
Haaland: Vater und Raiola reisen nach Barcelona
MADRID/BARCELONA. Sind das die ersten Schritte auf dem Weg zu einem Hammer-Transfer? Am Donnerstagvormittag sind sowohl der Berater als auch der Vater von Erling Haaland in Barcelona erwischt worden. Mino Raiola und Alf-Inge Haaland stiegen nach ihrer Ankunft am Flughafen El-Prat in eine Limousine und wurden zu einem Treffen mit Joan Laporta, dem neuen Präsidenten des FC Barcelona, chauffiert.
Offenbar zieht das Management des 20 Jahre alten Sturm-Juwels bereits im bevorstehenden Sommer einen Abgang von Borussia Dortmund in Betracht und lotet Möglichkeiten aus. Haaland war erst im Januar 2020 von Red Bull Salzburg gewechselt, wird aber unlängst von noch größeren europäischen Klubs umworben, weil er konstante Top-Leistungen zeigt. Für die Westfalen steht der Norweger bei 49 Treffern in 49 Pflichtspielen. Spektakulär!
Nach Barça-Meeting auch bei Real Madrid
Im Anschluss an das Meeting bei Barça, das nach Angaben der katalanischen Zeitung SPORT zwei Stunden dauerte, haben sich Raiola und Haaland senior auf den Weg nach Madrid gemacht. Auch in der Hauptstadt Spaniens sind sie von Reportern erwischt worden. Der Grund für die Anwesenheit: ein Besuch auf dem Trainingsgelände in Valdebebas, wie mittlerweile überliefert ist.
Nach Informationen des Radiosenders ONDA CERO und der Fußball-Talkshow „El Chiringuito“ sei Präsident Florentino Pérez bei dem Treffen nicht dabei gewesen. Generaldirektor José Ángel Sánchez und dessen rechte Hand Juni Calafat (bei Real Chef im Bereich internationaler Fußball) hätten die Gäste für etwas mehr als eine Stunde in Empfang genommen. Zu keinem Zeitpunkt sei es dabei um Geld gegangen.
Aber: Immer wieder ist zu hören, Real habe trotz der wirtschaftlichen Einbußen durch die Coronavirus-Pandemie Großes auf dem Transfermarkt vor, nachdem Mitte 2020 kein einziger Euro ausgegeben wurde. In Haalands beim BVB noch bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag soll eine Ausstiegsklausel mit einer festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 75 Millionen Euro eingebaut sein, die jedoch erst Mitte 2022 aktiv wird. Dennoch könnte es schon dieses Jahr zu einem Mega-Deal kommen, wobei Real rein finanziell sicherlich die besseren Karten haben dürfte als das immens verschuldete Barça.
Haaland könnte in die Fußstapfen von Benzema treten
Bei den Königlichen könnte der norwegische Goalgetter mittel- und langfristig Karim Benzema beerben. Der Kontrakt des 33 Jahre alten Franzose, seit 2009 im Verein, läuft 2022 aus, zudem liebäugelt er immer wieder mit einer Rückkehr zu Olympique Lyon. Eine Perspektive wäre für Haaland also durchaus gegeben. Offen bleibt: Was wäre mit der Personalie Kylian Mbappé (Vertrag bei Paris Saint-Germain bis 2022), sollten die Madrilenen schon jetzt bei dem BVB-Profi in die Vollen gehen?
Berater Raiola träumt von Mega-Deal mit Real Madrid
Halaands Berater Raiola hatte übrigens unlängst angekündigt, mal mit Real einen großen Transfer abwickeln zu wollen. „Ich habe die große Hoffnung, dass ich eines Tages einen großartigen Fußballer zu Real Madrid bringen kann. Es würde mich und meine Fußballer stolz machen, denn Real Madrid ist ein großer Klub“, meinte der Star-Agent im März 2020.
Ganz aktuell ließ er dann auch noch durchblicken, dass die Dortmunder bei dem Wechsel Anfang 2020 letzten Endes vielleicht doch eine Nummer zu klein für seinen Klienten gewesen sind. „Er ist der Zeit in seiner eigenen Entwicklung voraus. Vielleicht war ich zu vorsichtig, als ich sagte: ‚Oh nein, lass uns nach Dortmund gehen anstatt irgendwoanders hin.‘ Dieser Junge, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher, kann zu jedem Klub gehen. Und er hätte es schon letztes Jahr tun können“, so Raiola bei dem Sportportal THE ATHLETIC.
Bei der Borussia verfällt man trotz der momentanen Entwicklungen offenbar nicht in Panik. Sportdirektor Michael Zorc gegenüber BILD: „Ich bin da völlig entspannt. Wenn die beiden ein wenig Sonne am Mittelmeer tanken wollen, ist das doch völlig okay.“ Zum Sonne tanken sind sie sicherlich nicht gekommen…
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