Rivalen legen vor – Madrid beim kriselnden Getafe in der Pflicht

Die Ausgangslage

MADRID. Das vergangene Wochenende in der Primera División machte den Kampf um die Meisterschaft noch spannender als er es ohnehin schon gewesen ist! Nachdem Atlético Madrid bei UD Almería verlor (0:2) und sowohl Real Madrid Zuhause gegen Villarreal (4:2) als auch der FC Barcelona beim FC Sevilla (4:1) Siege einfahren konnten, lagen alle drei Anwärter auf den Liga-Titel nach 23 Spieltagen mit 57 Punkten an der Spitze. Das verspricht einen heißen Schlussspurt!

Atlético und Barça haben ihr Punktekonto am nun 24. Spieltag gestern bereits auf 60 Zähler ausbauen können. Während die „Rojiblancos“ nach zuletzt drei Pleiten in Folge Real Valladolid im heimischen Estadio Vicente Calderón mühelos mit 3:0 abfertigte, feierten die Katalanen ebenfalls vor den eigenen Fans im Camp Nou ein Schützenfest – 6:0. Entsprechend lastet Druck auf den Schultern der Königlichen, auch einen Erfolg einzufahren und die Rivalen nicht davonziehen zu lassen. Die Akteure von Carlo Ancelotti stehen in der Pflicht!

Gut aus Sicht der Blancos, dass es dabei gegen den FC Getafe geht. Der Madrider Vorstadtklub befindet sich in einer sportlichen Krise und taumelt dem Abstiegssumpf entgegen. Das letzte Liga-Match gewinnen konnte der Verein, der dem Unternehmen „Royal Emirates Group of Companies“ aus Dubai gehört, am 29. November 2013 (1:0 gegen Levante). Seitdem konnte das Team von Luis Garcia satte acht Partien nicht siegreich gestalten – sechs Pleiten, zwei Remis! An jenem November-Tag stand Getafe in der Tabelle nach 15 Spieltagen noch auf dem siebten Rang, mittlerweile ist es der 15. Platz mit nur vier Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Daher gilt auch für den UEFA Cup-Viertelfinalisten von 2008: Komme wer wolle, Punkte müssen her – und sei es das große Real Madrid (nunmehr 24 Spiele ungeschlagen; 20 Siege, vier Unentschieden), auf das man trifft.

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Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti fordert von der Mannschaft, dass sie nicht nachlässt, sondern die starke Form unterstreicht. Auf der Pressekonferenz machte der Italiener deutlich: „Jetzt sind alle Partien schwer, vor allem die Auswärtsspiele. Getafe hatte in den letzten Spielen Probleme. Wir werden eine Elf mit Intensität und Konzentration zusammenstellen. Das Wichtigste ist der Kopf, dass wir fokussiert sind.“

Getafe-Coach Luis García Plaza glaubt, dass die Rotsperre von Cristiano Ronaldo seiner Truppe in die Karten spielen könnte: „Wenn Cristiano nicht spielt, bedeutet das, dass Madrid ohne einen der beiden besten Spieler der Liga spielen wird, was uns zugute kommen könnte.“

Mittelfeldspieler Pedro León schlägt Alarm: „Wir brauchen Punkte, Siege, dass die Leute Vertrauen in uns haben. Wir befinden uns in einem schwierigen Moment der Saison. Wir stehen in der Tabelle nicht gut da. Jeder Punkt ist wichtig und gegen Real Madrid, Barcelona oder Atlético zu spielen, ist immer bedeutend. Wir werden versuchen, Punkte zu sammeln.“

Ángel Lafíta: „Real Madrid ist in der Situation, in der wir stecken, der schlimmste Gegner, auf den du treffen kannst. Aber man weiß nie, woher die Punkte kommen und wir haben Real Madrid in der letzten Saison geschlagen.“

Verteidiger Juan Valera: „An den letzten Auftritten von Madrid hier machte sich bemerkbar, dass sie sich nicht wohl gefühlt haben. Das wollen wir beibehalten. Wir wollen es ihnen unbequem machen, dass sie sich nicht wohl fühlen.“

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Statistiken und Besonderheiten

• FC Getafe gegen Real Madrid: Das ist nicht irgendein Spiel, sondern ein Derby! Für das Ancelotti-Team nach dem Atlético-Match vom Dienstag schon das nächste. Getafe ist ein Vorort der spanischen Hauptstadt. Die beiden Stadien liegen etwa 20 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt.

• Mit Keeper Jordi Codina, Pablo Sarabia, Pedro León, Miguel Torres und Pedro Mosquera stehen gleich fünf Ex-Madrilenen in den Reihen des FC Getafe. Sarabia: „Es wird immer besonders sein, deinem Ex-Klub zu begegnen. Dem Klub, wo du so viel Zeit verbracht hast. Das ist ein Spiel, bei dem du immer gut spielen willst.“

• Neun Partien gab es bislang beim 2004 in die erste Liga aufgestiegenen FC Getafe. Gewinnen konnten die Blancos davon lediglich vier. Viermal ging das Spiel an Getafe, einmal trennte man sich mit einem Remis. Insgesamt gab es das Duell 19 Mal, wovon Real zwölfmal als Sieger vom Platz schritt, fünf Pleiten einstecken musste und zwei Unentschieden heraus sprangen.

• Das Aufeinandertreffen in der Hinrunde im Santiago Bernabéu ging mit 4:1 an das weiße Ballett. Nachdem Getafe nach fünf Minuten in Form von Ángel Lafita in Front ging, sorgte Pepe in der 19. Minute für den Ausgleich, ehe Cristiano Ronaldo per Doppelpack und Isco Real Madrid auf die Siegerstraße brachten.

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