
Rückstand wächst auf zwölf Punkte an
MADRID. Nächster Clásico im Estadio Santiago Bernabéu – und die nächste Niederlage. Drei Tage nach der 0:3-Packung im Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey hat Real Madrid am Samstag an Ort und Stelle auch das Liga-Duell mit dem FC Barcelona verloren. Am 26. Spieltag unterlag die Mannschaft von Trainer Santiago Solari 0:1. Weil der Rückstand auf die Katalanen damit auf zwölf Punkte anwächst, dürfte die Meisterschaft für die Königlichen nun endgültig nicht mehr zu gewinnen sein.
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Weniger Großchancen als im Pokal
So wie kürzlich im Pokal lieferten sich die Erzrivalen von Anfang an einmal mehr einen intensiven Schlagabtausch. Anders als am Mittwoch taten sich die Hausherren zunächst jedoch um einiges schwerer, wirkliche Großchancen zu kreieren. Karim Benzema mit einem misslungenen Abschluss (10.) und Toni Kroos mit einem zu ungenauen Versuch (13.) konnten die Katalanen nicht in Bedrängnis bringen. In einer vielversprechenden Position im Strafraum scheiterte auch Luka Modrić, als sein Schuss geblockt wurde (22.).
Rakitić bringt Barça in Führung
Wenig später zappelte es dann aber im Netz – jedoch in dem der Gastgeber. Mit einem einfachen Pass in den Lauf von Ivan Rakitić wurde Reals Defensive ausgehebelt. Der Kroate beförderte das runde Leder aus halbrechter Position lässig per Heber in die Maschen (26.). Ein Nackenschlag für die Madrilenen, die in der Primera División vor heimischer Kulisse schon seit Oktober 2014 keinen Clásico gewinnen konnten.

Ramos erwischt Messi: Aufreger vor der Pause
Real kam noch vor dem Seitenwechsel zu zwei Gelegenheiten zum Ausgleich. Sergio Reguilón verpasste das Tor mit einem harten Distanzschuss knapp (39.), während Modrić einen Kopfball über das Gehäuse der Katalanen setzte (45.). Barça verteidigte kompakt und ließ dem amtierenden Champions-League-Sieger in dessen Offensive nur wenig Räume. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte Sergio Ramos noch für einen Aufreger, als seine Hand das Gesicht von Lionel Messi erwischte – ohne Konsequenzen für den Kapitän der Blancos.
Bale ausgepfiffen – Isco feiert Comeback
Real präsentierte sich im zweiten Spielabschnitt weiterhin bemüht, biss sich an der Verteidigung des Kontrahenten aber weitestgehend die Zähne aus. Zwischenzeitlich unterlief Clément Lenglet im eigenen Sechzehnmeterraum ein schlampiger Ballverlust, der aber keine Folgen hatte. Vinícius Júniors Schuss wurde in höchster Not abgefälscht (59.).
Solari reagierte, brachte früh in der zweiten Halbzeit den jungen Federico Valverde für Toni Kroos (55.), später Marco Asensio für Gareth Bale, der aufgrund seiner blassen Vorstellung von den Zuschauern lautstark ausgepfiffen wurde (61.), und den zuletzt wochenlang verletzten Isco für Carlos Casemiro (75.).

Champions League als letzter Strohhalm
Aber auch das Trio konnte die Niederlage nicht abwenden. Die insgesamt in einem Clásico wieder einmal abgebrühteren Katalanen brachten die Führung über die Zeit. Real wollte, konnte wegen fehlender Durchschlagskraft aber nicht. Wie im Pokal, so auch in der Liga – die man nun wohl ebenfalls endgültig abhaken muss. Die UEFA Champions League bleibt als einzige Hoffnung. Das altbekannte Lied.
In der Königsklasse empfangt das Starensemble von Solari am Dienstag Ajax Amsterdam zum Achtelfinal-Rückspiel (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Das Hinspiel in den Niederlanden wurde 2:1 gewonnen.
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