
Navas und Casillas als Lehrmeister
VITORIA-GASTEIZ. Zwischen all dem Trubel um den Abgang von Vereinsikone Iker Casillas ging es fast ein bisschen unter, dass mit Fernando Pacheco ein weiterer langjähriger Blanco ebenfalls „adiós“ sagte und beim Zweitligisten Deportivo Alavés eine neue Herausforderung suchte. Nach insgesamt neun Jahren beim spanischen Rekordmeister sah der Canterano schlichtweg den Moment gekommen, um einen neuen Reiz zu setzen, da die Aussichten auf Einsätze als Nummer drei bei den Königlichen erfahrungsgemäß gen Null tendieren: „Ich fühlte, dass es der Moment dafür war. Alavés war immer meine erste Option. Zunächst wurde über eine Leihe gesprochen, aber der Klub vertraute auf mich und verpflichtete mich für drei Spielzeiten. Das ist der ideale Ort, um eine neue Etappe zu starten.“
Auch wenn 23-Jährige nur auf zwei Einsätze bei den Profis zurückblicken kann, will der Spanier die Zeit an der Concha Espina keineswegs missen. Zumal er mit der heutigen Nummer 1 Keylor Navas sowie Casillas zwei grandiose Lehrmeister hatte. Von den gegenwärtig herausragenden Leistungen des Costa-Ricaners zeigte sich der 1,86-Meter-Mann dabei besonders angetan: „Keylor ist eine großartige Persönlichkeit. Wenn einer das verdient hat, was ihm gerade widerfährt, dann ist es er, weil er viel dafür gearbeitet hat, um es zu erreichen. Mit ihm besitzt Real Madrid für viele Jahre einen Torhüter. Er sagte mir, dass man auf höchstem Niveau arbeiten muss, weil dies immer belohnt wird. Iker stand mir ebenfalls sehr nahe. Ich habe viel gelernt, als ich mit ihm zusammen war. Er ist einer der besten Torhüter der Geschichte, eine Legende.“
„Ich bin Mourinho sehr dankbar“
Mit José Mourinho, Carlo Ancelotti und zu Beginn der Vorbereitung auch Rafael Benítez trainierte Pacheco bei den Merengues unter drei großen Trainerpersönlichkeiten. Auch wenn er unter keinem der drei eine nennenswerte Rolle zu spielen vermochte, betonte der ehemalige U21-Nationalkeeper Spaniens, zu allen Übungsleitern eine respektvolle Beziehung gepflegt zu haben: „Ich sprach mit Rafa in diesem Sommer, um ihm zu sagen, dass ich auf Leihbasis gehen wolle. Er unterstützte mich und sagte mir zwei Dinge: Dass ich es genießen soll und dass ich zeigen soll, was ich wert bin. Mourinho verhalf mir zu meinem Debüt bei Real Madrid und deshalb bin ich ihm sehr dankbar. Bei ihm lernte ich viel und reifte sehr. Auch Ancelotti behalte ich in guter Erinnerung, genauso wie den Torwarttrainer Villiam Vecchi.“
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Das Thema einer möglichen Zukunft im respektive einer Rückkehr ins Bernabéu geht der Torhüter derweil relativ entspannt an. Ein Ziel sei es natürlich, großartigen Druck mache er sich deshalb allerdings nicht: „Die Zukunft? Man weiß nie. Natürlich würde es mir gefallen, nach Madrid zurückzukehren. Aber wem nicht? Jetzt ist Alavés ein gutes Schaufenster. Ich will wichtige Dinge erreichen und danach wird man schon sehen…“
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