
Dämpfer für Real Madrid in der Liga
MADRID. Vorbei ist er, der Siegeszug von Real Madrid. Nach zehn Erfolgen am Stück haben die Königlichen am Sonntagabend vor 38.818 Zuschauern im Estadio Santiago Bernabéu nur ein 0:0 gegen den FC Cádiz erzielt. Ein empfindlicher Dämpfer, der den Vorsprung des Spitzenreiters auf seinen ersten Verfolger, den FC Sevilla, etwas schmelzen lässt. Sechs Punkte beträgt die Differenz nach dem 18. Spieltag der Primera División nur noch, zudem haben die Andalusier auch noch eine Partie weniger bestritten. Die einzig positive Nachricht: Die Mannschaft von Carlo Ancelotti bleibt auch im 14. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen.
Hazard erstmals seit Ende September in der Startelf
Eden Hazard stand erstmals seit Ende September wieder in der Startelf. Der Belgier agierte offensiv gemeinsam mit Karim Benzema und Vinícius Júnior, im Mittelfeld ersetzte Federico Valverde den fehlenden Luka Modrić neben Casemiro und Toni Kroos. Die Abwehr vor Thibaut Courtois bildeten Lucas Vázquez, Éder Militão, David Alaba und Ferland Mendy.

Real Madrid überlegen, Cádiz ultra-defensiv
Real riss die Begegnung umgehend an sich, kam so im ersten Durchgang auf satte 82,8 Prozent Ballbesitz. Jedoch tat sich der Spitzenreiter überaus schwer, aus seiner Überlegenheit Kapital zu schlagen. Cádiz verteidigte mal mit einer Fünfer- und mal mit zwei Viererketten, machte die Räume dicht, sodass Real für kaum wirklich nennenswerte Gelegenheiten sorgte.
Vinícius von halblinks kommend per Heber (7.), der jedoch abgefälscht wurde, dazu ein Mendy-Rechtschuss (18.), der auf dem Tornetz landete sowie ein Valverde-Geschoss aus der Distanz (23.), das von dem gegnerischen Keeper abgewehrt wurde – mehr sprang in einer einseitigen Hälfte eins nicht hinaus. Kapitän Benzema wurde weitestgehend aus dem Spiel genommen, auch für Hazard und Vinícius war es im Angriff eine undankbare Partie. Dem Spiel der Madrilenen mangelte es zudem an Präzision, beispielsweise fanden Hereingaben nur allzu selten einen Mitspieler.

Real Madrid läuft Zeit davon – Jović kommt
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte Real sich bestimmend, doch nach wie vor hatte es Probleme mit dem sehr eingestellten Kontrahenten. Nach rund zehn Minuten bot sich Hazard in Folge einer Kroos-Hereingabe per Kopf eine gute Chance, die Schlussmann Jeremías Ledesma jedoch parierte (56.) – ebenso wie einen zu zentral platzierten Vinícius-Schuss wenig später (59.).
Dem im Spiel nach vorne fast schon verzweifelt auftretenden Starensemble lief mehr und mehr die Zeit davon. Ancelotti reagierte nach 70 Minuten erstmals, stellte offensiver auf, indem Valverde den Rasen verließ und mit Luka Jović dafür ein zweiter Stoßstürmer eingewechselt wurde. Der Serbe köpfte das runde Leder nach einer Kroos-Flanke an das Außennetz (75.), woraufhin Real zur Schlussphase den Druck nochmals erhöhte. Cádiz hielt ihm allerdings stand, bis zum bitteren Ende. Es blieb bei dem 0:0.
Ein Remis, das sich angesichts der damit gerissenen Serie eher anfühlt wie eine Niederlage. Beenden müssen die Merengues das Kalenderjahr 2021 mit diesem Eindruck aber nicht, denn am Mittwoch gastieren sie in Bilbao beim Athletic Club. Wegen der Teilnahme an der Supercopa de España wird der 21. Spieltag vorgezogen. Ob im San Mamés eine neue Siegesserie beginnt?
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