
Letzte Länderspielpause des Jahres
Bei vielen Fußballfans sind die Länderspielpausen nicht sonderlich beliebt, allerdings können sie auch nicht ganz abgeschafft werden. Umso erfreulicher ist es, dass es sich aktuell um die letzte Länderspielpause des Jahres handelt. Danach wird es vier Monate dauern, bis die Nationalspieler zu ihren Nationen zurückkehren. Dafür steht aber für die Vereine der Jahresendspurt an. Für Real Madrid geht es nach einem erfolgreichen Herbst auf das Ende des Jahres zu. Und die letzten Partien sollen natürlich ebenfalls erfolgreich bestritten werden.
In der Champions League haben sich die Königlichen bereits souverän für das Achtelfinale qualifiziert, dennoch stehen noch zwei Partien dort an. In LaLiga will die Mannschaft von Cheftrainer Carlo Ancelotti vor dem Jahreswechsel die Tabellenführung zurückerobern. Allerdings gibt es große Verletzungssorgen beim spanischen Rekordmeister – aktuell drohen neun Ausfälle! Ob sich das auf die letzten sieben Spiele in diesem Jahr auswirken wird?
Nur drei englische Wochen: entspannter Jahresendspurt(?)
Anders als in den vergangenen Jahren sieht der Jahresendspurt bei Real Madrid dieses Mal deutlich entspannter aus. Denn es gibt nur drei englische Wochen. So können sich Toni Kroos und Co. erholen. Außerdem gibt es nach dem letzten Spiel des Jahres ausnahmsweise mal eine kurze Weihnachtspause – ausgehandelt von der Spielergewerkschaft AFE gegen den Willen von LaLiga. Doch alles der Reihe nach: Die erste Begegnung nach der Länderspielpause findet am 26. November (18:30 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) gegen den FC Cádiz statt. Anschließend gastiert die SSC Neapel (29. November, 21 Uhr) im Estadio Santiago Bernabéu zum fünften Champions-League-Spieltag.
Eine weitere vermeintlich leichte Partie gibt es am 15. LaLiga-Spieltag, wenn der FC Granada (2. Dezember, 18:30 Uhr) zu Gast ist. Ohne englische Woche geht es einen Spieltag später zu Real Betis nach Sevilla (9. Dezember, 16:15 Uhr), bei dem es zum Wiedersehen mit Ex-Blanco Isco kommt. Der Mittelfeldspieler erlebt bei den Andalusiern seinen zweiten Frühling.
Zu Union Berlin, bei dem ein Wechsel von Isco Anfang des Jahres geplatzt war, geht es für Real Madrid dann in der Champions League. Das sechste und letzte Gruppenspiel findet am 12. Dezember im Olympiastadion statt. Den Abschluss machen die zwei Partien gegen den FC Villarreal (17. Dezember, 21 Uhr) und Deportivo Alavés (21. Dezember, 21:30 Uhr). Danach war es das auch schon für Real in 2023. Die erste Begegnung in 2024 gibt es im Bernabéu gegen RCD Mallorca.
2023: Elf Niederlagen, ein Titel
Die erfolgsverwöhnten Madridistas mussten sich in diesem Jahr mit lediglich einem Titel zufriedengeben. Nach neun Jahren haben die Blancos endlich wieder die Copa-del-Rey-Trophäe in den Himmel gestreckt. In der Liga und in der spanischen Supercopa mussten sich die Madrilenen dem FC Barcelona geschlagen geben. Gegen den späteren Sieger Manchester City folgte im Champions-League-Halbfinale zudem das bittere Aus.
Insgesamt hat Real Madrid in 2023 bislang elf Spiele verloren. In der laufenden Spielzeit gab es lediglich im Stadtderby gegen Atlético eine Niederlage (1:3), ansonsten noch zwei weitere Unentschieden. Die Tabellenführung in LaLiga hat allerdings aktuell völlig überraschend der FC Girona mit zwei Punkten mehr als das Ancelotti-Team.
Ausfallsorgen bei Ancelotti
Als wären die gerade ohnehin schon schmerzhaften Ausfälle beispielsweise von den Langzeitverletzten Thibaut Courtois und Éder Militão (beide mit einem Kreuzbandriss) nicht schon bitter genug, gesellten sich in den vergangenen Tagen und Wochen weitere Stars dazu – und womöglich reihen sich noch weitere Verletzte ein. Kepa Arrizabalaga wurde als Courtois-Ersatz geholt, verletzte sich aber vor dem Duell mit Braga an den Adduktoren. Seitdem fiel der Spanier aus, soll aber nach der Länderspielpause wieder einsatzbereit sein. Aurélien Tchouameni wird Real Madrid in diesem Jahr aufgrund einer unvollständigen Stressfraktur am zweiten Mittelfußknochen des linken Fußes wohl nicht mehr zur Verfügung stehen.
Gleiches gilt für Eduardo Camavinga, der verletzt von der französischen Nationalmannschaft abreiste. Der spanische Rekordmeister verkündete, dass der Mittelfeldspieler im Training einen Außenbandriss im rechten Knie erlitt. Camavinga wird für mindestens zwei Monate ausfallen. Große Sorgen gibt es auch bei Vinícius Júnior, der bei der 1:2-Niederlage Brasiliens verletzt ausgewechselt werden musste. Es wird die gleiche Verletzung befürchtet, wie zu Beginn der Saison gegen Celta Vigo.
Dann ist da auch noch Arda Güler. Der 18-jährige Neuzugang konnte aufgrund von Verletzungen und Rückschlägen noch keine einzige Partie für Real absolvieren. Nach der Länderspielpause soll er sein Comeback feiern. Immerhin sieht es auch bei Jude Bellingham etwas besser aus. Der Brite hatte die Nationalmannschaft zu Beginn der Woche verlassen und kehrte nach Madrid zurück. Dort trainierte er wieder mit den daheimgebliebenen Teamkollegen. Auch bei Dani Ceballos sieht es besser aus, der ebenfalls gegen Cádiz wieder mitwirken könnte.
Bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Ausfälle mehr dazukommen. Auch wenn in der Champions League das Achtelfinal-Ticket gebucht wurde, möchte Real Madrid als Tabellenführer in LaLiga ins neue Jahr starten. Dort steht dann übrigens zu Beginn von 2024 der Supercup in Saudi-Arabien an.
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