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Die Ausgangslage
- Die erste “Woche der Wahrheit” in der noch jungen Saison verlief für Julen Lopetegui und seine Mannen äußerst ernüchternd. Auf den behäbigen Heimsieg gegen Espanyol Barcelona (1:0) folgten eine herbe Pleite beim FC Sevilla (0:3) und ein torloses Remis im Derbi Madrileño. Gut für die Blancos: Auch der Titelkonkurrent aus Barcelona leistete sich mehrere Patzer in LaLiga und konnte deshalb nicht davonziehen. Allerdings braucht der spanische Rekordmeister schnell wieder eine vollends überzeugende Vorstellung mit dem einen oder anderen Treffer, um zu beweisen, dass das eindrucksvolle 3:0 über die AS Rom zum Champions-League-Auftakt keine Eintagsfliege war. Im kalten Russland bietet sich die Chance, einen Aufwärtstrend in die Wege zu leiten, ehe es am Samstag gegen Deportivo Alavés geht.
- Der Gegner, ZSKA Moskau, ist in keiner furchteinflößenden Verfassung. Das Team von Viktor Goncharenko belegt aktuell nur Platz vier in der russischen Liga und kam im ersten Gruppenspiel der Königsklasse nicht über ein Unentschieden bei Viktoria Pilsen (2:2) hinaus, zeigte aber immerhin Moral und Kampfgeist: Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte der UEFA-Pokalsieger von 2005 den Ausgleich. Bekanntester Spieler ist Torwart Igor Akinfeev. Außerdem stehen mit Sergey Ignashevich, Mário Fernandes und Alan Dzagoev drei weitere russische WM-Teilnehmer im ZSKA-Kader.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Im ersten Gruppenspiel konnte Lopetegui noch aus dem Vollen schöpfen. Nur zwei Wochen später gestaltet sich die personelle Situation vollkommen anders. Gareth Bale blieb gegen Atlético zur Halbzeit in der Kabine. Der Waliser soll sich nach Vereinsangaben aber nicht verletzt haben. Pausieren wird er gegen ZSKA trotzdem. Abgesehen davon fehlen mit Marcelo und Isco zwei weitere Stammspieler. Kapitän Sergio Ramos bekommt indes eine Verschnaufpause. Lopetegui wird demnach vor allem seine Vierer-Abwehrkette umbauen müssen. Jesús Vallejo könnte zu seinem Saison-Debüt kommen. Sergio Reguilón oder Álvaro Odriozola wären aber noch Alternativen für die linke Abwehrseite, sollte Nacho Fernández doch in die Innenverteidigung neben dem gesetzten Raphaël Varane rücken. Unklar ist auch, ob Karim Benzema nach zuletzt verhalteneren Auftritten in der Startelf bleibt oder Rückkehrer Mariano Díaz seine Chance von Beginn an kommt. Gegen Rom hatte der Canterano noch seinem Ruf als Edeljoker mit einem Traumtor alle Ehre gemacht.
- Verletzt: Isco (Reha nach Blinddarm-Operation), Marcelo (Muskelverletzung), Gareth Bale (angeschlagen, soll gegen Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen)
- Aus dem Kader gestrichen: Sergio Ramos (Pause)

Die Stimmen zum Spiel
Julen Lopetegui (Cheftrainer): „Es ist ein besonderes Stadion und wir spielen hier gegen eine große Mannschaft in Russland. Dass ich hier mit der spanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft nicht spielen konnte, ist aber nebensächlich. Meine Konzentration gilt dem bevorstehenden Spiel mit Real Madrid.“
Raphaël Varane: „Wir gehen mit der maximalen Motivation in dieses Spiel, in dem Wissen, dass wir 100 Prozent abrufen müssen. Es wird ein schwieriges Spiel gegen einen starken Gegner. Ich werde immer schöne Erinnerungen an dieses Stadion haben, nachdem ich hier im Sommer mit Frankreich die Weltmeisterschaft gewonnen habe. Es ist ein sehr besonderes Stadion für mich.“
Viktor Goncharenko (Cheftrainer): „Ich weiß nicht, ob es ein guter Moment ist, auf Real Madrid zu treffen. Ja und Nein. Natürlich sind wir froh, dass ihnen Spieler wie Isco, Bale oder Ramos fehlen, aber sie haben auch starke junge Spieler, die sich beweisen wollen. Wir haben gegen den Titelverteidiger nichts zu verlieren.“
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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real und ZSKA bekamen es bisher nur im Champions-League-Achtelfinale 2011/12 miteinander zu tun. Nach einem 1:1 im Hinspiel gewannen die damals von José Mourinho trainierten Merengues vor heimischer Kulisse deutlich mit 4:1.
- PROBLEME IN RUSSLAND: Der Rekordchampion steht vor seinem 17. Europapokal-Duell mit einer russischen Mannschaft. In den letzten drei Gastspielen in Russland blieb man zwar ungeschlagen, dennoch tun sich die Blancos im Osten gerne mal schwer – nur acht der bisherigen 16 Duelle gegen Russen wurden gewonnen, dazu kommen vier Remis und vier Niederlagen.
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