Freistoß an diesem Abend nichts. Gefoult, angeschlagen, glücklos bei der doppelten Pfosten-Szene – egal: So viele Bälle darf ein Weltfußballer nicht hergeben. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Einwechselspieler
Lucas Vázquez
Kam nach 76 Minuten, machte das späte 2:2 per Kopf, zeigte ansonsten wenig Bewertbares. Daher: Ohne Bewertung
Álvaro Morata
In der 80. eingewechselt, reichte es zu einem Schuss und gutem Einsatz, doch auch Morata ging in der späten Hektik unter. Ohne Bewertung.
Mariano Díaz
Fünf Minuten Spielzeit. Ohne Bewertung.
Bis Montag: 10 Prozent auf Freizeitbekleidung in Reals offiziellem Onlineshop
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