
Sechs Jahre nach Abgang erstes Duell mit Real
LANDOVER. Sechs Jahre danach ist es so weit: Mesut Özil trifft am Mittwochmorgen mitteleuropäischer Zeit im Trikot des FC Arsenal erstmals auf Ex-Verein Real Madrid (1 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). „Das wird besonders“, schreibt Özil im Social Media.
Good test against #Fiorentina and another win in the @IntChampionsCup Next match vs. @realmadrid will be special. #COYG #M1Ö #DareToCreate pic.twitter.com/ebos7DPBc6
— Mesut Özil (@MesutOzil1088) July 21, 2019
Nach drei Spielzeiten und 159 Pflichtspielen (27 Tore, 80 Vorlagen) hatte der inzwischen 30 Jahre alte Mittelfeld-Star die Königlichen Anfang September 2013 Richtung London verlassen – einen Tag nach Gareth Bales Ankunft in Spaniens Hauptstadt.

Vater versaute Özil Real-Zukunft
In seiner im März 2017 erschienenen Biographie erklärte Özil, zu seinem plötzlichen 44-Millionen-Euro-Transfer sei es aufgrund eines Zerwürfnisses seines als Berater unerfahrenen Vaters Mustafa und Real-Präsident Florentino Pérez gekommen. „Er war der Überzeugung, dass er inzwischen genug vom Metier verstehen würde und nicht mehr auf die Hilfe anderer Agenten angewiesen sei. Ich hatte überhaupt nicht die Absicht, zu gehen. Es ging um eine gerechte Bezahlung. Und die hat sich im ersten Angebot, das Real uns unterbreitete, leider nicht widergespiegelt. Mein Vater bewahrte leider keinen so kühlen Kopf. Gegenüber einem Mann wie Pérez war Sturheit aber nicht angebracht. Und es war schon gar nicht richtig, dass mein Vater wutschnaubend das Büro verließ und die Tür zu Pérez‘ Geschäftszimmer hinter sich laut krachend ins Schloss warf. Bei dem Big Boss meines Vereins war ich in Ungnade gefallen, obwohl ich selbst überhaupt nichts gemacht hatte. Mir drohte ein Platz auf der Tribüne. Plötzlich musste ich handeln. Im Sinne meiner Karriere. Nicht mehr zu spielen, kam überhaupt nicht infrage“, so der deutsche Ex-Nationalspieler.
„Reise mit Real war noch nicht am Ende“
Dass er sich unerwartet aus Madrid verabschieden musste, sei die „schwerste Entscheidung meines Lebens“ gewesen: „In meinem Kopf steckte eigentlich noch der Wunsch, mit Real Champions-League-Sieger zu werden. Und ich wollte mithilfe meiner Mitspieler von Real Madrid zum Weltfußballer aufsteigen. Die Reise mit Real war noch nicht am Ende.“
Jetzt findet sie eine Fortsetzung. Wenn auch nur für 90 Minuten. Wenn auch nur als Gegner. Mit Kumpel Sergio Ramos, Marcelo, Daniel Carvajal, Raphaël Varane, Nacho Fernández, Luka Modrić, Carlos Casemiro und Karim Benzema befinden sich acht seiner Ex-Mitspieler noch im Kader des weißen Balletts.
Community-Beiträge