
„Bei Real sollten nur die besten Stürmer spielen“
MADRID. 423 Minuten, ein Tor – so lautet die magere Bilanz von Luka Jović nach einer halben Saison im Trikot von Real Madrid. Kein Wunder, dass die Kritik an dem 60-Millionen-Neuzugang aus Frankfurt zunimmt. Für Hugo Sánchez ist sogar klar: Der spanische Rekordmeister hätte den serbischen Angreifer nie verpflichten dürfen. “Ich glaube nicht, dass der Transfer eine schlechte Investition im Hinblick auf die Zukunft ist. Real Madrid braucht aber heute Tore, nicht morgen. Bei diesem Klub sollten nur die besten Stürmer spielen”, stellte der 61-Jährige in einem Interview mit der Sportzeitung MARCA klar.
Real-Coach Zinédine Zidane hatte zuletzt um Geduld mit Jović gebeten und verdeutlicht, keinen weiteren Neuner im Winter verpflichten zu wollen, der Top-Torjäger Karim Benzema (16 Treffer in 23 Partien) ohne Integrationsschwierigkeiten unterstützen oder vertreten könnte. Sánchez, der von 1985 bis 1992 selbst für die Blancos stürmte, ist da anderer Meinung. “Ich respektiere Zidane, aber Real Madrid sollte immer zwei Mannschaften mit zwei starken Spitzen haben. Es gibt keinen Ersatz für Benzema. Der Abgang von Cristiano Ronaldo hat Spuren hinterlassen”, gab “Hugol”, wie der Mexikaner zu seiner aktiven Zeit genannt wurde, zu verstehen.
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„Kane wäre 200 Millionen Euro wert“
Sein Rat an die Führungsriege um Präsident Florentino Pérez: auf dem Transfermarkt zuschlagen. Ginge es nach Sánchez, würde künftig Harry Kane im Estadio Santiago Bernabéu auflaufen. “Ich würde ihn sofort holen, auch wenn er wahrscheinlich 200 Millionen Euro kostet. Aber er wäre es wert, Kane zählt für mich zu den besten Stürmern der Welt. Auch Cristiano war teuer und das Ergebnis kennen wir alle”, meinte Sánchez und fügte an: “Das Schwierigste im Fußball ist, Tore zu erzielen. Lieber gebe ich 200 Millionen für einen Spieler aus, der das Tor trifft anstatt 300 Millionen für sechs Spieler, die das Tor nur ab und zu treffen.”
Kane steht wie Benzema in dieser Saison bei 16 Treffern. Der Vertrag des englischen Nationalstürmers bei Tottenham Hotspur läuft noch bis 2024. Eine Verpflichtung war bislang jedoch nie ein ernsthaftes Thema für die Real-Bosse, zumal Spurs-Coach José Mourinho einem Verkauf zuletzt einen Riegel vorschob.
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