
Carlo Ancelotti: Brasilien-Präsident hartnäckig
MADRID. Ein Zinédine Zidane geht derzeit keiner Beschäftigung als Trainer nach, so wie ein Julian Nagelsmann, ein Joachim Löw, ein Luis Enrique oder ein Antonio Conte. Brasiliens Fußballverband CBF hat es für die Besetzung des Postens seines Nationalteams jedoch auf eine ganz bestimmte Person abgesehen, die wiederum angestellt ist: Carlo Ancelotti.
Nach dem Rücktritt von Tite in Folge der Weltmeisterschaft in Katar ist der Coach von Real Madrid die absolute Wunschlösung von Ednaldo Rodrigues, dem Präsidenten der CBF. Daran hat sich selbst durch die inzwischen bestehende Klarheit, dass „Carletto“ den Königlichen auch in der Saison 2023/24 angehört, nichts geändert.
Eine Klarheit, die er aber offenbar noch nicht so recht wahrhaben möchte. Mit einer finalen Gewissheit rechnet Rodrigues erst nach der Spielzeit, die für Real am Sonntag mit der LaLiga-Partie gegen den Athletic Club endet. Der Funktionär will danach Kontakt herstellen.
„Wir haben das Gefühl, dass es klappen wird“
„Brasilien hat eine Reihe von kompetenten Trainern, die wir sehr schätzen, aber wir haben einen Plan A – und das ist Ancelotti“, gab der 69-Jährige im brasilianischen Fernsehen zu verstehen und meinte sogar hoffnungsvoll: „Wir haben das Gefühl, dass es klappen wird. Ich glaube, er hat ein Faible für die brasilianische Nationalmannschaft. Er kennt die meisten Spieler, die in der Nationalmannschaft gespielt haben und noch spielen. Er bewundert den brasilianischen Fußball sehr.“ Er glaube, im Juni werde man seitens Ancelotti „eine klarere Position“ bekommen, „so dass wir mit größerer Überzeugung sprechen können“.
Dessen Wille ist aber, das betonte er bereits mehrfach, ein Verbleib bei Real. Der 63-Jährige hat unlängst kein Geheimnis daraus gemacht, dass ihm das Interesse aus Brasilien schmeichelt, seine Lust auf eine dritte Saison in Folge bei den Blancos ist allerdings schlichtweg noch größer als der Reiz, die Zelte in Spanien für die „Seleção“ abzubrechen.
Carlo Ancelotti: Brasilien nach Real-Vertragsende?
Interessant: Nach Angaben der Sportzeitung MARCA wäre der hartnäckige Rodrigues im Fall der Fälle wohl bereit, bis zum Sommer 2024 auf Ancelotti zu warten. Der Vertrag des Italieners in Madrid läuft dann aus, eine Verlängerung gilt schon jetzt als unwahrscheinlich. Der vermeintliche Plan: Interimstrainer Ramon Menezes betreut die Auswahl bis zur Copa América 2024 in den USA, nach dem Turnier übernimmt Ancelotti in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
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