
„Hoffentlich längere Zeit bei Real Madrid“
MADRID. Der erste Startelf-Einsatz in einem Pflichtspiel nach seiner Rückkehr, das erste Tor in einem Pflichtspiel nach seiner Rückkehr – und das dann auch noch im Estadio Santiago Bernabéu, in dem erstmals bei geschlossenem Dach gespielt und letztlich auch gewonnen wurde. Das 2:1 am Samstag gegen den FC Getafe war für Joselu zweifellos besonders.
„Es war etwas Unglaubliches. Einige Stunden vor dem Spiel haben wir das Stadion besichtigt. Es regnete und das Dach war geschlossen. Einige Mitarbeiter, die schon viele Jahre bei Real Madrid sind, waren aufgeregt, weil sie so etwas noch nie gesehen hatten. Es gab einen Moment, als die Tribüne meinen Namen sang. Das war sehr emotional. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich daran denke“, sagte der 33 Jahre alte Angreifer, der das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte, in einem Interview mit der Sportzeitung AS.
Das soll aber nur der Anfang gewesen sein. „Hoffentlich kann ich der Mannschaft weiterhin helfen und eine längere Zeit bei Real Madrid verbringen. Das werde ich versuchen“, so Joselu, den die Merengues zunächst nur für die laufende Saison vom abgestiegenen Espanyol Barcelona ausgeliehen haben.
9 bleibt bei Real Madrid frei: Joselu „wollte die 14“
Bei der Verpflichtung des Routiniers im Juni war man eigentlich davon ausgegangen, dass er der nominelle Ersatz für einen neuen Top-Mittelstürmer wird – wie Mariano Díaz bei Karim Benzema. Doch es kam niemand, sodass die 9 des abgewanderten Franzosen vorerst vakant bleibt. Joselu war offenbar nicht heiß darauf, sie zu übernehmen.
„Ich wollte die 14, weil es die Nummer ist, mit der ich bei Celta in der Segunda División debütierte. Aber das Nummern-Thema ist mir ehrlicherweise egal. Wichtig ist, in der ersten Mannschaft von Real Madrid zu sein. Für mich ist das ein Traum. Ich trage die 14, das ist eine schöne Nummer. Die 9 wurde viele Jahre lang von einer Legende von Real Madrid getragen, aber das ist etwas, das mich nicht interessiert hat“, erklärte er.
„Bellingham hat in der Kabine Aufmerksamkeit erregt“
Während der gebürtige Stuttgarter also mit der 14 gegen Getafe kurz nach der Pause für den Ausgleich verantwortlich war, besorgte Jude Bellingham in der fünften Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer. Die neue Nummer 5 sei für Joselu „ein Top-Spieler. Ich rede viel mit ihm, weil ich Englisch gelernt habe, als ich in der Premier League war. Er ist ein bescheidener Junge und ein Arbeiter, der schon spürt, was der Madridismo ist. Er hat die Möglichkeit, alles zu gewinnen. Bellingham hat selbst in der Kabine von Real Madrid Aufmerksamkeit erregt. Mit dem Alter, das er hat, kann er alles gewinnen, was er sich vornimmt. Natürlich kann er in Zukunft auch den Ballon d‘Or gewinnen“.
Joselu schwärmt von Toni Kroos
Andererseits dürfte das auch nicht allzu einfach werden. Selbst Größen wie Sergio Ramos oder Toni Kroos räumten den Award schließlich nicht ab. Gerade bei dem Mittelfeld-Dirigenten scheint Joselu das für unangebracht zu halten. „Kroos müsste schon fünf Goldene Bälle haben! Er ist ein unglaublicher Spieler, in der Lage, eine Partie zu verändern. Er ist einer der Spieler, bei denen ich bei Real Madrid am aufmerksamsten geworden bin. Er verliert nie einen Ball. Es macht Spaß, mit ihm zu spielen“, berichtete der Torjäger.
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