Interview

Ramos beteuert: „Nie etwas zwischen Cristiano und mir passiert“

Sergio Ramos bestreitet, sich mit Cristiano Ronaldo überworfen zu haben. Dass Leitfiguren gelegentlich unterschiedliche Ansichten haben, hält der Kapitän von Real Madrid für vollkommen normal. Von der angestrebten Klub-WM-Titel erhofft sich Ramos einen Schub für den Clásico gegen den FC Barcelona.

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Sergio Ramos Cristiano Ronaldo
Ramos und Ronaldo spielen schon seit 2009 zusammen – Foto: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

„Wir rudern in die gleiche Richtung“

MADRID. Wenn bei Real Madrid zwei Führungsspieler unterschiedliche Meinungen vertreten, machen medial schnell Gerüchte die Runde, in der Kabine würde es brodeln. Im Fall von Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo ist das vor den polemischen Aussagen des Weltfußballers über die Qualität des Kaders gute Verhältnis auch nach wie vor eines.

111 Gründe, Real Madrid zu lieben

„Es ist zwischen uns nie etwas passiert“, stellte der Kapitän in einem Interview mit dem Sender TVE1 klar. „Ich denke, zwischen Cristiano und mir gab es schon immer eine große Freundschaft. Wir sind zwei Spieler mit einem ausgeprägten Charakter, mit unterschiedlichen Meinungen. Aber wir rudern in die gleiche Richtung. Manchmal kann es sein, dass es zwischen uns eine Diskrepanz in einer Entscheidung gibt.“

Hintergrund: Nach der 1:3-Niederlage bei Tottenham Hotspur Anfang November hatte Ronaldo den Abgängen Álvaro Morata, James Rodríguez und Pepe nachgetrauert. Mit ihnen sei das Team letzte Saison stärker gewesen, so der Portugiese. Ramos bezeichnete diese Aussagen folglich als „opportunistisch“ und gab zu Protokoll: „Ich bin nicht Cristianos Meinung, dass die Mannschaft weniger stark ist, und vermisse niemanden.“

„Klub-WM-Titel vor Clásico täte uns sehr gut“

Vor Ramos hatte zuletzt auch schon Zinédine Zidane Streitigkeiten zwischen den Leitwölfen verneint. Die Profis möchten an einem Strang ziehen. Die zurückliegende Spielzeit mit insgesamt vier Titelerfolgen zeigte, wohin Geschlossenheit ein Team führen kann. Selbstverständlich möchten die Stars auch 2018 gemeinsam Pokalgewinne zelebrieren.

Im Dezember bietet sich in den Vereinten Arabischen Emiraten aber erst einmal die Chance zur Verteidigung des Klub-WM-Titels. Ein Triump käme unmittelbar vor dem Clásico in der Liga, in der das weiße Ballett acht Punkte hinter dem FC Barcelona liegt, gelegen. „Wir hoffen, dass wir mit einem Titel nach Madrid zurückkehren, denn psychisch wäre das gut für die Mannschaft. Uns würde das vor dem Clásico, in dem es um drei sehr wichtige Punkte geht, sehr guttun“, sagte der 31-jährige Abwehrchef.

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„Ruhe bewahren und Ziele anvisieren“

Drei Punkte nach 90 Minuten sind bei den Merengues in der Liga inzwischen nicht mehr die Regel. Unter die letzten acht Partien haben sich eine 1:2-Pleite in Girona, sowie zwei 0:0 gegen Atlético und Athletic Bilbao gemischt. Ramos: „Ein Unentschieden ist hier eine Krise. Man muss die Ruhe bewahren und seine Ziele anvisieren. Vielleicht ist es nicht der beste Saisonstart der Geschichte, aber wir sind weiterhin da und werden um alle Titel kämpfen. Ich gebe den Fans mein Wort, dass wir uns bis zum Ende voll einsetzen werden.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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