
SERGIO RAMOS über…
…das Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund (Mittwoch, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) und den Blick darauf, wen man als Achtlfinal-Gegner bekommen könnte: „Als Liebender des Fußballs will ich natürlich wissen, wie die Ergebnisse sind und auf wen du treffen kannst. Unsere Priorität ist aber, gegen Dortmund zu gewinnen, Erster in der Gruppe zu sein. Und was passieren muss, wird passieren. Um die Champions League zu gewinnen, musst du die Besten schlagen. Es ist eine Frage der Auslosung. Wir haben ein sehr, sehr wichtiges Spiel gegen Dortmund und danach werden wir sehen, auf wen wir treffen. Wir wollen mit unseren Fans im Rücken versuchen, gegen Dortmund einen tollen Auftritt hinzulegen. Danach muss man abwarten.“
Ab 11 Uhr war Real Madrid dran: Abschlusstraining vor dem Rückspiel gegen den BVB. Neben 23 Spielern aus der Mannschaft anwesend: beste Stimmung unter den Spielern, die sich beim Warmkicken immer wieder selbst hochnahmen und tunnelten. Neben einer spanischen Gruppe (mit Toni Kroos) gab es wie immer auch eine rein internationale Trainingsgruppe. Fokus auf Cristiano Ronaldo (Mitte): Im Clásico (1:1) noch Muskelbeschwerden erlitten, setzte der 31-Jährige am Montag aus, war im heutigen Abschlusstraining jedoch zurück. Hier gab es mal wieder eine gelungene Aktion zu beklatschen. Álvaro Morata ist zurück! Der Stürmer arbeitete Montag erstmals wieder mit der Mannschaft und dürfte gegen den BVB sein Comeback feiern – bleibt nur die Frage, ob von Beginn an für den kriselnden Benzema oder als Joker. Zinédine Zidane beobachtete das Geschehen und wird sich ab 13 Uhr auf der Presserunde zum letzten Gruppenspiel der Königsklasse äußern. Ebenfalls beobachteten das Treiben rund einhundert Journalisten, was ein hohes Presseaufkommen bedeutet. Statt über den kommenden Gegner musste Zinédine Zidane eher Fragen über das eigene Personal beantworten, was ihn auf der PK teilweise sehr nervte. Einigen sensiblen Themen fand sich auch Sergio Ramos vor den Journalisten ausgesetzt. Das Bernabéu kannte Marc Bartra bisher nur aus Barcelona-Zeiten und das hatte der Abwehrmann vor dem Duell am Mittwoch zu sagen. Thomas Tuchel warnte auf der BVB-PK im Bernabéu speziell vor Luka Modric und Toni Kroos. Nach der Presserunde wurde trainiert. Zwar reiste Dortmund ohne neun Spieler nach Madrid, aber Aubameyang ist natürlich dabei und wird gegen Madrid besonders im Fokus stehen. Mit leichter Grippe ist auch Marco Reus dabei. Nach dem gemeinsamen Aufwärmprogramm ging es für Feldspieler und Torhüter an die richtige Arbeit. Ungewohntes Bild: Gelbe Spieler im leeren Bernabéu… Vergrößern
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…die Steueraffäre um Cristiano Ronaldo, Pepe und Fábio Coentrão: „Das sind sehr heikle Themen. Ich glaube an das Gesetz und die Gerechtigkeit. Jeder möchte die Dinge bei seiner Arbeit klar haben und wie ich gesagt habe: Es ist ein etwas unangenehmes Thema, sollte aber keinen Spieler und erst recht nicht die Mannschaft beeinflussen. Ich persönlich bin in dieser Hinsicht entspannt, denn alles, was ich im Laufe meiner Karriere verdiente, liegt auf dem Tisch. Einiges wird wahr sein, anderes eine Lüge, um das Team dann zu destabilisieren, wenn wir gut drauf sind.“
…seine Rolle als Kapitän bei derartigen Themen abseits des Platzes: „Worüber ich mit den Spielern spreche, werde ich nicht sagen. Natürlich ist das Verhältnis zu dem einen intimer als zu einem anderen. Meine Beziehung zu Cris ist spektakulär und wir reden praktisch über alles. Ich versuche immer, meine Meinung bei gewissen Themen abzugeben und jeder tut das, was er meint, tun zu müssen. Es sind private Themen, die aus meiner Sicht auch nur einen selbst etwas angehen, nicht den Rest.“
…die Frage, ob man in der Kabine über das Triple spricht: „Nein, überhaupt nicht. Ich sagte nach dem Clásico, dass es wichtig war, gegen einen großartigen Gegner einen Punkt zu sammeln. Die Meisterschaft ist aber noch mehr als offen und Madrid war immer dazu verpflichtet, um alle drei Wettbewerbe zu kämpfen. Nach einem Unentschieden im Camp Nou spricht man aber überhaupt nicht über die Möglichkeit, das Triple in Angriff zu nehmen. Die Mentalität und Madridista-DNA verpflichtet dich dazu, um alle Titel zu kämpfen.“
