0Wir haben uns mal @Sergio_Diaz_10 angenommen – der Neuzugang rockt die #RealMadrid-Jugend ???
Unsere Reportage: https://t.co/5PDakkDaoc pic.twitter.com/Xsegft5Eul— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) 1. Oktober 2016
18-jähriger Neuzugang ohne Eingewöhnungsgzeit
MADRID. „Wer is‘ denn die 8?“, „Madre mía, ese delantero es de puta madre“ – egal, wo ich zuletzt königlichen Jugendfußball schaute – ob in Holzwickede oder Valdebebas –, ein Junge war stets im Fokus: Sergio Díaz. Der Neuzugang der Castilla, der die beiden Top-Torjäger der Vorsaison – Borja Mayoral und Mariano Díaz – ersetzen darf.
Ob mit der Castilla oder der Juvenil A, im Livestream oder live im Stadion wie am Dienstag gegen Dortmunds U19 (5:2): Den Paraguayer kann man derzeit nicht übersehen. Dabei scheint er mit 1,70 Metern eher klein – macht das jedoch durch viele andere Aspekte wieder wett und es wird Zeit, Sergio Ismael Díaz Velázquez etwas näher vorzustellen.
Am 5. März 1998 in Itauguá geboren, wurde der Mittelstürmer bei Tacuary und Cerro Porteno ausgebildet, von wo aus er im Sommer nach Madrid fand (Vertrag bis 2021). Umgewöhnung in Europa? Kaum. Anderer Kontinent, gleiche Sprache, andere Mannschaft, gleiches Spiel – Díaz schlug direkt in der zweiten Mannschaft ein. Und überzeugte zuvor sogar schon bei zwei Kurzeinsätzen in der Saisonvorbereitung der ersten Mannschaft. Doch warum zieht der paraguayische U-Nationalspieler sowohl in Spanien als auch in Deutschland die Aufmerksam auf sich? Weil er ein spielstarker, einsatzfreudiger Vollblutstürmer ist!
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Erinnerungen an „Chicharito“, Agüero und Modrić
Bei REAL TOTAL haben wir Díaz jetzt schon mehrfach gesehen und vom vielen Anbieten und Freilaufen des Kickers unsere Gesichtsmimik als „Not-Bad-Meme“ erwischt. Immer mal ein kurzer Antritt Richtung Ballführenden, stets eine Gasse suchend oder einfach nur um den Gegenspieler rotieren wie der Mond um die Erde – Bewacher des Paraguayers will man nicht sein (Erinnerungen an „Chicharito“). Und wenn er dann nach vielen An- und Freilaufversuchen am Ball ist? Kaum ein Rankommen. Wie der Junge mit seinen 70 Kilogramm die Hüfte raus drückt und das Leder abschirmt, das kennt man sonst nur von Anderthalb-Zentner-Kolossen aus der Kreisliga. Aber es lassen sich auch Erinnerungen an Modrić feststellen: Im Verlaufe eines Spiels hat der Gegner dann auch erkannt, dass es nicht nur einen Gegenspieler gegen den selbsternannten Arsenal-Fan braucht, doch egal ob sich Díaz zwei oder drei Balldieben entgegensieht – er findet auch spielerisch mal das nötige Mittel. Ein Tunnel hier, ein kluges Dribbling da. Stets dabei: Körpereinsatz, Armarbeit, Dagegenhalten. Die Pässe kommen dann meist auch noch an – bravo! Und im Abschluss? Weiß der Junge, der schon mit 15 Jahren in Paraguays erster Liga debütierte, ebenfalls zu gefallen. Nicht lange fackelnd (wie bei seinem 40-Meter-Tor) und meist trocken und stramm statt schick gezirkelt, landeten schon fünf Schüsse im Netz – und das nach gerade mal acht Pflichtspielen im weißen Trikot.
Gol de Sergio Díaz para el #Castilla en la Youth Champions League. pic.twitter.com/MuWAV3uOWA
— Soledad Franco (@SoleFranco1979) 14. September 2016
El gol de #SergioDiaz para el #RealMadrid en la #UEFAYouthLeague pic.twitter.com/CT1LXIxnTX
— Futbolista Paraguayo (@futbolistapy) 27. September 2016
Ob in Reals Juvenil A mit Nummer 8 oder der Castilla mit Nummer 9: Er scheint akzeptiert, ins Spiel eingebunden und tut alles für den Erfolg seiner Mannschaft(en). Bullig-unangenehm auf dem Feld (Erinnerungen an Agüero), und dann so freundlich, bodenständig abseits des Grüns. Ob in der „Mixed Zone“ des Estadio Alfredo Di Stéfanos oder nach dem Abpfiff in Wickede, ein Lächeln hat der Südamerikaner stets aufgesetzt und er strahlte sogar noch mehr, als ihn Fans neben mir um Selfies baten. Wenn sein Stern weiterhin so steigt und sich bald nicht mehr gewundert wird, was für ein „sau geiler“ („de puta madre“) Spieler das ist, dürfte sich zumindest diese Offenheit ändern.
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