Die Nerven waren angespannt – mehr als das. Als Real Madrids Basketballer kurz davor waren auch das zweite EuroLeague-Playoffspiel gegen Partizan zu verlieren, brannten bei so manchen die Sicherungen durch: eine Massenschlägerei mit späterem Spielabbruch entstand im WiZink-Center.

Was war passiert? Real Madrid Baloncesto hatte bereits die erste Partie mit 87:89 verloren, lag 100 Sekunden vor Abpfiff der zweiten Partie – ebenfalls in Madrid – erneut mit 80:95 hinten. Da zeigte erst Real-Legende Sergio Llull ein hartes Foul gegen seinen Gegenspieler, nach dem eine riesige Rudelbildungen entstand. Mittendrin: Guerschon Yabusele. Der 27 Jahre alte Franzose, der seit 2021 bei den Blancos ist, warf den Australier Dante Exum mit einem Griff am Hals zu Boden. Exum musste später mit Krücken die Halle verlassen, jedoch scheinbar „nur“ aufgrund eines Sehnenrisses am Zeh.
HUGE BRAWL just went down in Wizink Center between Partizan and Real Madrid players #EuroLeague pic.twitter.com/wkpzyIQTcM
— BasketNews (@BasketNews_com) April 27, 2023
Laut Medienangaben erhielten mehr als 20 Spieler disqualifizierende Fouls vom Schiedsrichter-Team, das die Partie nach der Szene, 1:40 Minuten vor Ende abbrach. Zum möglicherweise entscheidenden Rückspiel soll es am 2. Mai (20:30 Uhr) in Belgrad kommen – unklar ist noch, welche Spieler dann dabei sein dürfen. Für die königlichen Riesen könnte es sich dabei nur um den traurigen Tiefpunkt einer miserablen Saison halten: Unter Neu-Coach Chus Mateo, der den legendären Pablo Laso beerbt hat, gab es nicht nur bittere Niederlagen im Copa-Halbfinale und im Supercopa-Finale, in der Liga Endesa liegt der Rekordmeister nur auf Rang drei – auch wenn hier in den späteren Playoffs natürlich noch alles möglich ist. So oder so: Mit der Massenschlägerei am Donnerstagabend im WiZink-Center – auch Federico Valverde und Vinícius Júnior schauten sich die Partie an – haben die Blancos kein gutes Bild abgegeben.
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