
Dachterrasse im Bernabéu bietet einmalige Ausblicke
MADRID. Dieses Stadion ist in vielerlei Hinsicht zu einem absoluten Spektakel geworden. Satte 1,17 Milliarden Euro anstatt der anfangs kalkulierten 575 Millionen hat Real Madrid mittlerweile in die Hand genommen, um sein legendäres Estadio Santiago Bernabéu seit dem Frühjahr 2019 umbauen zu lassen. In diesem Betrag inbegriffen: Eine Terrasse direkt seitlich unter dem neuen Dach. Sie entstand speziell in den vergangenen zwei Jahren peu à peu, erstreckt sich über 360 Grad einmal um das Stadion. Man kann eine Runde drehen.
Dieser 800 Meter lange „Skywalk“ ist quasi fertig – aber noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben – und bietet auf der Ebene des offiziell zehnten Stock an allen Seiten einmalige Ausblicke. Einerseits in das Innere des mittlerweile zwölf Meter höheren Stadions. Oder aber man schaut weg vom Bernabéu auf die Umgebung, auf die Stadt Madrid und ihren Horizont. Die Flanierfläche ist mal breiter und mal schmaler, sodass sie mal überdacht ist und mal nicht. Gerade auf der großräumigeren Ostseite steht man viel unter freiem Himmel.
All das lässt sich jetzt erstmals in einem auf YouTube veröffentlichten Rundgang-Video von NUEVO BERNABÉU hautnah erleben. Es ist das mehr oder weniger offizielle Portal zum Umbau und liefert exklusive Eindrücke, die sonst kein üblicher Besucher erhält. Zumindest aktuell nicht. Die Terrasse wird in die bald neu konzipierte Stadiontour integriert, ist dann praktisch das ganze Jahr über begehbar. Daher entstehen in der Höhe auch zwei Lokale.
Auf Terrassenebene: Kontrollzentrum, „Skybar“, Restaurant
Beide befinden sich noch in der Errichtung. Oben auf der Nordseite gibt es demnächst ein Restaurant, gegenüber auf der Südseite handelt es sich bei dem optisch ähnlichen Baukomplex derweil um das Kontrollzentrum mit organisatorischem Personal, der Stadion-Technik, der Video-Überwachung und Sicherheitsleuten. Genauer: Es hört auf die Namen UCI (Installations Control Unit) und UCO (Organizational Control Unit).


Auf der Geraden oberhalb der Westtribüne wird indes noch die ziemlich längliche „Skybar“ aufgezogen. Diese luxuriöse Einrichtung soll wiederum verschiedene Bereiche beinhalten: Hier eine Bar mit Hockern, dort Tische zum Speisen, an anderer Stelle wiederum Sitzplatzgelegenheiten im Club-Ambiente. Alles blickgerichtet auf das Spielfeld.
Real Madrid: „Skybar“ als Zwischenstopp bei Stadiontour
An Spieltagen dient die „Skybar“ wenig überraschend als teurer VIP-Bereich, an Nicht-Spieltagen dagegen als entspannender Zwischenstopp im Rahmen der Stadiontour. Unklar bleibt derweil noch: Kann man an Nicht-Spieltagen auch abseits der Tour dorthin? Und: Ob und inwieweit erhalten mindestens die Zuschauer mit den Tickets für die ganz oberen Ränge an Spieltagen einen Zugang zum gesamten „Skywalk“? Oder wird der Zugang dazu dann bloß exklusiven Personen angeboten? Der Umbau soll im Frühjahr abgeschlossen sein.

Community-Beiträge