Vorbericht

Premiere gegen Brest: Mit Mbappé-Show auf besseren Playoff-Platz?

Eine direkte Achtelfinal-Qualifikation ist unwahrscheinlich, theoretisch aber möglich - so oder so muss Real Madrid auch am letzten Spieltag der Champions-League-Ligaphase liefern. Bei Stade Brest wollen die Königlichen um Kylian Mbappé mit einem weiteren Dreier nicht nur die Vorrunde siegreich beenden, sondern auch ihre Ausgangsposition vor den Playoffs respektive dem Achtelfinale verbessern. Alle Infos zum 8. Spieltag (Mittwoch, 21 Uhr).

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Kylian Mbappé kommt in den letzten zwölf Einsätzen auf 14 Torbeteiligungen und war gegen Brest in zehn Duellen an zehn Toren beteiligt – Fotos: getty images, imago

Die Ausgangslage

  • Die Ligaphase der reformierten UEFA Champions League steht vor ihrem Abschluss! Am 8. Spieltag gastiert Real Madrid beim französischen Vertreter Stade Brest – in Guingamp (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Für die Königlichen, deren Chancen auf eine direkte Qualifikation für das Achtelfinale nur noch theoretischer Natur sind, geht es in der Bretagne nicht nur darum, sich mit einem Sieg eine noch bessere Ausgangsposition für die bereits sicheren Playoffs zu erspielen, sondern auch darum, im möglichen Achtelfinale den stärksten Gegnern aus dem Weg zu gehen. Wäre die Ligaphase theoretisch vor dem letzten Spieltag vorbei, würde der Titelverteidiger in den Playoffs auf den 17. Juventus oder den 18. Celtic treffen (Auslosung am Freitag, 12 Uhr). Im Falle eines Weiterkommens träfen die Blancos dann im Achtelfinale auf den FC Liverpool oder den FC Barcelona, die aktuell die Tabellenplätze eins und zwei belegen. Im Hinblick auf mögliche Gegner oder sogar die wenig wahrscheinliche, aber vorhandene Möglichkeit einer direkten Qualifikation unter die besten sechzehn Teams, wollen die Merengues nicht auf andere Ergebnisse schauen: „Nein. Wir werden nur an unsere eigenen Dinge denken. Gewinnen und versuchen, so hoch wie möglich in der Tabelle zu landen. Alles weitere sehen wir dann in der Auslosung. Für morgen denken wir nur daran unser Spiel zu gewinnen, sonst nichts”, so Carlo Ancelotti bei der Pressekonferenz in Frankreich.
So sieht der weitere CL-Turnierbaum aus

