Interview

Reinier über Vorbild Hakimi: „Das will ich kopieren“

In vier von fünf möglichen Pflichtspielen durfte Reinier Jesus schon für Borussia Dortmund mitwirken. Dass seine zweijährige Leihe beim BVB ähnlich verläuft, wie die von Achraf Hakimi, daraus macht der 18-jährige Brasilianer keinen Hehl. Gegenüber Soccerbible spricht er zudem über seine ruhige Art und die vergangenen Monate mit zwei Umzügen.

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BVB-Coach Favre hat Reinier schon vier Mal eingewechselt – Foto: imago images / Uwe Kraft

„Hakimis Entwicklung hier war perfekt“

DORTMUND. Reinier Jesus macht keinen Hehl daraus: Er will das Hakimi-Modell wiederholen. Beide sind beziehungsweise waren für zwei Jahre an Borussia Dortmund verliehen und so wie Achraf Hakimi als Top-Star aus der Leihe hervor ging, will auch der Brasilianer die nächsten Schritte erfolgreich tätigen.

„Ich sprach mit Achraf Hakimi, der mir viele Tipps gab. Seine Entwicklung hier war perfekt und seine Karriere wurde absolut beschleunigt. Das ist natürlich etwas, das ich gerne kopieren will“, erklärte der 18 Jahre alte Südamerikaner.

„Die letzten sechs Monate waren verrückt“

Im Interview mit dem Online-Portal Soccerbible blickt er zurück auf seine letzten Entscheidungen: „Die letzten sechs Monaten waren etwas verrückt für mich: ich bin von Brasilien nach Madrid gezogen und jetzt hier in Deutschland. Aber ich hätte nicht anders machen wollen. Das ist, wovon ich als kleiner Junge geträumt habe: Auf der größten Bühne für die größten Klubs in Europa spielen. Durch COVID ist nichts mehr wirklich normal, aber der Klub und meine Kollegen (beim BVB; d. Red.) haben mir echt geholfen, damit ich mich angekommen fühle.“

Hakimis Weg „kopieren“, ja. Aber ein Superstar werden? Nein! „Ich möchte ein super Fußballspieler werden, kein Superstar. Das wird immer meine erste Priorität sein, alles weitere dazu wäre eine nette Ergänzung“, so Reinier. Auf die Frage, ob er als Superstar bekannt sein wolle, antwortete er: „Ich möchte bekannt sein als Spieler aus Brasilien, der seine Träume verfolgt. Ich hoffe, dass ich meinen Teamkollegen helfen kann, den Fans Freude zu bereiten und mich weiter als Person und Spieler entwickeln kann. Der Klub hat mir viel Vertrauen gezeigt und jetzt liegt es an mir, ihr Vertrauen in mich zurückzuzahlen.“

Real Madrid Trikot

Der nette „Familien-und-Freunde-Typ“ von nebenan

Die bodenständige, gar nicht so laute Art und Weise war bei Reinier bereits bekannt. Er beschreibt sich selbst als ein „Familien-und-Freunde-Typ“, immerhin ist seine „Familie mit mir nach Europa gezogen. Aber ich bin sicher, wenn wir uns erstmal richtig niedergelassen haben, werde ich schauen, ob ein paar meiner Freunde nachkommen können.“

Er sei „definitiv dankbar für dieses Leben, aber am Ende wär es alleine nicht so schön. Ich möchte diese Reise mi meiner Familie und Freunden genießen, denn nur darum geht es. Das gleiche gilt für meine Teamkollegen: Wir gewinnen zusammen, aber wir verlieren auch zusammen. Daher würde ich absolut sagen, dass ich ein Teamplayer bin.“

Bodenständig, dankbar – kein Skandale

Wie konnte der Mann aus Brasilia dann trotz des 30-Millionen-Euro-Wechsels zum größten Klub der Welt so bodenständig bleiben und das Scheinwerferlicht umgehen? „Dadurch, dass ich meine Familie an meiner Seite habe. Nach Spielen spreche ich mit Freunden und Familie, die das Spiel gesehen haben. Sie sorgen dafür, dass ich der Gleiche bleibe, aber bei Niederlagen können sie mich auch aufbauen und vom Spiel ablenken, was auch sehr wichtig ist.“

