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„Xabi verschafft sich Zeit“: Presse geht nicht von Rauswurf aus

Die Null-Punkte-Heimspielwoche ist perfekt: Real Madrid lässt einem 0:2 gegen Celta Vigo vor heimischer Kulisse ein 1:2 gegen Manchester City folgen. Trotz dessen muss Xabi Alonso offenbar nicht befürchten, als Reaktion darauf entlassen zu werden. Damit wird auch in der Presse gerechnet. REAL TOTAL liefert ausgewählte Reaktionen spanischer Zeitungen.

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Titelblätter und Reaktionen in der spanischen Presse

„Kein Abend des Abschieds“

MARCA (Madrid): „Es ist kein Abend des Abschieds. Real Madrids Niederlage gegen Manchester City war kein Spiel, um Xabi Alonso die Schuld zuzuschieben oder über voreilige Entlassungen zu sprechen. Die Mannschaft ist schwach, anfällig und angeschlagen, doch sie kämpfte tapfer gegen einen besseren Gegner, auch wenn dieser selbst nicht gerade glänzte. Individuelle Fehler in entscheidenden Situationen erwiesen sich letztendlich als zu kostspielig für Real Madrid, das durch acht Ausfälle, allen voran den von Mbappé, geschwächt war. In der Not kämpfte die Mannschaft, aber es reichte nicht. Trotz des Rückschlags verschafft sich Xabi etwas Zeit. Zumindest herrschte es Einsatz, Kampfgeist und die klare Entschlossenheit, nicht einzubrechen. Es war ein Abend der Widerstandsfähigkeit. Madrid wirkt niedergeschlagen und vom Pech verfolgt. Vor allem ohne Mbappé. Sie gewinnen nicht einmal, wenn sie es verdienen oder hart dafür kämpfen. Das Ergebnis hält den Trainer natürlich nicht aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit heraus. Die Mannschaft spielt nicht gut und die Zeichen lassen generell keinen unmittelbaren Optimismus aufkommen. Es fehlt an Konstanz, an Stabilität und an zu vielen Momenten der Verletzlichkeit. Zu viele Probleme für Real Madrid. Xabi wandelt also weiterhin auf einem schmalen Grat, auch wenn die gezeigte Widerstandsfähigkeit gegen City dem Projekt etwas Luft verschafft.“

„Alonso verließ Spiel weder besser noch schlechter“

AS (Madrid): „Mehr Lust als Glück. Der Zweifel bleibt: Es ist schwierig zu sagen, ob Real Madrid dem Untergang geweiht ist oder nur im Winterschlaf liegt. Gegen City setzten sie ihre Negativserie fort, konnten aber ein besseres Bild abgeben. Ohne Mbappé, dessen Ausfall bereits ein Verlust ist, und mit sieben weiteren fehlenden Spielern dominierten sie Pep Guardiolas Mannschaft über weite Strecken der ersten Halbzeit, kassierten kurz vor der Pause zwei beinahe zufällige Gegentreffer und fanden danach weder die Kraft noch den Kampfgeist und den Spielwitz für eine zweite Offensive. Xabi Alonso verließ das Spiel weder besser noch schlechter, als er es betreten hatte. Im Bernabéu erwartete man von Real Madrid kein Wunder, sondern vielmehr eine Wiedergutmachung. Nicht die Tabellenposition stand im Fokus, sondern der Versuch der Rückkehr zu dem, was das Team schon immer ausgemacht hatte: Widerstandsfähigkeit unabhängig von der Kaderstärke.“

EL PAÍS (Madrid): „Wenn dieses Real Madrid hier tatsächlich am Ende war, dann präsentierte es sich mit einem letzten Aufbäumen der Leidenschaft, einem letzten Glanz von Stolz und Einsatzbereitschaft, einem Endspurt wie in den glücklichsten Momenten. Doch im Bernabéu-Stadion herrschte Verwirrung. Pfiffe brachen aus, als die Niederlage gegen Guardiolas City nach einer kräftezehrenden Partie besiegelt wurde. Die letzten Minuten waren ein nervöses Gemisch aus Gesängen und Buhrufen. Ein Durcheinander, in dem sich die Mannschaft in den letzten Wochen befand. Real Madrid war nicht unterlegen, gab nicht auf, erspielte sich Chancen, doch es fehlte der letzte Schliff. Oder lag es vielleicht am überragenden Mbappé, der verletzt auf der Bank saß?“