Der Gegner

  • Mit vier Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen steht Stade Brestois 29, wie der Verein aus der Bretagne offiziell heißt, vor dem letzten Spieltag auf Tabellenplatz 13 – mit einem Punkt mehr als Real Madrid. Weil das eigene Stade Francis-Le Blé die UEFA-Kriterien nicht erfüllt, spielt das Team von Trainer Éric Roy in der Königsklasse im gut 100 Kilometer entfernten Guingamp, im 18.378 Zuschauer fassenden Stade municipal de Roudourou, einem Platz, der schon ordentlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, zumal auch am Abend nur sechs Grad erwartet werden. All das scheint den Drittplatzierten der Ligue 1 aus der Vorsaison – jetzt Tabellenachten – nicht sonderlich zu stören, denn aus den bisherigen drei Heimspielen holten die Franzosen sieben Punkte – nur Bayer Leverkusen schaffte es, einen Punkt aus Guingamp zu entführen. Trainer Roy übernahm Brest im Januar 2023 und gleich in der darauffolgenden Saison führte er den Verein zum ersten Mal überhaupt in einen europäischen Wettbewerb – durch den dritten Tabellenplatz wurde es gleich die Champions League und Roy wurde auch gleich zum besten Trainer der französischen Liga gekürt. Für den 57-Jährigen, der jahrelang als Sportdirektor in Lens und Watford arbeitete, ist Brest nach Nizza (2010/11) erst die zweite Trainer-Station. Vorsicht: In der Ligue 1 führt Brest die meisten Luftzweikämpfe und die wenigsten Dribblings – ein disziplinierter, physischer Gegner bei ungemütlichen Bedingungen wartet auf Real.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Am Dienstagabend trainierten die Königlichen in Guingamp, und zwar ohne personelle Überraschungen, nämlich ohne die fünf Spieler, die in Madrid geblieben sind:  die verletzten Daniel Carvajal, Éder Militão, und Eduardo Camavinga, der gelbgesperrte  Vinícius Júnior und der angeblich angeschlagene, jedoch eher aussortierte Jesús Vallejo. Dafür mischen fünf Canteranos in Frankreich mit: Neben Ersatztorhüter Sergio Mestre und Stammgast Raúl Asencio sind auch Jacobo Ramón, Pol Fortuny und Gonzalo García mitgereist. Bis auf Asencio sind ihre Einsatzchancen jedoch überschaubar. Da vermutlich Lucas Vázquez in die Startelf zurückkehrt, wird Asencio wohl ebenfalls auf der Bank Platz nehmen, vermutlich ebenso wie David Alaba – ein Startelf-Einsatz für den Österreicher ist theoretisch aber möglich.
  • Gesperrt: Vinícius Júnior (Gelbsperre)
So könnte Real bei Brest auflaufen – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es wird ein schwieriges Spiel, wie immer, weil sich Brest in der Champions League bisher gut geschlagen hat, sie haben einen Punkt mehr als wir. Sie haben die Möglichkeit sich über eine gute Position in der Tabelle zu qualifizieren. Für beide steht viel auf dem Spiel, für sie und für uns ebenso. Wir möchten diese Gruppenphase gut abschließen, die eine komplizierte Gruppenphase gewesen ist und so hoch wie möglich in der Tabelle abschließen.”

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Éric Roy (Cheftrainer Stade Brest): „Es ist eine riesige Herausforderung. Es ist ein Fest für alle, Spieler, Fans … aber es ist wichtig, keine Zuschauer zu sein. Wir wollen Akteure dieses Spiels sein. Wir müssen sie in eine schwierige Lage bringen. In Frankreich hat man sich über uns lustig gemacht. Sie sagten, wir würden null Punkte holen und den UEFA-Koeffizienten für die französische Liga ruinieren. Und was ist jetzt? Wir haben drei Spiele gewonnen und jetzt spielen wir gegen Real Madrid.“

Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ: Real Madrid und Stade Brest treffen zum allerersten Mal überhaupt aufeinander.
  • REAL TUT SICH IN FRANKREICH SCHWER: Grundsätzlich fährt Real Madrid nicht gern nach Frankreich. Die Hälfte der letzten 14 Auswärtspartien in der Champions League gegen französische Vereine gingen aus der Sicht der Blancos verloren, bei zwei Unentschieden und nur fünf Siegen. Nur gegen russische Vereine weist Real eine höhere Auswärts-Niederlagen-Quote mit 57 Prozent in dem Wettbewerb auf.
  • GELB-ALARM: Endrick und Luka Modrić stehen bei zwei Verwarnungen und wären bei einer Weiteren zum ersten Spiel der K.o.-Phase raus.
  • ROYS WIEDERSEHEN MIT REAL: Trainer Éric Roy ist der einzige Akteur auf der französischen Seite, der zumindest einmal gegen Real Madrid gewonnen hat – zumindest als Spieler. Während seiner aktiven Zeit verbrachte der Coach eine Saison bei Rayo Vallecano (2001/02) und gewann mit dem Madrider Stadtteilverein das Viertelfinal-Rückspiel der Copa del Rey mit 1:0 gegen die Königlichen. Das Hinspiel im Bernabéu gewann der Rekordmeister allerdings mit 4:0.
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Kommentare
Morgen gewinnen und dann geht man Barca und Liverpool aus dem Weg bis zum Finale :D
 

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