
MARCA streut Gerücht, Medien nehmen’s dankbar auf
Transfergerüchte um Real Madrid? Das kennt man ja kaum noch. Nach der Transferfsperre und einem bewusst zurückhaltenden Sommer scheint sich beim spanischen Rekordmeister auch im Umfeld einiges geändert zu haben. Bis zum heutigen Mittwoch. Denn nachdem ein MARCA-Reporter einfach mal ein Gerücht in die Welt setzte, sprangen Medien dankbar auf den Fantasiezug des spanischen Sportblatts auf. Worum es geht? Um die angebliche Rückkehr von Mesut Özil und Ángel Di María zu Real Madrid!
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Ein Märchen, das (leider) die Herzen der Fans trifft
Also genau jener Spieler, denen Fans die letzten Jahre am meisten nach trauerten. In seinem am Dienstag in der MARCA erschienenen Artikel wirft José Félix Díaz diesen Gedanken einfach mal in den Raum. Die Gründe: Özils Vertrag bei Arsenal sei noch nicht verlängert und Kumpel Sergio Ramos vermisse ihn angeblich. Und der Argentinier? Fühle sich auch in Paris nicht wohl. Witzig, dass in dem Artikel gar nicht die Rede davon ist, dass „el Fideo“ zuletzt Marcelo einen Besuch abstattete.

Daher haben sich die beiden angeblich und laut MARCA-Informationen ihrem alten Arbeitgeber angeboten (welch ein Zufall, scheinbar zur gleichen Zeit). Das war’s. Keine O-Töne oder wenigstens „aus dem Umfeld heißt es“-Geflüster. Keine Fakten – nur Spekulationen! Und deutsche Medien? Freuen sich, endlich mal wieder eine Real-Bombe riechen zu können, und dann auch noch über den deutschen Superstar – heureka! Hinterleuchten? Wozu, als Journalismus zählt es heute ja schon, selbst hinter die dickste nach Fantasiegerücht stinkende Meldung nur „Quelle: Marca“ zu schreiben. Lehrauftrag erfüllt – selbst schuld, wenn die Fans das lesen.
Dabei gibt’s den MARCA-Artikel in abgespeckter Form auch auf Englisch und jeder Laie kann erkennen: Das ist alles heillos aus der Luft gegriffen, aber dennoch gezielt ins immer noch nicht verheilte Herz der Fans, die bei solchen Namen natürlich hellwach werden. Hey, Herr Díaz, warum nicht auch noch Xabi Alonso? Oder besser: Raúl? Oder nein, lieber nicht, in ihrer Gerüchtegeilheit werden manche Medien wohl auch blind auf diesen Zug aufspringen…
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