„Florentino Pérez muss das Problem lösen“

EL MUNDO (Madrid): „Auch nicht, wenn sie laufen: Das ist die einfache Schlussfolgerung, um die Basis des Schafotts zu öffnen, auf das sie Xabi Alonso gestellt haben, mit dem Strick um den Hals. Die Schlussfolgerung hat jedoch einen Haken, denn es ist nicht das gleiche, gegen Celta zu laufen wie gegen City. Ein lethargisches, langsames und berechenbares Madrid gegen ein intensives, drängendes, schnelles und leidendes Madrid. Ein Madrid mit Spielern, die sich in einer unverzeihlichen Niederlage aufgegeben haben, gegen ein Madrid mit Spielern, die sich in einer ehrenvollen Niederlage gegen einen europäischen Großklub voll und ganz eingesetzt haben. Die Frage ist, welches der beiden zu seinem Trainer gehört und welches zu der nackten Eigenart, die wie eine Muse im Bernabéu nistet. In der Antwort liegt die Lösung: Xabi Alonso, ja; Xabi Alonso, nein. Das ist das Dilemma. Florentino Pérez muss das Problem lösen, aber wirklich lösen, in die eine oder andere Richtung, nicht mit der Unentschlossenheit, die nach Vinícius‘ Auftritt im Clásico herrschte. Dass Xabi Alonso ein guter Trainer ist, zeigt seine brillante jüngste Vergangenheit in Deutschland. Ob Xabi Alonso der richtige Trainer für Madrid ist, müssen die Ergebnisse zeigen. Ohne die nötige Autorität wird er es jedoch niemals sein können. Die Leistung der Spieler seit dem Verlassen der Kabine ist auch nicht unbedingt ein Indikator dafür, ob sie voll hinter ihrem Trainer stehen, denn die Champions League hat im Bernabéu immer etwas Besonderes an sich, etwas, das über familiäre Streitigkeiten und sogar offene Rechnungen hinausgeht. Rodrygo hat solche Probleme, mit dem Trainer und mit sich selbst, aber er wirkte, als hätte er alle Lasten abgelegt, auf dem Weg zu seinem ersten Tor seit neun Monaten. Er entwickelte sich vom Ausgestoßenen zum besten Spieler Madrids. Nach dem Tor umarmte er Xabi Alonso an der Seitenlinie. Entweder ist der Brasilianer ein erstklassiger Schauspieler oder es handelt sich um eine Geste, die im Kontext eines verdeckten Krieges gegen den Trainer schwer zu verstehen ist.“

„Madrid hat sogar Fähigkeit zu Wundern verloren“

SPORT (Barcelona): „Ein unzureichendes Madrid lässt Xabi Alonso im wütenden Bernabéu fallen. Zwei Unaufmerksamkeiten reichten der englischen Mannschaft, um einen Trainer an seine Grenzen zu bringen, der ein leichtes Opfer sein wird. Er hat noch Munition, aber Madrid hat sogar seine Fähigkeit zu Wundern verloren. Obwohl Xabi Alonso gegen City um sein Leben spielte, war dies ein Spiel der Spieler. Auf sie richteten sich die Blicke eines Bernabéu-Stadions, das seinem Trainer applaudierte, der strategisch günstig bei der Vorstellung der Protagonisten platziert war, um die Zuneigung des Publikums zu erhalten. Und nach einem erbärmlichen Spiel mit verlorenem Blick gegen Celta fand Madrid zu seiner Form zurück. Der Beweis, dass es Einstellungsprobleme gab.“

MUNDO DEPORTIVO (Barcelona): „City verschärft die Krise bei Real Madrid. Real zeigte sich verbessert, was auch nicht schwer war, und sah innerhalb von acht Minuten, wie sich die Freude über das Tor von Rodrygo in eine englische Aufholjagd verwandelte. Nun bleibt abzuwarten, wie es mit Xabi Alonso weitergeht, auch wenn alles darauf hindeutet, dass er bleiben wird. Vorerst.“

