
Endgültiger Verkauf nach vier Leihen
MADRID/LONDON. Missverständnis endgültig beendet. Martin Ødegaard hat bei Real Madrid keine Zukunft. Wie der Klub am Freitagvormittag mitteilte, ist der 22-Jährige an den FC Arsenal verkauft worden. Dort hatte der offensive Mittelfeldspieler bereits die vergangene Rückrunde verbracht, es war seine vierte Leihe, seit er 2015 von Real unter Vertrag genommen worden war.
Sechs Jahre und nur elf Einsätze für die erste Mannschaft später ist Schluss. Endgültig: Ødegaard wechselt nach London (Vertrag bis 2026), was den Blancos angeblich 40 Millionen Euro in die Kassen spült. Für Real Madrid durchaus willkommene Einnahmen, zumal noch einer der 26 Spieler abgegeben werden musste – jetzt hat man die Maximalanzahl von 25 Profis erreicht.
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Welcome, Martin
— Arsenal (@Arsenal) August 20, 2021
Sechs Jahre, elf Einsätze, keine Torbeteiligung
Im Winter 2015 wurden für das damalige „Wunderkind“ noch knapp drei Millionen fällig, entsprechend hat der spanische Rekordmeister rein aus Ablösesicht ein gutes Geschäft gemacht. Trotzdem waren die Hoffnungen und Pläne ganz anders: Ødegaard sollte eines der Gesichter des neuen Real Madrids werden. Litt er in der Hinrunde 2020/21 anfangs noch unter körperlichen Problemen, der fehlenden Saisonvorbereitung und nach zwei glücklosen Startelf-Einsätzen unter dem fehlenden Vertrauen Zinédine Zidanes, so konnte er sich auch in den vergangenen Wochen nicht in Carlo Ancelottis Fokus spielen.
„Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass im Mittelfeld eine hohe Konkurrenzsituation herrscht, wir haben dort acht sehr wichtige Spieler“, deutete der Italiener bereits die fehlende Stammplatzgarantie an. Bei den beiden Testspielen hatte nur Luka Jović mit 90 Minuten noch weniger Einsatzzeit als Ødegaard (108 Minuten). Jović könnte bleiben, ist ohnehin für den Spielbetrieb angemeldet, wohingegen der Norweger gegen Alavés (4:1) in Madrid bleiben musste.
Nach elf Einsätzen ohne Torbeteiligung im weißen Trikot (489 Minuten) zieht der Mann aus Drammen nun einen Schlussstrich. Vor einem Jahr vorzeitig von seiner eigentlich auf zwei Jahre vereinbarten Leihe bei Real Sociedad zurück geholt, kann man sich nun nur noch fragen, was gewesen wäre, wenn der norwegische Feinfuß weiter bei den Basken gewachsen wäre. Stattdessen liegt seine Zukunft bei Mikel Arteta, der keinen Hehl daraus machte, Ødegaard behalten zu wollen. Für alle drei Partien kam es so wohl zur vernünftigsten Entscheidung, auch wenn sowohl Real als auch der Spieler selbst sich ärgern dürften, wie die Dinge letztendlich gelaufen sind.
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