Interview

Publikumsliebling Navas froh: „Ich erfülle mir meinen Traum“

Die Achterbahnfahrt von Torhüter Keylor Navas bei Real Madrid befindet sich derzeit auf einem Hoch. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das so schnell ändern. Bei einem Event der spanischen Biermarke Mahou plauderte der 28-Jährige über sein persönliches Glück und berichtete, wie er sich für jedes Spiel aufs Neue motiviert.

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Navas im Tor der Königlichen
Keylor Navas zeigt im Tor der Königlichen beeindruckende Leistungen

 „Ich danke Gott dafür, so etwas zu erleben“

MADRID. Nach der letztjährigen Rochade mit Iker Casillas und dem Transfer-Theater im Sommer hat man Torhüter Keylor Navas durchaus schon angespannter erlebt. Der Costa-Ricaner entwickelte sich in wenigen Wochen zur Mauer in der Defensive der Königlichen und nahm sich Zeit, die Geschehnisse um seine Person zu reflektieren: „Mir geht es gut und ich bin sehr glücklich. Ich danke Gott dafür, etwas zu erleben, dass ich schon so lange gewollt habe. Die Dinge entwickeln sich sehr gut.“ Torhüter von Spitzenklubs sind enorme Drucksituationen gewohnt. Dass sich Navas allerdings so gefestigt zeigt, nachdem er Ende August fast zu Manchester United abgeschoben worden wäre, überrascht selbst Experten.

In den bisherigen Pflichtspieler der Saison musste Navas erst einmal hinter sich greifen. Nur fünf Minuten trennten ihn dabei in Bilbao vom Vereinsrekord Míguel Ángels, der 1975/76 ebenfalls nach fünf Spieltagen das erste Gegentor kassierte. Erfolgsgeheimnis für seine Souveränität habe er jedenfalls keines: „Ich versuche, ein Fußballer zu sein, der sich auf seine Arbeit konzentriert und Liebe und Fleiß hinein steckt. Das hat mir sehr dabei geholfen, mich zu verbessern.“ Am Sonntag (20:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) muss sich der Südamerikaner im Derbi madrileño beweisen. Besondere Vorbereitungen auf den Hexenkessel im Estadio Vicente Calderón gäbe es bei ihm aber keine: „Es ist ein wichtiges Spiel und die Fans gehen wirklich an ihr Limit. Ich gehe jedes Spiel mit derselben Ernsthaftigkeit an, denn jeder Gegner verdient Respekt. Das macht dich zu einem professionelleren Spieler und führt dazu, dass du immer gut spielst.“

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„Benítez arbeitet sehr hart“

Im Sommer 2014 kam Navas für zehn Millionen Euro Ablöse von UD Levante zu den Königlichen. Ein Jahr später trat er die Nachfolge von Real-Legende Iker Casillas an und wird mittlerweile im Santiago Bernabéu mit Sprechchören gefeiert: „Ich bin sehr glücklich darüber. Ich habe davon geträumt, seit ich klein war. Ich erfülle mir meinen Traum und das macht mich stolz und gibt mir die Motivation, weiterzumachen.“ Aber auch seine Familie gibt dem in kürzester Zeit zum Fanliebling avancierten Schlussmann Halt. Ebenfalls in Phasen, in denen es weniger gut lief: „Meine Familie ist das Erste, was mich glücklich macht. Sie sind meine Motivation und helfen mir, jeden Tag zu kämpfen. Aber ein Spieler von Real Madrid zu sein, macht mich sehr glücklich.“

Unter Carlo Ancelotti kam der Nationaltorhüter von Costa Rica nur in der Copa del Rey zum Einsatz. Für dessen Nachfolger Rafael Benítez hat Navas nur lobende Worte übrig. Der Spanier überlasse als Übungsleiter wenig dem Zufall. „Er arbeitet sehr hart. Er mag es sehr, Anweisungen zu geben und geht das Training von einer taktischen Perspektive an. Das ist sehr wichtig für ein solides Team und macht sich bezahlt“, wie die beste Real-Defensive seit mehreren Jahren deutlich zeigt. Um diese stabile Abwehr-Einheit nicht zu gefährden, wird Benítez seinem Torhüter wohl nicht die Gelegenheit geben, auf seiner zweitliebsten Position zu spielen. Wäre es mit einer Karriere im Kasten nichts geworden, stellt der technisch versierte Navas nämlich klar: „Ich wäre ein Stürmer geworden.“

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