
Estadio Santiago Bernabéu: Es tut sich sichtbar etwas
MADRID. Aufregung am Estadio Santiago Bernabéu: Am Montagnachmittag haben sich vor dem Stadion von Real Madrid nicht nur schaulustige Fans positioniert und zur Video-Aufnahme ihre Mobiltelefone gezückt. Auch der eine oder andere Reporter war vor Ort, um über die neueste Entwicklung im Zuge der Umbaumaßnahmen zu berichten.
Zu Wochenbeginn ist jetzt nämlich die erste lange Dachstrebe von der Plattform vor der Westtribüne angehoben worden, die sich über das Stadion hinweg auf den Weg zur Osttribüne macht. Dorthin gelangt sie, indem sie an die beiden Stützen, die seit einigen Monaten quer über das Bernabéu ragen, montiert und schließlich mechanisch geschoben wird. Es folgt dann dasselbe Prozedere mit der zweiten langen Dachstrebe.
Zwei weitere große Stützen werden dann von der Westseite angehoben und im Gegensatz zu den ersten beiden bloß ein paar Meter in die Richtung des Stadioninneren geschoben, da sie das neue Dach über der Westtribüne tragen sollen.

Bernabéu-Stadion: Neues Dach nimmt weiter Formen an
Über den Tribünen Nord und Süd sind die neuen Dachkonstruktionen mittlerweile immer dichter geworden. Im Laufe der vergangenen Wochen wurden viele weitere kleinere und größere Teile angebracht, sodass sich gedanklich nun schon etwas besser erahnen lässt, wie Reals Fußballtempel der Zukunft ab dem Herbst 2022 aussehen wird. Ein Anblick, der Lust auf mehr macht. Abgedeckt sind die Dächer dort jeweils bis dato aber nicht.
Im Stadioninneren ist übrigens weiterhin von einem Spielfeld nach wie vor nichts zu erkennen. Wo normalerweise die größten Stars Spaniens und Europas um Siege und Titel kämpfen, befinden sich auch aktuell auf einer großen Fläche bestehend aus Sand und Schutt Bagger, anderweitige Baugeräte und Gerümpel. Sie bohren, sie machen Krach. Um es positiv zu formulieren: Sie hübschen Reals Wohnzimmer auf, machen es moderner.
Aufwendigere Arbeiten finden derweil inzwischen auch auf dem Unterrang der Osttribüne statt. Wenngleich sie anders als der Unterrang im Westen, wo am unterirdischen Rasen-Lager gearbeitet wird, und teilweise im Norden zumindest noch nicht abgerissen wurde, fehlen dort über weite Strecken die blauen Sitzplätze. Anderthalb Jahre noch, dann soll das Stadion an sich nach dreieinhalb Jahren Umbauzeit fertig sein.
Bleibt mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie zu hoffen, dass spätestens dann auch wieder Zuschauer in das imposante Bernabéu dürfen. Nicht zehn Prozent der Gesamtkapazität, nicht 30 und auch nicht 50, sondern 100. Wie es sich gehört.
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