Interview

Pepe rechtfertigt Spielweise: „Habe weniger Gelbe Karten als Neymar“

Real Madrids Abwehr-Routinier Pepe hat seit Jahren das Image des Bad Boys. Dabei spricht die Statistik gegen die Ansicht, er sei ein überharter oder gar unfairer Profi. Im Interview mit dem französischen Magazin SURFACE rechtfertigte der 33-Jährige seine kritisch beäugte Spielweise – und stellte einen interessanten Vergleich an.

982
Quique Garcia/AFP/Getty Images
Pepe bekam diese Saison fünf Gelbe Karten, Neymar sechs – Foto: Quique Garcia/AFP/Getty Images

Nur fünf Gelbe Karten in 27 Einsätzen

MADRID. Seit der Saison 2008/09, als er in einem Liga-Spiel gegen den FC Getafe seinen am Boden liegenden Gegenspieler Javier Casquero trat und mit einer Sperre von zehn Spielen bestraft wurde, ist Pepe für viele neutrale Betrachter das Schreckgespenst des Fußballs. In Wahrheit hat sich der Innenverteidiger von Real Madrid in den letzten Jahren jedoch zu einem hoch verlässlichen und anständigen Spieler entwickelt. Er führt seine Zweikämpfe zwar nach wie vor hart, aber im Rahmen des Erlaubten. Die Zahlen belegen das: Sein letzte Rote Karte sah er während der Weltmeisterschaft 2014 im Trikot von Portugal. In der vergangenen Saison mit Real wurde er gerade einmal mit vier Gelben Karten bestraft, in der laufenden steht er nach 27 Einsätzen bei fünf.

„Die Leute können sagen, was sie wollen, aber ich habe weniger Gelbe Karten als Neymar“, rechtfertigte der Champions-League-Sieger von 2014 seine Spielweise mit einem interessanten Vergleich. Und tatsächlich: Der Superstar des FC Barcelona sah in der aktuellen Spielzeit bislang sechs Gelbe Karten, also eine mehr als Pepe. Seit Neymars Wechsel zu Barça im Sommer 2013 liegen beide mit jeweils 18 Verwarnungen gleichauf.

„Wäre ich so verrückt, würde ich nicht für Real spielen“

„Real ist ein beispielhafter Klub mit einer Vorbildsfunktion. Wäre ich so verrückt wie einige behaupten, hätte ich nicht die Gelegenheit bekommen, dieses Trikot so lange zu tragen“, stellte der dritt-dienstälteste Blanco nach Sergio Ramos und Marcelo klar. 

[advert]

Pepe war 2007 vom FC Porto zum spanischen Rekordmeister gewechselt. Bei seinem Vertragsende im nächsten Jahr wäre er zehn Jahre im Verein. Bis dato absolvierte er 312 Partien, in denen er 79 Mal Gelb sah und sechs Mal (nur zwei direkte Platzverweise) des Feldes verwiesen wurde. Einem Bad Boy, der in jedem Spiel an einer Roten Karte schnuppert, entsprechen diese Zahlen keineswegs.

Real-Trikot mit PEPE-Aufdruck – weiß-kurzgrau, blau und weiß-lang

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare
Der Ruf stammt halt von den alibi 0815 Fußball Fans/Real Hatern. Ganz besonders in Deutschland gibt es davon genügend, die selber noch nie ein Real Spiel gesehen haben (dass nicht gegen Buli Teams war), und sich dann auf Medien wie die Bild verlassen, die dann mit "Brutalo-Pepe" kommen. Dagegen hilft leider nichts, im Endeffekt bleiben diese "Fußball Fans" bei ihrer These und machen sich über Madrid lustig. Ähnlich verhält es sich mit dem "Egoistischen Ronaldo".
 
Wie viel hat eigentlich Ramos??
Bestimmt hat er 3-4 gelbe mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neymar kommt noch viel zu oft glimpflich mit seinen Provokationen und Frust-Tritten davon. Ein Wunder, dass der noch nicht mit Rot im Barca Trikot vom Platz geflogen ist.
 
Das kann er vergessen. Dieses Image hat er sich hart erarbeitet und hat er auch noch zurecht. Wer damals an dem Getafe Spieler fast einen Totschlag versucht (Würde das einer von uns Zivil in der Öffentlichkeit machen, auf einem am Boden eintreten, wäre das mit Vorsatz "Versuchter Totschlag"). Er soll daher froh sein nur 10 Spiele bekommen zu haben, ich hätte ihn in für 2-3 Jahre aus dem Verkehr gezogen. Kann mich noch an den miesen Tritt auf die Hand von Messi mit Absicht erinnern, dass war auch nicht die feine englische Art und Weise. Die Aktion mit Müller mit dem Kopfstoß, kann ich mich auch noch genau erinnern. Er mag vielleicht nicht mehr ganz so verrückt wie früher sein, aber irgendwann muss ja er auch mit Mitte 30 etwas Hirn erlangen. Er hat sich etwas gebessert, aber das wir jetzt ihm dieses Image abnehmen können, kann er knicken. Er ist und bleibt ein Raudi!!!
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...