Vorbei sind die Zeiten, in denen brasilianische Talente wie Robinho oder Cicinho eher durch Partys, Schmuck und andere Exzesse auffielen – wie Rodrygo Goes scheint auch Reinier einer zu sein, der sich auf das sportliche konzentriert. Bis Sommer 2022 kann er das in Dortmund tun, dann dürften ihm, ähnlich wie seinem „Vorbild“ Hakimi, viele Türen aufstehen – natürlich auch die von Real Madrid.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Übrr Mbappés Qualitäten brauchen wir nicht reden.
Problematisch ist und bleibt allerdings ob er allein wirklich diese Mannschaft retten kann so wie sie aktuell spielt. Ein Hazard 2.0 kann er nicht werden dazu ist er viel zu ehrgeizig, aber die Summe die man für ihn zahlen muss wird schwer zu rechtfertigen sein wenn sich an unserem Spiel nichts ändert. Nicht wegen seiner Qualität sondern wegen der Mannschaft. Er wird seine Scorer machen aber die Mannschaft funktioniert so wie sie aktuell ist halt einfach nicht.
Also bevor man da 200 Mio reinballert kann man auf das was da ist zurückgreifen ausgehend davon es ändert sich an der Spielweise nichts.
Mit einem anderen Trainer sähe die Sache natürlich anders aus, aber ich halte viel von den Spielern die wir habne und da kann man einiges rausholen.

Das ist eine berechtigte Frage. Ich glaube Mbappe wird unter Zidane einfacher zu holen sein, aber ich hoffe nicht, dass er zu lange unter Zidane spielen wird. Mbappe unter Mourinho wäre absolut krank, aber auf seine Probleme habe ich auch keine Lust.
Und mir ist lieber man bezahlt für Mbappe nur.. keine Ahnung 50m Handgeld oder was auch immer 2022, als dass wir den Scheichen von PSG 200 mio im Sommer 2021 bezahlen. Da wir allerdings sogar für Hazard bereits 115m bezahlt haben bin ich da ein wenig skeptisch.
 
Mal sehen wie sich Reinier entwickelt ich kann mir aber auch gut vorstellen das es eventuell Taktik sein könnte und das er als Verhandlungsbasis zum BVB gegangen ist.

Benzemas Vertrag läuft 2022 aus sowie auch Reiniers Leihe da könnte man daher wenn alle Umstände passen sollten mit Haaland was eintüten sofern er bereit ist und auch zu uns kommen möchte.

Haaland für Summe XY zu Real .. Reinier für Summe XY zum BVB natürlich wird Haaland teurer sein als Reinier aber so ist es nicht eine Wahnsinnssumme ( glaub auch das Haaland eine AK hat die nächsten 2 Jahre ) ..

Mal sehen wäre ein geniales Szenario wenn es so kommen könnte.
 
Kommt sympathisch, ehrgeizig und intelligent rüber auf den ersten Blick.
Ob er dann was wird bei uns wird man sehen, habe ihn bis jetzt zu wenig beobachtet um das zu sagen. Frage mich einfach nur wo er spielen sollte, falls er denn in Frage käme. Ich glaube Flügel eher weniger, weiss aber nicht wie schnell er wirklich ist. Wäre vielleicht eine schöne Kombi mit Jovic als hängende Spitze, aber das wird wohl spätestens nachdem Mbappe oder Haaland kommt auch kein Thema sein. Bin gespannt.

Meiner Meinung nach Namen mit denen man sich erst befassen sollte wenn man es wirklich muss oder überhaupt erst darf.
Würden Jović und Reinier jetzt bspw. krass abliefern wozu dann diese Transfers?
Es ist doch schön „selber“ solche Spieler geformt zu haben. Bei Vinicius geht das ganze bisher in eine sehr gute Richtung, hoffentlich bei den anderen ebenso.

Was übrigens ganz lustig ist: Reinier spielt beim BVB wesentlich mehr und öfter als Kubo bei Villarreal. Daran sieht man man das eine Leihe innerhalb der Liga nicht unbedingt das beste sein muss sondern andere Umstände entscheidender sind. Brahim bei Milan das selbe. Freut mich das es bei beiden so gut läuft.

Hier habe ich als der Wechsel bekannt wurde schon gesagt, dass ich die Entscheidung für villarreal nicht gut finde. Ich weiß halt nicht was er sich dabei gedacht hatte. Es war einfach nicht klug und hätte nur Sinn gemacht wenn chukwueze den Club verlassen hätte.
So hat er auf seiner position eben diesen chukwueze vor sich, der auch ein großes Talent ist, dazu aber eigengewächs und fest beim Verein und dazu auch schon etabliert im Team. Jeder club würde sein eigenes Talent gegenüber ein externes Talent das für 1 jahr ohne ko da ist Priorisierung. Ganz klar. Also schon schlechte Voraussetzungen. Und mit zom hat villarreal jetzt auch nicht gespielt. Halte es tatsächlich für das beste ihn im Winter zurückzurufen und zu nem anderen Club zu verleihen. Da man innerhalb einer Saison nur für maximal 2 teams auflaufen darf, eben im Winter erst zurück. Denn wenn er für uns in der Zwischenzeit Auslieferung könnte man ihn nicht mehr in der Rückruf verleihen
 
Meiner Meinung nach Namen mit denen man sich erst befassen sollte wenn man es wirklich muss oder überhaupt erst darf.
Würden Jović und Reinier jetzt bspw. krass abliefern wozu dann diese Transfers?
Es ist doch schön „selber“ solche Spieler geformt zu haben. Bei Vinicius geht das ganze bisher in eine sehr gute Richtung, hoffentlich bei den anderen ebenso.