LA VANGUARDIA (Barcelona): „Madrid befindet sich weiterhin in einer Depression und der Druck auf Xabi Alonso wächst. Josep Guardiolas Manchester City wusste die Gunst der Stunde zu nutzen. Ohne ein großartiges Spiel zu zeigen, war es im Umgang mit dem Ball und in den Strafräumen überlegen und setzte sich im Bernabéu durch. Die Niederlage ist zwar kein schwerer Rückschlag für Madrid in der Tabelle, aber ein weiterer schwerer Schlag für das ohnehin schon angeschlagene Selbstvertrauen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ohhhhh wie hat sich 99% des Forums auf Xabi als Heilsbringer versteift. Back to reality ;-)
Xabi macht nicht alles richtig, aber es liegt definitiv nicht hauptsächlich an ihm! Laut einigien Quellen soll sogar Carlo gesagt haben das die Spieler seine taktischen Anweisungen von unter der Woche, am Spieltag dann einfach ignoriert haben. Langsam glaube ich das solche Berichte wahr sind und es heute gleich ist, bzw. noch schlimmer, da die Egos noch grösser sind und anscheinend komische Privilegien wie kurze Ibizatripps usw. nicht mehr erlaubt werden...
 
So schlecht war das Spiel gestern eigentlich nicht, wenn natürlich Mr.Vinicius wieder x Chancen liegen lässt und Rüdiger mal wieder einen Blackout hatte dann kann man schonmal gegen City verlieren. Aus dem eigenen Haus wurden wir ja nun nicht geballert.
Eben. Wir haben echt gut mitgehalten, teilweise waren wir besser als City und das ist schon mal was. Wenn man bedenkt, dass Carvajal, Militao, Huijsen, Camavinga und Mbappe gar nicht mit dabei waren und einige Spieler seit Wochen ihrer Form hinterherlaufen.
 
Wenn man sich die Kommentare bei AS und Marca anschaut, dann ist das alles sehr wohlwollen und freundlich und man erkennt an, dass die Mannschaft gestern eine Reaktion gezeigt hat. Was auch nicht untergeht sind die Fakten insbesondere in Richtung Kaderplanung und Verletztenliste. Das ist schon besonders. Man hätte, auch nach den teils heftigen Reaktionen bei Interviews nach dem Spiel vor dem Bernabeu mit Zuschauern, erwartet, dass die einen kompletten Verriß liefern. Da scheint sich langsam in den Köpfen der Gedanke der Verantwortung de rMannschaft zu verfestigen. Und auch der tatsächlich vorhandene Anteil von Xabi mit seinen kleinen Experimenten und Aufstellungsschwächen. Vielleicht hilft das Spiel wirklich etwas in seinem Kopf und dem der Spieler in die richtige Richtung zu drehen. Zu wünschen wäre es wenn wir gestern den ersten Schritt zu einer Veränderung gesehen haben. Als Beispiel kann man ja Rodrygo sehen, der irgendwie befreit aufgespielt hat und sich auch entsprechend belohnen konnte. Ich habe den z.B. auch sehr fleißig in der Defensive gesehen....
 
Also ich war gestern sauer, man hat viel besser gespielt als in la liga. Und wieso? Der ligatitel ist viel wichtiger als die cl, warum dann weniger Einsatz bei den Ligaspielen?
Bin echt sauer, xabi kann nicht mal viel dafür.
Wieso spielt rodrygo wie ein lauch in der liga?
Verstehe das alles nicht.
 
Ich hoffe, dass dieses Spiel ein Wendepunkt darstellt. Wenn Vini sich zusammenreißt, wenn ein Jude sich zusammenreißt und auch ein Rodrygo ebenfalls sich zusammenrafft. Dann sollte Real durch die LaLiga hindurchspazieren als wäre sie aus Pudding. Der Abwehr mache ich keine Vorwürfe. Es ist die Offensive, wir haben qualitative Leute vorne. Im ernst jetzt, ein Jude ist ein Balon d‘or Kandidat ein Vini ebenso. Ein Rodrygo ist eine Stufe unter den beiden aber auch Weltklasse. Nur müssen die auch liefern und als Team zusammenarbeiten. Einfach nur der beste an dem Abend reicht nicht aus, ein Unterschiedsspieler sein. Magische Momente kreieren, aber nicht nur für die Galerie spielen.
 
