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Wer spielt den Marcelo? „Ich habe das schnell entschieden“
MADRID. Man möchte derzeit wahrhaft nicht gern in der Haut von José Mourinho stecken. Die Abwehrspieler schickten in den letzten Tagen reihenweise ihre Krankenscheine nach Madrid, weshalb es nun darum geht, adäquaten Ersatz zu finden. „Wir haben einige Sorgen, aber es ist schwierig diese Situation zu akzeptieren. Wir hatten vor den Länderspielen alle Spieler in guter Verfassung und danach haben wir einen nach dem anderen verloren. Die Verletzung von Marcelo ist nicht alltäglich. Das hätte genauso auch hier passieren können. Die anderen Muskelverletzungen können wir aber nicht beeinflussen und passieren oft. Wir können nur unser Bestes geben. Ich hoffe, dass wir niemanden mehr verlieren. Wenn wir in den nächsten Tagen noch einen Spieler verlieren würden, wäre das für mich keine Überraschung“, beschwerte sich Mourinho über die ausgiebigen Länderspielreisen seiner Schützlinge.
Tatsächlich wäre eine weitere Verletzung wohl der Super-Gau, muss wohl schon jetzt eine Notlösung herhalten. Von den Reportern auf einen Einsatz von Nacho angesprochen, erklärte der Portugiese, dass man „einige Spieler“ habe, „die sich als Rechts- oder Linksverteidiger anpassen müssen. All unsere Spieler sind langfristig verletzt und niemand kann sagen, dass er gegen Dortmund wieder spielen kann. Klar ist Nacho eine Möglichkeit, aber ich habe auch noch andere Spieler im Kopf. Ich habe das schnell entschieden und hatte keine schlaflosen Nächte deswegen“, erklärte er mit einer gehörigen Portion Zweck-Optimismus.
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„Es wird kein einfaches Spiel gegen Celta, ich mag sie“
Das nächste Thema, das ebenfalls einen Mann aus der Abwehr betrifft, dreht sich um Pepe. Zwar kam der Portugiese gesund zurück aus Portugal, doch geistert sein Name bereits seit Wochen durch die spanische Presse. Erst gestern wurde von einem „Rüpel-Video“ des Innenverteidiger berichtet, das wohl in Katalonien entstanden sein soll. „Ich weiß nichts über Videos von Pepe“, erklärte Mou energisch. Für ihn hat dieses Verhalten einen Grund, der einen jeden Madridista zu berühren versteht. Barcelona war an Pepe interessiert! „Ich weiß, dass Pepe seinen Vertrag nicht mit Real Madrid verlängert hat, weil diese beiden großen Vereine zwei Monate auf ihn und seinen Berater Druck ausübten. Ich kann nicht ausschließen, dass Barcelona dies tat, um Pepe davon abzuhalten, in Madrid zu verlängern.“
Von einer spanischen Journalistin gefragt, wo der Coach der Blancos denn die Parallelen zwischen Real Madrid und Barcelona sehe, betonte er sofort, dass es „nicht möglich“ sei, „diese beiden Vereine zu vergleichen. Es gibt keine Ähnlichkeiten, denn auch die Philosophie ist eine komplett andere. Wenn du Dortmund mit Real Madrid vergleichst, ist das möglich. Sie haben ähnliche Spielstile, die sich in Punkten ähneln. Man könnte zum Beispiel auch Arsenal mit Barcelona vergleichen, sie haben auch Ähnlichkeiten“, wiegelte er die Anspielung gewohnt stur ab.
Immerhin geht es am Wochenende auch nicht um einen Clásico, sondern um ein vermeintlich einfaches Spiel gegen Celta Vigo (Morgen 18:00 Uhr, live bei LAOLA1.tv). „Das Spiel wird kompliziert“, mahnt der Portugiese jedoch vor Überheblichkeit. „Wir müssen gewinnen und wenn wir das nicht schaffen, ist das ganz schlecht für uns. Wir haben einen guten Gegner, aber wir müssen über Motivation nicht reden. Meine Spieler wissen das. Celta ist ein Team, das spielt, um Tore zu schießen, deshalb wird es ein schwieriges Match.“ Gerade weil ein Großteil der Königlichen erst gestern zurück nach Madrid gekehrt ist, könnte der Jet-Lag noch in den Knochen stecken. Mourinho macht sich darüber aber keine Sorgen, da man „lange Zeit hatte, dieses Spiel vorzubereiten. Unsere Spieler sind darauf programmiert, manchmal nur zwei Tage Pause zwischen den Spielen zu haben. Wir hoffen, dass wir morgen antworten können, denn wir können uns keine Niederlage erlauben.“
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„Ich habe Geduld mit Higuaín – er wird treffen”
Über die Aufstellung verriet der 49-Jährige – wie man es von ihm gewohnt ist – natürlich noch nichts. So auch nicht, ob Benzema oder doch Higuaín in der Startaufstellung zu sehen sein werden. Im Clásico bekam der Franzose den Vorzug, bis „el Pipita“ später in die Partie kam, darin jedoch kaum Fuß fand. Für Mourinho aber kein Grund zur Sorge: „Ein Stürmer wird nach Toren bewertet, aber ich sehe auch andere Dinge. Im Camp Nou ist es schwer. Vor allem wenn du von der Bank ins laufende Spiel kommst. Für mich es kein Drama, wenn er mehr oder weniger Tore geschossen hat. Ob Higuaín nun mehr oder weniger Minuten auf dem Platz war, spielt für mich keine Rolle. Die Zeit wird kommen, dass auch er wieder trifft.“
Zum Schluss der Pressekonferenz fand „the Special One“ dann noch einige Worte zu einem Thema, das er in den letzten Tagen immer wieder aufgriff: Ballon d‘Or. Ronaldo, Messi – oder doch Iniesta? „Für mich ist es Zeit, zum Thema Ballon d‘Or zu schweigen. Ich habe kein Recht meine Wahl abzugeben. Wir müssen die Entscheidung respektieren, die aus der Wahl hervorgeht. Ich habe meine Meinung verkündet und hinter dieser stehe ich. Es wird ein großer Fußballer diesen Preis gewinnen und nicht irgendjemand, deswegen werde ich diesem meinen Respekt zollen. Ich habe zu diesem Thema aber genug gesagt.“
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