Was übrigens ganz lustig ist: Reinier spielt beim BVB wesentlich mehr und öfter als Kubo bei Villarreal. Daran sieht man man das eine Leihe innerhalb der Liga nicht unbedingt das beste sein muss sondern andere Umstände entscheidender sind. Brahim bei Milan das selbe. Freut mich das es bei beiden so gut läuft.

Naja klar, mehr Spielen bei Dortmund ist besser als weniger Spielen bei Villareal, aber bei gleicher Spielzeit (Was ja von den Teams abhängig ist und nicht von der Liga an sich) sollte man immer ein Wechsel in der spanischen Liga bevorzugen. Was soll ein 18 Jähriger Brasilianer sich jetzt mit deutsch beschäftigen, wenn er vor hat seine Karriere über bei Real zu spielen. Für einige mag das egal sein, ich finde richtige Kommunikation auf und neben dem Platz wichtig und da helfen 1-2 Jahre in Spanien natürlich mehr. Vorausgesetzt natürlich man bringt den Spieler in einem halbwegs gutem Team unter, was bei Villareal ja der Fall ist. Nur die Spielzeit passt bisher natürlich nicht.
Und naja so viel spielt Reinier jetzt auch nicht, Kubo halt noch weniger.
 
Naja klar, mehr Spielen bei Dortmund ist besser als weniger Spielen bei Villareal, aber bei gleicher Spielzeit (Was ja von den Teams abhängig ist und nicht von der Liga an sich) sollte man immer ein Wechsel in der spanischen Liga bevorzugen. Was soll ein 18 Jähriger Brasilianer sich jetzt mit deutsch beschäftigen, wenn er vor hat seine Karriere über bei Real zu spielen. Für einige mag das egal sein, ich finde richtige Kommunikation auf und neben dem Platz wichtig und da helfen 1-2 Jahre in Spanien natürlich mehr. Vorausgesetzt natürlich man bringt den Spieler in einem halbwegs gutem Team unter, was bei Villareal ja der Fall ist. Nur die Spielzeit passt bisher natürlich nicht.
Und naja so viel spielt Reinier jetzt auch nicht, Kubo halt noch weniger.

Reinier ist gerade aus Brasilien gekommen und hat praktisch noch keine Minute europäischen Profifussball gespielt, dafür sind seine Minuten bei einem so grossen Klub wie Dortmund mehr als beachtlich bisher was dafür spricht das es ganz klar das Ziel ist ihn einbinden zu wollen. Wenn er jetzt auch langsam mal sich einfindet, mehr eingebunden wird und besser in Form kommt (konnte seit März ja nicht mal mehr richtig trainieren) dann sind die Aussichten noch besser. In Relation ist die Situation somit deutlich besser als bei Kubo bei Villareal.
In Dortmund spielt er zudem mit Spielern wie Haaland, Hummels, Sancho, Can, Witsel, Reus von denen er sehr viel lernen kann und kann sich auch auf ganz grosser Bühne in der CL präsentieren und Erfahrungen sammeln.
Dazu muss er sich natürlich aber auch empfehlen das liegt dann aber letztendlich an ihn und seiner Leistung, Chancen scheint er bei Dortmund jedenfalls zu bekommen dafür sprechen die bisherigen Minuten.
Zumal es auch angekündigt wurde das ihm noch einiges fehlt und man es langsam angehen wird daher auch eine 2 Jährige Leihe, da man gar nicht davon ausgeht das er sofort helfen wird sondern seine Zeit brauchen wird, und hat man ihn dann auf wettkampffähigem Niveau kann man von dieser Leistung dann aich weiter noch profitieren und nicht innerhalb 1 Jahr wieder abgeben müssen.
Sehe nicht wieso es da so vorteilhaft sein muss innerhalb Spaniens ausgeliehen zu werden, gerade bei einem so grossen Klub wie Dortmund der schon mehrfach eindrucksvoll bewiesen hat wie gut er Talente fördern kann. Ausserdem ist Reinier Brasilianer, die spanische Sprache zu lernen dürfte ihm ohnehin nicht schwer fallen, einer andere Erfahrung in Deutschland kann ihn auch in vierlelei Hinsicht entwickeln.
 

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