
Dank Ronaldo nach 17 Minuten alles klar
MADRID. So sieht ein Durchmarsch aus! Im zweiten Jahr in Folge ziehen die Königlichen ins Endspiel der Copa del Rey ein. Dank acht gegentorlosen Pokalspielen mit sieben Siegen und einem Unentschieden kommt dies nicht von ungefähr! Aufgrund des 3:0-Erfolgs über Atlético im Halbfinal-Hinspiel war die Sache schon so gut wie erledigt, entsprechend liefen auch die 90 Minuten im Vicente Calderón ab. Vor kaum ausverkauftem Haus begann Atlético ambitioniert, kam nicht auf den Platz, um sich zu bücken. Doch wie im Hinspiel agierten die Weißen zu abgebrüht, zu cool und ließen die Hausherren nur vereinzelt zu Chancen kommen. Unvermögen vorne, Pech hinten – trotz der verheißungsvollen ersten Minuten rückte das Pokal-Endspiel für die Rot-Weißen noch weiter in Ferne. In den Minuten 7 und 16 nutzte Cristiano Ronaldo die Tollpatschigkeit der sonst so starken Simeone-Defensive aus. Zwei Fouls im Strafraum, zwei Elfmeter, zwei Tore. Saisontreffer 33 und 34 für CR7! Ab der 17. Minute stand es 2:0 für Real und „Atléti“ benötigte fortan sechs Treffer, um doch im Endspiel noch am (voraussichtlich) 19. April dabei zu sein.
Eine aussichtslose Situation für die Gastgeber, die sich (im Gegensatz zu ihren Fans – später dazu mehr) dennoch ehrenvoll verkauften und in der 12. Minute selbst noch zu einem Pfostenschuss kamen. Eine der wenigen Szenen, in der die Madrider Defensive Raúl García und Kollegen mal etwas aus den Augen ließen. Mit einer Serie von 23 ungeschlagenen Partien in Folge merkte man der Ancelotti-Elf kaum an, dass unter den sechs Startelf-Änderungen auch ein Comebacker stand: Raphaël Varane spielte das letzte Mal am 9. November von Beginn an für die Königlichen. Doch der 20-Jährige spielte genauso solide, wie die Abräumer Arbeloa, Ramos, Alonso und Co. Und während Iker Casillas seinen persönlichen Rekord auf über 900 und Barcelons Pokalrekord von 696 gegentorlosen Minuten übertrumpfte, sollte es immer hitziger werden. Viele Fouls auf beiden Seiten, die Merengues mussten öfter Mal hinlangen und sich einen gelben Karton abholen, um es nicht doch noch spannend zu machen. Es blieb dabei: das abgebrühte Real führt mit 2:0 gegen das tollpatschige Atlético dank des Doppelpacks von Ronaldo, der in vier Auftritten im Stadion des Stadtrivalen schon sechs Mal zuschlug. Auch zum Seitenwechsel stand der 29-Jährige im Fokus, als er beim Gang in die Kabinen von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und zu Boden ging – nach den rassistischen Äußerungen vor sieben Tagen hatten die rot-weißen Fans auch im Rückspiel unschöne Szenen auf Lager.
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Atlético wird in die Schranken gewiesen
Carlo Ancelotti dachte bereits an das Finale und brachte nach dem Seitenwechsel Nacho Fernández für den unter Gelb-Alarm stehenden Sergio Ramos. Der fortan königliche „Kinderriegel“ sollte hin und wieder vom personalgeschwächten Stadtrivalen beschäftigt werden, ließ aber wenig anbrennen. Mit Luka Modric, Xabi Alonso und vor allem Asier Illarramendi hatten die Blancos zudem ein brutales Aufräumkomitee, das für die überragende 90-prozentige Pass-Erfolgsquote der Gäste sorgte. Große Vorstellung des zentralen Mittelfeld-Trios – dieser Sieg im Halbfinal-Rückspiel geht auf das Konto der Drei. Und während die Zuschauer ihren Tabellenführer besangen, wies der Dritte der Liga in einer Highlight-armen zweiten Hälfte die „Rojiblancos“ weiter in ihre Schranken. Atléticos Ersatzkeeper Daniel Aranzubia verwehrte den Gästen noch den dritten Treffer, als er Gareth Bales gut getretenen Freistoß zu parieren wusste, aber auch Iker Casillas holte mit einer großen Tat in der Schlussphase noch einen raus.
An der 39. Pokalfinal-Teilnahme – keiner hat mehr – waren heute so einige schuld: Dani Carvajal darf heute nicht unerwähnt bleiben, auch Carlos Casemiro und Jesé Rodríguez brachten sich für Modric und den Gelb-verwarnten Ronaldo nahtlos in das kontrolliert-überlegene Spiel der Königlichen ein – einzig Isco Alarcón hatte man schon erfolgreicher gesehen. Als spielender Mittelstürmer eingesetzt, versuchte sich der 21-Jährige oft einzubringen, konnte am Spiel aber trotz ebenfalls 90-prozentiger Pass-Quote nicht entscheidend mitwirken.
Die Blancos stehen absolut verdient und ohne ein einziges Turnier-Gegentor (Rekord) im Finale, hoffen auf ihren 19. Pokalsieg und können morgen ab 22 Uhr zuschauen, ob Real Sociedad die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel in Barcelona wettmachen kann. Nach dem Derby ist vor dem Derby – für Ancelottis Mannen liegt der Fokus nicht auf Sociedad oder Barcelona, sondern auf Getafe. Beim kleinen Stadtrivalen gastiert man am Sonntag ab 17 Uhr zum 24. Spieltag (LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker).
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