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Raúl hängt an Real – liebäugelt aber mit „neuen Herausforderungen“

Raúl fühlt sich bei Real Madrid gut aufgehoben und als Trainer der zweiten Mannschaft wertgeschätzt. Jedoch macht er kein Geheimnis daraus, dass ihn auch Gedanken an eine neue Herausforderung umtreiben. Der 46-Jährige grübelt.

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Raúl Real Madrid
Raúl gehört zu den großen Legenden von Real Madrid – Foto: Clive Brunskill/Getty Images

„Es gab Gespräche, Telefonate…“

MADRID. Im Sommer werden es fünf Jahre sein, die er die zweite Mannschaft von Real Madrid trainiert. Aber wie lange tut Raúl das noch? Wird er das nach der abgeschlossenen Saison mit dem Klassenerhalt in Gruppe zwei der dritten Liga überhaupt noch tun?

Der inzwischen 46-Jährige macht einerseits kein Geheimnis daraus, sich allmählich vorstellen zu können, die Karriereleiter nach oben zu klettern und ein Jobangebot von einem Verein aus einer höherklassigen Liga anzunehmen.

„Ich genieße den Alltag mit den Jungs sehr – ihnen zu helfen, sie zu sehen. Die tägliche Arbeit erfüllt mich hier. Es ist klar, dass die Gedanken an neue Herausforderungen da sind. Es gab Gespräche, Telefonate… Aber ich muss das entscheiden und fühlen. Wann es dazu kommen wird, weiß ich nicht. Heute weiß ich das noch nicht“, sagte die Stürmer-Legende der Königlichen, die irgendwann gerne mal die Profis coachen würde, gemäß der Sportzeitung MARCA nach dem Saisonabschluss der Castilla am Samstag gegen den FC Málaga (1:2).

Raúl: Real Madrid „schätzt sehr, was ich leiste“

Raúl weiß, was er an Real hat. „Die Saisonvorbereitung und der Kader sind bereits geplant, alles ist erledigt. Dann gibt es da noch Dinge, die im Fußball passieren: Trainer gehen, Trainer kommen… Die Trainerwelt ist sehr kompliziert und ich identifiziere mich mit dem, was ich tue, sehr. Der Klub schätzt sehr, was ich leiste. Ich spüre die Rückendeckung, fühle mich gemocht und das ist die beste Grundlage, um Entscheidungen zu treffen. Wenn ich eines Tages eine andere Entscheidung treffen muss, dann aus dem Grund, weil ich spüre, dass es der Moment ist, um aufzuhören“, so der einstige Kapitän, der im vergangenen September ein ernsthafter Kandidat bei LaLiga-Klub FC Villarreal gewesen war.

Weil es aber bereits Ende Mai ist und nach seiner Aussage es eben keinen Entschluss gegen Real gibt, zeichnet sich eine Trennung zumindest momentan nicht ab. SPORT BILD berichtete kürzlich wiederum, Raúl wolle zurück nach Deutschland. Dort hatte er als Profi zwei Spielzeiten beim FC Schalke 04 verbracht. Dort war er im vergangenen Dezember mit einem Engagement bei Union Berlin in Verbindung gebracht worden. Bei Real hat Carlo Ancelotti im Dezember bis Mitte 2026 verlängert, als potentieller Nachfolger gilt vielmehr Xabi Alonso als Raúl.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Schwierig einzuschätzen ob er bei Real Madrid wirklich am besten aufgehoben ist. Was ich von ihm bisher gesehen habe lässt mich eher daran zweifeln, dass die zweite Mannschaft das richtige für ihn ist. Entweder er macht einen großen Schritt vorwärts und traut sich das Engagement bei einem europäischen Großclub zu, oder er macht einen Schritt nach hinten und kümmert sich um den Jugendbereich.

Wenn er ernsthafte Trainerambitionen hat, muss er das Nest allerdings verlassen.
 

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