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„Ehrgeiz und Hunger müssen zurückkehren“
MADRID. Von 2014 bis 2018 vier Champions-League-Titel gewonnen, Cristiano Ronaldo an Juventus Turin abgegeben, den Kader im Vorsommer nicht gut genug verstärkt – die Gründe für das Scheitern von Real Madrid in der Saison 2018/19 sind vielseitig. Damit es in der Spielzeit 2019/20 besser läuft, wurden im Sommer für rund 303 Millionen Euro neue Stars eingekauft. Bislang gab es in der Liga aber nur einen Sieg und zwei Unentschieden. Hoffnung, dass es wieder besser läuft, ist jedoch vorhanden, auch bei Real-Präsident Florentino Pérez, der am Montag im Estadio Santiago Bernabéu zu den “Socios Representantes” (wahlberechtigte Mitglieder) der Königlichen sprach.

“Der Ehrgeiz muss wiederhergestellt werden und der Hunger muss zurückkehren”, gab der 72-jährige Geschäftsmann am Montag als großes Ziel aus. Trotz der enttäuschenden sportlichen Ergebnisse der vergangenen Monate ist der Präsident immer noch daran, den Fans Ruhe und Vertrauen zu vermitteln. Während viele von einem Umbruch sprechen, gab Pérez aber zu verstehen, dass er weiterhin auf die Truppe setze, die Real Madrid zum Gewinn von drei Champions-League-Titeln in Folge brachte – Zinédine Zidane gibt ihm mit seinen bisherigen Aufstellungen jedenfalls Recht. Der Erfolg damit bleibt aber bis dato noch aus.
Doch die Triumphe der Vorjahre haben auch eine Schattenseite über die Blancos geworfen. “Der Erfolg hat uns dazu verleitet, an Intensität zu verlieren. Diese müssen wir wieder wiederherstellen. Diese Spieler und dieser Trainer haben uns zu Champions gemacht und so wird es auch wieder sein”, gab der Spanier, der bereits zwischen 2000 und 2006 und nun seit 2009 erneut Präsident bei Real ist, weiter zu verstehen. “Die letzte Saison war nicht gut und wir müssen von der Selbstkritik reflektieren”, so Pérez.
Gerüchte: Pogba ja, Neymar weniger
Auch zu den Transfer-Gerüchten um Manchester Uniteds Paul Pogba und Paris Saint-Germains Neymar hatte sich Pérez zu äußern. Um beide Stars gab es im Sommer anhaltende Gerüchte um einen Transfer in die spanische Hauptstadt. Um Pobga wurde es sogar besonders heiß: Der Spieler selbst liebäugelte mit einem Wechsel zu den Königlichen, auch Zidane hatte oftmals verlauten lassen, dass er gerne mit seinem Landsmann arbeiten möchte, gab sich am Ende aber geschlagen, dass Manchester United ihn nicht abgeben wolle: “Das müssen wir respektieren.”

Wie bereits angenommen, konnten Pérez & Co. aber nicht auf die astronomischen Forderungen der “Red Devils” eingehen. Zu einem Verkauf unter realen Bedingungen schien der englische Rekordmeister nämlich zu keiner Zeit bereit gewesen zu sein. Real Madrid hätte den Mittelfeldspieler zwar gerne unter Vertrag genommen, jedoch erklärte der Präsident am Montag zur Causa-Pogba, dass man nichts machen könne, wenn der Verein nicht verkaufen möchte – so gab es die MARCA wieder.
Neben Pogba wurde bis zum Schließen des Transferfensters am 2. September auch noch kräftig über Neymar spekuliert. Real Madrid soll neben dem FC Barcelona ins Rennen um den Brasilianer eingestiegen sein, hieß es. Dass die Gerüchte um den 27-Jährigen jedoch von den Medien aufgebraust wurden und eher weniger mit realen Tatsachen zu tun hatten, versuchte Pérez den Mitgliedern ebenso zu verdeutlichen. Pogba ja, Neymar weniger.
Reals Ziel: “Wertvolle Talente”
Einen klaren Plan in Sachen Transfers verfolge der spanische Rekordmeister laut dem 72 Jahre alten Spanier dennoch. Um mit den großen Vereinen – auch in Zukunft – konkurrieren zu können, sei es laut dem Präsidenten nämlich wichtig, “weiter die Politik zu verflogen, wertvolle Talente des Weltfußballs für sich zu gewinnen, um mit den neuen Großen Europas mitzuhalten.”
Mit Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Takefusa Kubo (an RCD Mallorca weiterverliehen) sind binnen zwölf Monate gleich drei aufregende und vielsprechende Talente zu den Merengues gestoßen. Auf der anderen Seite kam mit Eden Hazard jedoch nach James Rodríguez, der 2014 zu Real wechselte, nur ein “Galático” innerhalb der letzten fünf Jahre. Ob es die Königlichen deshalb im kommenden Jahr erneut bei Pogba oder Neymar probieren, oder doch gar ein Kylian Mbappé seinen Weg ins Estadio Santiago Bernabéu findet, bleibt abzuwarten.
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