Interview

Toni Kroos verrät: So ist der Bernabéu-Rasen in dieser Saison

Toni Kroos berichtet von einem deutlich besseren Zustand des Rasens im Estadio Santiago Bernabéu als noch in der vergangenen Saison. Das Problem „scheint zum Großteil behoben“, glaubt der Mittelfeldstratege.

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Toni Kroos Real Madrid Estadio Santiago Bernabéu Rasen
Kroos spielt seit 2014 im Bernabéu – Foto: Oli Scarff, Thomas Coex/AFP via Getty Images

Rasen bei Real Madrid „diese Saison bisher deutlich besser“

MADRID. FC Getafe (2:1), Real Sociedad (2:1), Union Berlin (1:0), UD Las Palmas (2:0), CA Osasuna (4:0): In der noch jungen Pflichtspiel-Saison 2023/24 hat Real Madrid seine ersten fünf Auftritte im Estadio Santiago Bernabéu hinter sich. Eine durchaus spannende Frage, die sich bereits nach den ersten Partien vor heimischer Kulisse stellte: Wie zufrieden sind die Stars nach der Sommerpause eigentlich mit dem Rasen?

Die Platz-Verhältnisse bereiteten dem Klub und den Profis in der zurückliegenden Spielzeit große Probleme, satte fünfmal wurde wegen eines sich wiederholenden schlechten Zustands ein neues Feld verlegt. Inzwischen hat sich die Lage gebessert.

Das berichtet jedenfalls Toni Kroos. Der Mittelfeldregisseur im Podcast „Einfach mal Luppen“, den er mit seinem Bruder Felix betreibt: „Es ist diese Saison bisher deutlich besser. Zur ganzen Wahrheit gehört, dass er jetzt vor der Länderspielpause zwar wieder ein Ticken schlechter wurde, aber noch weit entfernt, wie er in der letzten Saison war. Es scheint zum Großteil behoben und hatte dann einfach auch in irgendeiner Form mit dem Umbau zu tun. Er war diese Saison wieder deutlich besser.“

Toni Kroos: „Hat zu kleinem Prozentteil Vorfreude beeinflusst“

Nach dem 4:0 gegen Osasuna am 7. Oktober dauert es jetzt ungewöhnlicherweise bis zum 5. November, bis das weiße Ballett erneut im Bernabéu antritt. Wenn der Ball im Vereinsfußball nach den Einsätzen der Nationalmannschaften wieder rollt, stehen für Kroos und Co. gegen den FC Sevilla, Sporting Braga und den FC Barcelona erst einmal drei Auswärtsspiele in Folge an. „Ich gehe davon aus, dass er wieder top sein wird“, sagte die Nummer 8 mit Blick auf das kleine Stadtderby gegen Rayo Vallecano.

Ende Oktober letzten Jahres hatte Kroos den Rasen-Zustand ganz offen kritisiert. Wenn der 33-Jährige zurückblickt, muss er gestehen, dass es „schon etwas gemacht“ habe, „wie man sich darauf vorbereitet. Man muss sich mental schon ein bisschen darauf einstellen, dass man über eine Zeit auf einem scheiß Platz spielt. Das hat immer zumindest zu einem ganz kleinen Prozentteil so eine Vorfreude auf ein Spiel leicht beeinflusst, wenn man weiß, dass ein paar Sachen passieren, die nicht ganz beeinflussbar sind“, so Kroos. Was er meint: verspringende Bälle, schlechte Annahmen oder missratene Pässe.

Toni Kroos: „Halbes Jahr einfach einen Kack-Platz“

Das wiederum habe zumindest bei ihm und seinen Mitspielern für eine höhere Konzentration im Ballbesitz gesorgt, „weil man von der Schwierigkeit des schlechten Platzes schon vorher weiß. Ich habe mich dann teilweise fast mehr auf die Auswärtsspiele gefreut, weil ich wusste, da ist ein besserer Rasen als Zuhause. Das beeinflusst schon, ein guter Platz ist mir schon wichtig. Das heißt nicht, dass man grundsätzlich immer nur rummeckert oder für gewisse Sachen Ausreden sucht. Aber es ist schon ein schönes Gefühl, auf einem richtig guten Platz, auf einem Teppich zu spielen. Das war hier ja die achteinhalb Jahre davor der Fall. Jetzt hatten wir halt ein halbes Jahr durch den Umbau einfach einen Kack-Platz“.

Nach dem Rayo-Spiel empfängt Real übrigens nur drei Tage später Braga zur Champions League. Und wiederum nur drei Tage danach in LaLiga dem FC Valencia. Ob Kroos dann immer noch von einem guten Spielfeld-Zustand berichten kann?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich kann den Toni soooo gut verstehen! Geht mir selbst bis heute noch gleich. Wenn am Wochenende ein Auswärtsspiel ansteht und ich weiß, dass wir auf einem "Kack-Platz" spielen, dann verkrieche ich mich lieber auf die Ersatzbank und gebe mein Bestes als Flaschenträger.
 

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