Der eine ein Wunderkind, der andere ein Workaholic. Ronaldo Nazário sieht, abgesehen vom Nachnamen und dem Legenden-Status bei Real Madrid, kaum Parallelen zwischen sich und Cristiano Ronaldo. „Ich trainierte, weil ich eben musste. Ronaldo hingegen trainiert, weil er es liebt“, erklärte „O Fenômeno“ einen der zentralen Unterschiede zwischen ihm zu seiner aktiven Zeit und seinem portugiesischen Torjäger-Erben gegenüber der GAZZETTA DELLO SPORT.
Grundlegend verschieden seien die beiden Goalgetter auch in puncto Trainingsfleiß, befand der dreimalige Weltfußballer. „Ich denke nicht, dass sich unsere Auffassungen von Arbeitsmoral diametral gegenüberstehen, wohl aber, dass sie sich merklich unterscheiden. Ich trainierte, weil ich eben musste. Ronaldo hingegen trainiert, weil er es liebt. Wenn ich so hart an mir gearbeitet hätte, wie er es tut…“, scherzte Nazário, der in eben diesem Arbeitseifer den Schlüssel zum Erfolg des Angreifers von Juventus Turin sieht.
So sei es kein Zufall, dass sich Ronaldo mit 33 Jahren in dieser Form befinde. Schließlich gäbe es nur wenige Spieler, die so auf ihre Physis achten wie CR7, so der gebürtige „Carioca“ weiter.

Dass der Ballon d‘Or trotz dieser Aufopferung heuer nicht an den Portugiesen, sondern an seinen ehemaligen Teamkollegen Luka Modrić, begründet Ronaldo indes mit dem unterschiedlich erfolgreichen Abschneiden beider Fußballer bei der Weltmeisterschaft in Russland. „Wir Spieler haben das so erwartet. Jeder weiß, dass der Erfolg bei diesem Award von Resultaten abhängt und bei der WM war Modrićs Kroatien eben besser als Cristianos Portugal“, deutete der Brasilianer das Ergebnis der diesjährigen Abstimmung.
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