Also ich war gestern sauer, man hat viel besser gespielt als in la liga. Und wieso? Der ligatitel ist viel wichtiger als die cl, warum dann weniger Einsatz bei den Ligaspielen?
Bin echt sauer, xabi kann nicht mal viel dafür.
Wieso spielt rodrygo wie ein lauch in der liga?
Verstehe das alles nicht.
Ich verstehe Rodrygo auch nicht. Er ist wie Vini und Jude unter seinen Möglichkeiten, wenn die ihr Potenzial ausschöpfen und sich dem modernen Fußball hingegen. Dem besagten Xabi Ball, dann würden bei uns mit Kylian, Jude, Vini, Rodrygo, diese vier Galaktischen jeden Gegner vor Angst zermürben. Aber so wie sie sich zurzeit aufführen läuft es eher darauf hinaus, dass Celta Vigo uns zermürbt.
 
Fandet ihr echt, dass wir so gut waren? Ich nicht. Das ist nicht Prime City sondern ein schwaches City. Wir sind auch gefühlt die einzigen die gegen Liverpool verloren haben dieses Jahr. Ich will, dass Xabi Zeit bekommt und bleibt, aber es spricht eigentlich alles für Trennung.
 
Fandet ihr echt, dass wir so gut waren? Ich nicht. Das ist nicht Prime City sondern ein schwaches City. Wir sind auch gefühlt die einzigen die gegen Liverpool verloren haben dieses Jahr. Ich will, dass Xabi Zeit bekommt und bleibt, aber es spricht eigentlich alles für Trennung.
licht und schatten aus meiner sicht. die ersten 15-20 minuten waren echt gut, dann haben wir dumme fehler gemacht und vorne hatten wir ne schlechte chancenverwertung. denke dennoch das team hat ne "reaktion" gezeigt, aber das hat man gegen bilbao auch schon.
denke wenn wir in der liga jedes spiel so spielen wie gestern (und die tore machen, mbappe hilft da sicher), dann können wir wenigstens in la liga wieder regelmäßig gewinnen.
 
Fandet ihr echt, dass wir so gut waren? Ich nicht. Das ist nicht Prime City sondern ein schwaches City. Wir sind auch gefühlt die einzigen die gegen Liverpool verloren haben dieses Jahr. Ich will, dass Xabi Zeit bekommt und bleibt, aber es spricht eigentlich alles für Trennung.
Natürlich ist City zur Zeit nicht so gut wie vor 2-3 Jahren, aber schwach sind sie definitiv nicht. Es ist immer noch eine Weltklasse Mannschaft.

Aber ich fand schon, dass wir gut waren. Und das obwohl wir so viele Ausfälle zur Zeit haben.
Es war endlich ein Spiel, welches richtig Spaß gemacht hat zu schauen. Das hatte ich die letzten Wochen gar nicht.
 
Natürlich ist City zur Zeit nicht so gut wie vor 2-3 Jahren, aber schwach sind sie definitiv nicht. Es ist immer noch eine Weltklasse Mannschaft.

Aber ich fand schon, dass wir gut waren. Und das obwohl wir so viele Ausfälle zur Zeit haben.
Es war endlich ein Spiel, welches richtig Spaß gemacht hat zu schauen. Das hatte ich die letzten Wochen gar nicht.
Ich sehe das vielleicht zu negativ, weil ich vom Team einfach zu enttäuscht bin nach der Katastrophen-Saison letztes Jahr. Aber gegen Offensive Gegner fällt es uns immer leichter und trotzdem waren wir so torungefährlich, das tut weh. Außerdem ist ein großer Name wie City und die CL nie das Problem. In der Liga sehe ich uns gegen vermeintlich "leichte" und defensive No-Name Truppen wieder rumkrebsen...
 

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