…die 33 Pflichtspiele in Folge ohne Niederlage und die Frage, weshalb das nicht schon vor der Zeit von Zinédine Zidane erreicht wurde: „‚Zizou‘ besitzt diese Magie – damals als Spieler und jetzt in der Form des Trainierens. Mit seiner Ankunft hat sich das Ambiente verändert. Das Klima war sehr gut, sehr positiv und das sorgt dafür, dass die Dynamik der Gruppe in einer sehr guten Linie endet, was die Arbeit betrifft – mit einer Harmonie und Sympathie, die anders ist, als sie es zuvor war. Es ist auch der Verdienst von ‚Zizou‘. Wir sind erfreut und stolz, dass er der Anführer ist und stehen voll hinter ihm.“

…die Frage, ob Real beim Clásico (1:1) vom Schiedsrichter benachteiligt wurde: „Ich könnte dazu viele Dinge sagen, nachdem ich die Wiederholung der Partie sah. Das würde aber nichts ändern. Wir sehen uns im Bernabéu wieder. Man muss jetzt das nächste Kapitel aufschlagen, jeder bekam einen Punkt. Einige sagen, dass es ein Elfmeter war. Andere, dass Barcelona bevorzugt wurde – oder wir. Das würde aber nichts ändern. Ich möchte auch für keine Schlagzeilen sorgen, die ich nicht haben will. Wenn es immer der gleiche Schiedsrichter wäre, hätte ich nach den letzten Jahren im Camp Nou vielleicht das Gefühl. Im Endeffekt werden aber immer unterschiedliche Schiedsrichter ausgewählt und ich hatte vor ihnen immer den größten Respekt. Es sind Menschen, die Fehler machen können. Und es fällt mir auch schwer, daran zu glauben, dass ein Schiedsrichter absichtlich daneben liegt.“
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…die Monate nach der Klub-WM, die man diesmal erfolgreicher gestalten möchte als in der Saison 2014/15: „Natürlich dachten wir schon daran. Es ist eine frische Erinnerungen. Unter Carlo (Ancelotti) erlitten wir nach der Klub-WM einen starken Einbruch. Aus Fehlern lernt man. Wir hoffen, dass es ein Warnsignal ist, damit das nicht wieder passiert.“
…die Form von Karim Benzema: „Ich bin ein persönlicher Verteidiger von Karim, denn er ist mit Blick auf den Rest ein anderer Spieler. Deshalb ist er bei Real Madrid, bei der besten Mannschaft. Und wie es auf uns alle zutrifft: Du kannst nicht immer eine Zehn sein (Ramos meint es im Sinne einer Note; d. Red.). Wir sind Menschen. In physischer Hinsicht kannst du Tiefen haben. Wir vertrauen Karim aber alle, genauso wie allen anderen Spielern. Am Ende wird er treffen, seine Top-Form zeigen und auch die Meinung vieler Leute ändern.“
…sein erstes Tor für Real vor exakt elf Jahren: „Es ist einer meiner ersten schönen Erinnerungen in meiner Karriere. Es war ein Freistoß von Raúl Bravo gegen Olympiakos, wenn ich mich nicht irre. Es sind viele Jahre vergangen, doch es ist eine Freude und macht mich stolz, weiterhin hier zu sein und mich daran erinnern zu können.“
…seinen Torjubel gegen den FC Barcelona: „Das war für meinen Sohn, der immer weint, wenn ich gehe. Ich sagte ihm, dass ich ihm ein Tor widmen und ihn dann per FaceTime anrufen würde. Nach einer Verletzung, nach vielen harten Arbeitstagen, bei denen man allein ist, ist es immer schön, sich mit einem Tor im Clásico zu rehabilitieren. Das Foto werde ich mir sicherlich aufhängen.“
„Der Torjubel im Clásico war für meinen Sohn Sergio Junior. Er weint immer wenn ich verreise und ich sagte ihm, ich widme ihm ein Tor.“ pic.twitter.com/WOtkyrCPLV
— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) 6. Dezember 2016
…seine Glückssträhne, in wichtigen Spielen derart oft zu treffen: „Jemand sagte mir, je härter ich arbeite, desto mehr Glück habe ich. Man muss das Glück auch suchen. Über Raúl sagte man, dass er immer trifft, immer zur Stelle ist. Solange der Schiedsrichter nicht abpfeift, gibt es immer Möglichkeiten.“
…Ronaldos Jahr 2016: „Ich denke, seine letzte Saison war großartig und was den Ballon d’Or betrifft, sprechen die Titel in der Champions League und bei der Europameisterschaft für sich. Er hat bei der EM Traumtore und in der Champions League nicht nur den Elfmeter im Finale erzielt, sondern die Mannschaft auch motiviert. Er ist der wichtigste Spieler in der Geschichte von Real Madrid. Wer das ändern will, wird es schwer haben.“
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