Pressekonferenz

Vor Supercopa-Finale gegen Barça: Ancelotti erklärt Torwart-Gedanken

Zwingt Real Madrid nach seinem Stadtrivalen auch den Erzrivalen in die Knie? Auf das 5:3 im Halbfinale der Supercopa de España gegen Atlético folgt für die Königlichen das Endspiel gegen den FC Barcelona. Trainer Carlo Ancelotti freut sich auf das Finale und erklärt in der Pressekonferenz auch seine Gedanken bezüglich des Konkurrenzkampfs im Tor. Welche Elf er aufbietet, weiß er schon.

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Carlo Ancelotti Real Madrid Supercopa
Ancelotti gewann die Supercopa mit Real im Jahr 2022 – Foto: Realmadrid TV

Vor Real Madrid – FC Barcelona: CARLO ANCELOTTI über…

…den Clásico im Finale der Supercopa de España (Sonntag, 20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV): „Wir sind in einer guten Verfassung, im Team herrscht Ruhe. Die Spieler haben sich erholt oder werden es bis zum Spiel morgen noch tun. Ihre Stimmung ist gut. Wir sind dem ersten Titel der Saison nahe und werden das versuchen, was wir tun müssen: gewinnen. Ich bin mir sicher: Wenn wir besser spielen als Barcelona, werden wir gewinnen – in den meisten Fällen. Ich würde mich auch über den Sieg freuen, wenn wir ihn nicht so sehr verdienen. Es ist immer eine Freude, solche Spiele vorzubereiten. Das sind Partien, die in der ganzen Welt gesehen werden.“

…die vermeintlich stärkere Form von Real als von Barça und die Bedeutung der Supercopa: „Das ist ein Wettbewerb, der morgen endet. Der Rest ist eine andere Geschichte. Es ist ein wichtiger Titel für das Bild, das der Klub abgibt. Der Clásico gleicht alles immer aus, morgen wird es genauso. Kann sein, dass Madrid in den letzten Spielen gezeigt hat, etwas stärker zu sein, doch morgen gleicht sich alles aus. Es werden die kleinen Details, die dieses Finale entscheiden.“

…eine mögliche Rache nach dem 1:3 im letzten Supercopa-Finale: „Nein. Real Madrid geht nicht auf den Platz, um sich zu revanchieren. Real Madrid geht entschlossen raus, weil das der Anspruch des Klubs ist. Wir sind nicht auf eine Revanche aus. Es ist ein Gegner, den wir sehr respektieren, der sehr stark ist, uns geschlagen hat. Wir haben den gleichen Hunger wie immer.“

…den 2:1-Sieg im Clásico Ende Oktober: „Der Beginn des Spiels war nicht gut, die Strategie in der ersten Halbzeit war nicht gut – vor allem defensiv. Das haben wir für morgen natürlich auf dem Zettel. Wir müssen auch die Startelf des Gegners berücksichtigen, die unsere Herangehensweise verändern kann.“

…Daniel Carvajal: „Carvajal geht es gut, er hat gestern einen zusätzlichen Tag gebraucht, um zu pausieren. Die Routiniers tun sich im Vergleich zu den jungen Spielern dabei etwas schwerer. Er kann problemlos spielen.“

…den Torwart im Clásico: „Ich habe mich für die Mannschaft entschieden, die spielt, will aber keinen Hinweis geben.“

…den Konkurrenzkampf zwischen Andriy Lunin und Kepa Arrizabalaga in der Rückrunde mit dem nach wie vor unklaren Ausgang: „Irgendetwas werde ich machen. Ich sehe bei euch, dass ihr euch um das Tor sorgt und dafür danke ich. Aber: Entspannt, ich werde schon etwas machen. Wir haben Kepa nach der Verletzung von (Thibaut) Courtois verpflichtet. Kepa war die Nummer eins, hatte dann eine Verletzung. Dann hat sich Lunin, der bis dahin Reservist war, den Konkurrenzkampf verdient. Es liegt nicht an Kepa, sondern daran, dass Lunin sehr gut gespielt hat. Daher spüre ich im Moment, dass ich keine Nummer eins und keinen Ersatz wählen kann. Wichtig ist, dass beide es verstehen. Und ich glaube, sie haben es verstanden.“

…die Buhrufe in Saudi-Arabien gegen Toni Kroos wegen dessen Transfer-Kritik: „Toni haben die Pfiffe nicht getroffen und sie werden es auch nicht tun. Ich habe mit ihm nicht gesprochen. Er ist wie alle motiviert und bereit, um zu spielen.“

…Kapitän Nacho Fernández: „Nacho ist einer der Spieler, die den Neuen als Beispiel dienen – in Sachen Ernsthaftigkeit, Professionalität, Lust, Motivation. (Luka) Modrić, Kroos, Carvajal und Nacho sind nach wie vor Vorbilder für die neuen Spieler, die zum Team stoßen.“

…Ferland Mendy: „Mendy ist, wenn er fit ist, für mich defensiv der beste Linksverteidiger der Welt. Offensiv kann er sich steigern. Und mir scheint es, dass er besser geworden ist. Zuletzt hat er ein unerwartetes Tor erzielt. Defensiv ist Mendy in einer optimalen Verfassung aber der beste Linksverteidiger der Welt.“

…Wechsel als spielentscheidenden Faktor: „Spiele werden mit elf Spielern vorbereitet. Vor einer Partie denke ich persönlich nie schon an einen Wechsel. Jede Partie kann sich nämlich durch kleine Details verändern. Es ist sehr schwierig, vorher schon an einen Wechsel zu denken. Während des Spiels kann ich an Wechsel denken – wegen Müdigkeit, eines Strategiewechsels oder weil ein Spieler nicht gut ist. Ich bin überzeugt, dass alle Reservisten bereit sind. Aber das passiert auch nicht immer. Auf der Bank sitzt manchmal ein Spieler, der aus dem einen oder anderen Grund, zum Beispiel, weil er nicht spielt, nicht motiviert ist. Hier passiert das aber nicht, das ist das Gute.“

…Zinédine Zidane, den er als Trainer in Sachen Spiele toppt und mit dem er im Falle eines Titels gleichziehen würde (dann je elf): „Zidane war der beste Spieler, den ich im Training gesehen habe. Es war unglaublich, wozu Zidane im Training fähig war. Zidane hat mir als Assistent sehr geholfen, weil er den Klub sehr gute kannte. Und ich kannte ihn sehr gut. In dieser ersten Saison half er mir mit den Franzosen sehr, er half mir sehr, mich an den spanischen Fußball und Spaniens Kultur zu gewöhnen. Er war eine sehr große Hilfe. Mit ihm in Puncto Titel gleichzuziehen, ist keine Extra-Motivation. Ich bin darüber natürlich sehr glücklich, aber die Titel bleiben in der Vitrine. Du schaust sie manchmal an, sie erinnern dich an die Tage, an denen du sie gewonnen hast. Was aber wichtig ist, ist der nächste Tag. Nicht der vergangene Tag, an dem du etwas erreicht hast. Das ist meine Denkweise: Immer nach vorne blicken, was auch immer passiert. Am Donnerstag haben wir das nächste Spiel.“

…Xavi: „Xavi macht bei Barcelona eine gute Arbeit. Er hat nicht die Erfahrung wie ich, aber das ist eben so, wenn man anfängt. Ich hatte sie auch nicht, als ich in seinem Alter war. Aber seine Laufbahn ist schon eine sehr gute. Es hilft ihm sehr, dass er einer der besten Mittelfeldspieler der Welt war. Nun ist es ein anderer Job. Er macht es sehr gut.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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