
Mayoral erneut von Beginn an
MADRID. Schadensbegrenzung, die Zweite! Nachdem man sich durch das 3:1 bei UD Levante zumindest ergebnismäßig wieder ein wenig für die erneute Derby-Pleite rehabilitieren konnte, sollte gegen das Überraschungs-Team der Hinrunde aus Celta Vigo nachgelegt werden. In der Abwehr kehrten die zuletzt gesperrten Daniel Carvajal und Sergio Ramos zurück, Marcelo nahm hingegen zunächst auf der Bank Platz. Für diesen verteidigte Danilo hinten links. Hinter den erneuten Spitzen Borja Mayoral und Cristiano Ronaldo durfte sich diesmal das Mittelfeld mit Casemiro, Lucas Vázquez, Isco und Mateo Kovačić versuchen: Navas – Carvajal, Pepe, Ramos, Danilo – Vázquez, Kovačić, Casemiro, Isco – Mayoral, Ronaldo.
Ein Standard besorgt die Führung
Wie unter der Woche in Valencia agierte Real vornehmlich in einem 4-4-2, wie sich in den ersten Minuten deutlich herauskristallisierte. Die Königlichen begannen im Bernabéu dabei äußerst engagiert, präsentierten sich offensiv sehr beweglich und angriffslustig. Im Spiel gegen den Ball setzte man überwiegend auf ein aggressives Mittelfeldpressing und empfing Celta auf Höhe der Mittellinie. Chance Nummer eins der Partie gehörte nach einer guten Viertelstunde allerdings den Gästen: Iago Aspas kam im Strafraum sträflich frei zum Kopfball, scheiterte aber erst am Lattenkreuz und im Nachschuss am gut reagierenden Keylor Navas, ehe die Situation wegen eines Handspiels des Stürmers abgepfiffen wurde. Glück für die Blancos!
+++ IHR WOLLT MITREDEN? DAS KÖNNT IHR MIT DER REAL TOTAL-COMMUNITY IM SPIELTAGS-THREAD +++
Mit dieser Riesen-Chance waren die Galizier endgültig angekommen in der Partie und versuchten immer wieder, Nadelstiche nach vorne zu setzen. In Minute 20 waren dann auch die Königlichen endgültig in der Partie angekommen. Erst wurde Ronaldos Schlenzer von Rubén schön pariert, wenige Momente später kam Isco im Anschluss an eine Ecke im Fünfer relativ frei zum Abschluss, blieb aber letztendlich an einem Verteidigerbein hängen. Lag in der Anfangsphase das Übergewicht optisch noch bei den Gastgebern, fanden Nolito und Co. im Laufe der ersten Hälfte immer besser ins Spiel und waren zeitweise sogar das gefährlichere Team. Besonders Celtas schnelles Umschaltspiel stellte die Madrider Abwehr oftmals vor große Probleme. Da die Celtiñas aus dem Spiel wenig zuließen, musste am Ende ein Standard herhalten, um Rubén ein erstes Mal zu überwinden. Bei Casemiros Kopfball nach einem Isco-Freistoß war der Torhüter der Gäste noch zur Stelle, bei der anschließenden Ecke gegen Pepe, ebenfalls per Kopf, jedoch machtlos (41.). So ging es am Ende in einer über weiten Strecken ausgeglichenen Partie mit einer etwas glücklichen Führung für die Blancos in die Katakomben.
Ronaldo on fire
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sahen die Zuschauer an der Concha Espina wie schon am Anfang der ersten Halbzeit ein sehr aktives Real, das das Geschehen an sich riss. Und in der 50. Minute war es Ronaldo, der das Bernabéu mit einem Hammer aus 25 Metern zum Beben brachte. Hatte er kurz zuvor eine aussichtsreiche Abschlusssituation noch leichtfertig verspielt, machte er es fünf Minuten nach der Pause besser und wuchtete das Leder aus der Distanz in den rechten Winkel. Und mit dem zweiten Tor im Rücken schien sich bei den Mannen von Zidane einiges gelöst zu haben. Angriff um Angriff rollte nun auf die Celta-Defensive zu, die sich kaum noch vom eigenen Strafraum lösen konnte. Ein weiteres Treffer schien nur eine Frage der Zeit und nur acht Minuten nach seinem ersten Tor fasste sich Ronaldo erneut ein Herz und versenkte diesmal einen Freistoß aus ähnlicher Entfernung halblinker Position im Winkel, 3:0!
[advert]
Wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später schnupperte der Portugiese sogar an einem Hattrick, doch Rubén konnte dessen Freistoß diesmal noch an die Latte lenken. Mitten in die Madrider Herrlichkeit mischte sich jedoch ein kollektiver Abwehrlapsus, den Iago Aspos mutterseelenalleine vor Navas eiskalt ausnutzte. Zuvor war die gesamte Abwehrkette viel zu weit aufgerutscht und ließ sich durch einen langen Ball komplett aushebeln. Celtas Hoffnungen auf eine mögliche Aufholjagd währten aber nur kurz, praktisch im Gegenzug machte nämlich erneut Ronaldo den Deckel drauf. Nach tollem Ballgewinn von Casemiro kombinierten sich Vázquez und Isco in den Strafraum, CR7 musste nur noch den Fuß hinhalten (65.).
Aber Ronaldo wäre nicht Ronaldo, würde er sich mit einem einfachen Dreierpack zufrieden geben. Denn knappe zehn Minuten später schlug der dreifache Weltfußballer erneut zu und nickte eine Ecke aus kurzer Distanz ins Netz (76.). Und abermals dauerte es nur zwei Minuten, ehe die Torhymne erneut abgespielt wurde: Jesé schnappte sich im Mittelfeld den Ball und marschierte munter in Richtung Sechzehner, wo er Rubén geschickt verlud und zum 6:1 einschob. Genug der Tore? Nicht mit den Königlichen. Das 7:1 war dabei dem eingewechselten Gareth Bale vorbehalten, der ebenfalls lediglich Geleitschutz durch das Mittelfeld erhielt und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck abschloss (81.). In den letzten zehn Minuten schienen sich beide Teams schließlich mit dem Ergebnis abgefunden zu haben und die Partie ging ohne weitere Aufreger zu Ende.
Gelungene Generalprobe
Dank des 7:1 im Rücken wird Real die Aufgabe gegen die Roma am Dienstag (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) mit ordentlich Selbstvertrauen bestreiten können. Dem Torfestival zum Trotz sollte man aber auch nicht unter den Tisch kehren, dass die Führung zur Halbzeit als durchaus glücklich gewertet werden kann und Celta auch seine Gelegenheiten hatte. Unter normalen Umständen sollte am Dienstag zwar nichts anbrennen, das Beispiel Schalke aus dem letzten Jahr sollte jedoch Warnung genug sein.
Real Madrid LIVE in La Liga und Champions League erleben – Tickets bestellen
- Seite 1 Spielbericht zum 28. Spieltag gegen Celta Vigo
- Seite 2 Spielstatistik und REAL TOTAL-Spieler des Tages
Community-Beiträge