Interview

Özil rühmt Ronaldo: „Einer der größten Fußballer der Geschichte“

Der eine legt vor, der andere vollstreckt. Mesut Özil und Cristiano Ronaldo waren bei Real Madrid so etwas wie ein Dreamteam. Im Interview mit der Presse des FC Arsenal erinnerte sich der deutsche Weltmeister an die drei Jahre, die er mit dem portugiesischen Superstar bei den Königlichen verbracht hatte. Özil sprach zudem über seinen Wechsel im Jahr 2010 nach Spanien.

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Mesut Özil Cristiano Ronaldo
Özil spielte drei Jahre lang mit Ronaldo bei Real – Foto: Christof Stache/AFP/Getty Images

„Er hat mich besser gemacht“

LONDON. Zwölf Einsätze, von denen er in sieben glücklos blieb. Seine bis dato sieben Treffer markierte Cristiano Ronaldo in fünf Partien. Weil der Portugiese die Leistungen vermissen lässt, die man eigentlich von ihm gewohnt ist, steht er zunehmend in der Kritik.

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Für Ex-Mitspieler Mesut Özil zweifelt steht nichtsdestotrotz fest: CR7 gehört zu den ganz großen Figuren des Sports. Der 28-jährige Arsenal-Star: „Jeder kennt ihn. Ich habe nie einen Kerl wie ihn gesehen. Er arbeitet wirklich hart, ist der Erste, der in die Kabine kommt und der Letzte, der sie verlässt. Er ist sehr professionell und kämpft selbst im Trainingsspiel. Wenn du solch eine Art von Spieler siehst, schaust du darauf, was er tut, selbst beim Torabschluss. Er kann mit beiden Füßen unglaublich schießen. Ich habe es sehr genossen, mit ihm zu spielen, denn er hat mich auf dem Platz besser gemacht. Er ist auch ein guter Typ und ein guter Freund von mir. Natürlich gab ich ihm viele meiner Vorlagen – und das weiß er (lacht). Er braucht nicht viele Chancen. Wenn ich ihm zwei Bälle zuspiele, macht er zwei Tore. Ein unglaublicher Spieler, einer der größten Fußballer in der Welt oder in der Geschichte.“

Ich hatte bei Real eine gute und erfolgreiche Zeit

Es ist aber nicht nur Ronaldo, der bei Özil positive Erinnerungen an das dreijährige Kapital Real hervorruft. Der Spielmacher, der im September 2013 für 44 Millionen Euro auf die Insel gewechselt war: Nach der Weltmeisterschaft wollten mich große Klubs haben. Mein großes Vorbild, ich habe es in der Vergangenheit gesagt, war immer (Zinédine) Zidane. Er spielte für so einen großen Klub wie Real Madrid. Real wollte mich, vor allem (José) Mourinho. Ich habe mit ihm telefoniert und über seine Ideen mit mir als Spieler gesprochen. Ich glaubte an ihn und ging dann zu Real Madrid. Alles war ganz anders, ein wirklich großes Team. Wenn du dort zehnmal in Folge gewinnst und dann Zuhause gegen ein kleineres Team unentschieden spielst, hast du direkt Druck. Ich habe dort wirklich gelernt, den Druck zu kontrollieren. Ich hatte dort eine gute und erfolgreiche Zeit, in der ich gute Freundschaften mit einigen Spielern geschlossen habe. Mein bester Freund: Sergio Ramos. Ich habe noch immer Kontakt zu ihm. Für mich ist er der vielleicht beste Verteidiger der Welt.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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