Pressekonferenz

Ancelotti: 4:0 „unter zehn besten Spielen“ – „Fortschritte“ bei Kroos

Nach dem 4:0 in der Copa del Rey beim FC Barcelona will Real Madrid sich mit der LaLiga-Partie gegen den FC Villarreal für das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Chelsea rüsten. Gelingt das? Die Pressekonferenz mit Trainer Carlo Ancelotti vor dem 28. Spieltag.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Ancelotti erlebt mit Real einen guten Moment – Foto: Javier Soriano/AFP via Getty Images

CARLO ANCELOTTI über…

…den 28. Spieltag gegen den FC Villarreal (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir sind noch etwas müde, haben aber kein Problem. Außer (Ferland) Mendy sind alle fit. Wir haben noch den morgigen Tag, um die Müdigkeit abzuschütteln. Dann werde ich versuchen, die bestmögliche Aufstellung zu wählen, um in der Liga weiter und bis zum Ende zu kämpfen.“

…Rodrygo Goes: „Rodrygo ist etwas später zum Training gekommen, weil er ein persönliches Problem hatte. Dann hat er individuell trainiert. Es gibt kein Problem, er wird für morgen zur Verfügung stehen und ich glaube, dass er spielen wird.“

…den freien Donnerstag: „Was ich gestern gemacht habe? Muss ich alles sagen? (Lacher im Saal; d. Red.) Ich bin mit meiner Frau Fahrrad gefahren.“

…seine Gemütslage hinsichtlich seiner Zukunft: „Mir geht es sehr gut. Ich bin entspannt, hoffnungsvoll und sehr motiviert. Mein Humor hängt sehr davon ab, wie die Mannschaft drauf ist. Sie macht auf mich einen sehr guten Eindruck, daher geht es mir sehr gut. Ich habe kein Problem, nach Spielen bin ich nur manchmal so müde, dass ich keine Lust darauf habe, glücklich zu sein. Ich habe nur Lust darauf, weiter entspannt zu bleiben. Bei so einem Spiel wie am Mittwoch herrscht ein hoher Druck – davor, währenddessen. Und wenn die Partie vorbei ist, dann kommt die Müdigkeit und die Lust, einfach nur zu pausieren.“

…die Frage, ob Real zufriedener mit der Saison sein kann als der FC Barcelona: „Barcelona zu trainieren, ist wegen meiner Vergangenheit unmöglich. Man muss sie respektieren, ich habe aber auch viel Respekt vor Barcelona und Xavi. Tauschen würde ich mit niemandem, denn ich fühle mich beim besten Klub sehr wohl. Die Leute mögen mich sehr, daher will ich nicht tauschen. Wir sind in der Saison auch noch am leben, werden das vierte Finale in dieser Saison spielen. Wir sind zufrieden, müssen sie aber gut beenden. Dass wir in der Liga einen Rückstand haben, macht uns unzufrieden. Barcelona hat es sehr gut gemacht. Wir haben vier Punkte weniger als letzte Saison, Barcelona hat viel mehr Punkte. Die Saison mit Titeln zu beenden, wäre spektakulär. Wir haben die Hoffnung – auch in der Liga. Jeder denkt: ‚Ach, die Liga… Sie denken nicht mehr an die Liga.‘ Nein, nein wir denken auch an die Liga, denn sie helfen dabei, einen guten Lauf und eine gute Atmosphäre zu haben. Und solange es mathematisch möglich ist, werden wir kämpfen.“

…Vinícius Júnior und Gavi, die im Clásico ein ums andere Mal aneinandergerieten: „Es war eine Partie mit einer harten Rivalität, wie alle Clásicos sind. Abgesehen vom Fußballerischen prägt Vinícius bei Real Madrid und im Fußball ganz generell eine Ära. Der Madridismo hofft, dass er so weitermacht. Vinícius leistet im Fußball sehr, sehr bedeutende Dinge.“

…Vinícius und dessen Messlatte: „Es geht darum, die Konstanz beizubehalten. Seine sehr starke Physis wird ihm sehr helfen. Er ist nie müde, immer in einer guten Verfassung, trainiert immer auf höchstem Level.“

…den 4:0-Sieg in Barcelona in seiner persönlichen Rangliste: „Er befindet sich auf einem bedeutenden Platz, denn wenn du das Halbfinale spielst, nimmst du am Finale teil. Das ist das Wichtigste. Der Sieg gegen Barcelona erlaubt es dir, ein Finale zu spielen. Auf welchen Platz ich das Spiel tue? Fußballerisch auf einen sehr hohen. Kann sein, dass es sich unter den ersten zehn Plätzen befindet. Ich muss berücksichtigen, dass ich da auch viele Finals unterbringen muss, die sehr schöne Erinnerungen hervorbringen, auch wenn sie fußballerisch nicht spektakulär gewesen sind.“

…den Clásico-Kantersieg hinsichtlich seiner Zukunft: „Nach 1272 Spielen muss ich niemandem etwas beweisen. Jeder kennt mich, jeder kann mich bewerten. Ich muss aber keinem etwas beweisen.“

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…Zweifel an ihm als Trainer: „Das überrascht mich nicht. Wir befinden uns mit unserer Arbeit im Fokus. Das ist normal, damit habe ich kein Problem.“

…die Frage, warum er genau weiß, dass er bei 1272 Pflichtspielen als Trainer steht, ob er Spiel für Spiel zählt: „Nein (lacht). Ich habe vor dem Spiel gegen Barcelona zufällig nachgeschaut, denn ich war mir nicht sicher, welche Marke es ist. Ich war der Meinung, dass ich den 1300 Spielen nahe bin. Das muss man dann etwas feiern. Daher habe ich nachgeschaut.“

…die Annahme, es gebe bei Toni Kroos und Luka Modrić keine Fortschritte, was die Klärung der Zukunft angeht: „Es gibt Fortschritte, denn sie sprechen miteinander.“

…Kroos, Modrić und Karim Benzema, deren Verträge auslaufen: „Sie machen auf mich den Eindruck wie immer. Innerhalb einer Saison können sie mal besser und mal schwächer in Form sein, das passiert allen Spielern. Man könnte meinen, sie hätten körperlich nicht die Energie wie die jungen Spieler, doch die Art und Weise, wie sie mit Spielen umgehen, ist einmalig. Das kann man auf keinem Transfermarkt der Welt kaufen. Das entsteht mit der Erfahrung. Das Alter nimmt dir etwas, gibt dir aber auch etwas. Ich glaube, dass sie bei Real Madrid bleiben werden. An dem Tag, an dem sie aufhören, muss sich etwas verändern – eben wegen dem, was sie ausmacht. Die Zukunft des Klubs hält fußballerisch eine andere Linie bereit, nicht die von Kroos und Modrić. Wir haben fantastische junge Spieler wie (Eduardo) Camavinga, (Aurélien) Tchouaméni, (Federico) Valverde, (Daniel) Ceballos, die eine Ära bei Real Madrid prägen werden, die sicherlich eine andere wird als die von Modrić, Kroos und Casemiro.“

…den wieder fitten David Alaba und dessen Saison: „Es war bislang eine Saison, in der er körperliche Probleme und ein paar Verletzungen hatte, die ihn etwas beeinflusst haben. Er hatte nicht die Kontinuität wie letztes Jahr, nun ist er zurück in einer optimalen Verfassung. Dass wir in den vergangenen zwei Spielen ohne Gegentor gespielt haben, lag auch an ihm.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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