
Real feiert nach 4:1-Erfolg im Elfmeterschießen
DSCHIDDA. Die größere Sicherheit vom Punkt aus beschert Real Madrid den ersten Titelgewinn der Saison! Nachdem am Sonntagabend im Finale der Supercopa de España gegen Atlético sowohl nach 90 als auch nach 120 Minuten kein Tor gefallen war, musste das Elfmeterschießen eine Entscheidung herbeiführen – und sie fiel mit 4:1 zugunsten der Königlichen aus. Real verlässt Saudi-Arabien mit einer Trophäe im Gepäck!
Zidane verändert Startelf nicht
Trainer Zinédine Zidane setzte gegen den Stadtrivalen auf die selbe Startformation wie schon beim 3:1 im Halbfinale gegen den FC Valencia. Bedeutet: Ferland Mendy hinten links und hinter der einzigen Spitze Luka Jović ein Fünfer-Mittelfeld bestehend aus Luka Modrić, Toni Kroos, Carlos Casemiro, Federico Valverde und Isco.

Real mit Schwierigkeiten gegen defensives Atlético
Mithilfe des Übergewichts in der Zentrale wollte Zidane durch Ballbesitz erneut die Kontrolle über das Spiel übernehmen. Das gelang den Königlichen aber erst nach etwa einer halben Stunde. Atlético machte die Räume in der Rückwärtsbewegung extrem dicht, sodass Real sich lange schwer tat, ein flüssiges Spiel in der gegnerischen Hälfte aufzuziehen.
Das weiße Ballett hatte mit 63 Prozent zwar mehr Ballbesitz, konnte damit nach vorne aber wenig anfangen. Es fehlte die Durchschlagskraft. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs bot sich Casemiro die bis dahin beste Real-Chance. Der Brasilianer setzte den Ball nach einer Ecke von der rechten Seite per Kopf aber knapp über die Latte (43.). Zuvor hatte es für den vermeintlichen Favoriten durch Casemiro (5.), Modrić (9.) und Mendy (39.) nur zu relativ ungefährlichen Abschlüssen gereicht. Das Publikum in Dschiddas King Abdullah Sports City Stadium sah eine wahrlich nicht von Highlights geprägte erste Halbzeit.

Fataler Ramos-Pass bleibt ohne Folgen
Die „Rojiblancos“ hatten ihre stärkste Phase derweil ab der 15. Minute. Eingeleitet hatte diese Sergio Ramos mit einem fatalen Fehlpass im Aufbauspiel, der in den Fuß von João Félix gespielt worden war. Der Youngster brachte das runde Leder zentral aus 16 Metern aber nicht einmal auf das Tor. Nicht nur in Form seines Kapitäns agierte Real zu fehlerhaft.
Jović und Valverde vergeben gute Chance
Zum Wiederanpfiff bestand Steigerungsbedarf. Die Königlichen zeigten nun von Anfang an mehr Präsenz in der Offensive, konnten den Ball besser laufen lassen. Und beinahe fiel auch schon die Führung. Jović verpasste das lange Eck aber hauchdünn (51.).
Unterstützung im Angriff erhielt der dort einsame Serbe nach exakt einer Stunde von Rodrygo Goes. Der Brasilianer kam für Isco in die Partie. Eine Großchance bot sich aber erstmal Valverde. Der Uruguay scheiterte nach einer Jović-Hereingabe aber aus etwa drei Metern, indem er den Ball an das eigene Knie köpfte und dieser im Toraus landete (67.).

Nach Rodrygo auch Mariano eingewechselt
Von Atlético ging offensiv indes kaum eine Gefahr aus – außer beim Anbruch der Schlussphase, als Thibaut Courtois bei einem Versuch von Álvaro Morata retten musste (80.). Das Spiel bewegte sich allmählich Richtung Verlängerung zu. Zidane tauschte Jović sieben Minuten vor Schluss für Mariano Díaz aus, der erst gegen Valencia sein Saisondebüt gefeiert hatte. Aber auch der Dominikaner konnte Real in der regulären Spielzeit nicht zum Sieg verhelfen. Rodrygo hatte in der ersten Minute der Nachspielzeit noch eine gute Gelegenheit, konnte Atlético-Torwart Jan Oblak aber nicht überwinden.
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Valverde fliegt vom Platz – Finale geht ins Elferschießen
So wie bereits Ende September in der Primera División stand es nach 90 Minuten 0:0. Zum fünften Mal in Folge ging ein Finale, das in einem Spiel bestritten wird, zwischen Real und Atlético in die Verlängerung. Aber auch sie entschied nicht über Gewinner und Verlierer. Valverde opferte sich für das Team auf, indem er per Notbremse an Morata ein mögliches Gegentor verhinderte und die Rote Karte sah (115.).

Das Elfmeterschießen musste es richten: Carvajal verwandelte, Saúl Ñíguez scheiterte am linken Pfosten, Rodrygo verwandelte, Courtois hielt spektakulär gegen Thomas Partey, Modrić verwandelte, für Atlético traf erstmals Kieran Trippier, dann schoss Ramos Real zum Titel. Vier Tore reichten. Wie bereits im Champions-League-Endspiel 2016 gegen Atlético präsentierte Real sich vom Punkt aus nervenstark. Ob das für die Königlichen der Startschuss einer Titelserie in diesem Kalenderjahr gewesen ist?
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