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Ronaldo-Rückkehr nach Madrid? Zu viel spricht dagegen

Das „Corona-Loch“ muss gefüllt werden und die Gerüchteküche brodelt: Italienische Medien berichten, dass Cristiano Ronaldo unglücklich bei Juventus Turin sei. Als konkreter Abnehmer wird dessen Ex-Klub Real Madrid gehandelt. Bei den Spekulationen dürfte es sich allerdings um nichts mehr als Gerüchte handeln. Eine Rückkholaktion des 35-Jährigen würde aus Sicht der Königlichen nur sehr wenig Sinn ergeben.

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Cristiano Ronaldo
CR7 spielt mittlerweile seit knapp zwei Jahren für Juventus – Foto: imago images / HochZwei/Syndication

CR7 unglücklich? Real der mögliche Abnehmer?

MADRID/TURIN. Aktuell ruht der Spielbetrieb in allen europäischen Top-Ligen. Berichtet und geschrieben wird dennoch und so dreht sich alles um die Geschehnisse außerhalb des Platzes. Zeit, um wieder intensiv über die möglichen Transfers des kommenden Sommers zu spekulieren. Das wohl wildeste Gerücht dabei bislang: Cristiano Ronaldo sei angeblich unglücklich bei Juventus Turin und Real Madrid erwäge eine Rückholaktion des Portugiesen. Das jedenfalls berichtet die italienische Sportzeitung CORRIERE DELLO SPORT.

Demnach soll Juventus aufgrund der anhaltenden Corona-Krise massive finanziellen Schäden fürchten. Gleichzeitig dazu muss der italienische Rekordmeister ja noch das fürstliche Gehalt von CR7 stemmen. Zwar waren die Profis der “Bianconeri” ohnehin schon zu Gehaltseinbußen bereit, der portugiesische Top-Verdiener beansprucht dennoch nach wie vor einen ordentlichen Teil des Gesamtetats. Obendrein soll der 35 Jahre alte Torjäger ohnehin unglücklich in Turin sein. Genug Grundlage, um in Italien mit einem Abgang von Ronaldo zu konkretisieren. Und genau da kommen auch schon die Königlichen ins Spiel.

Juventus gab Ronaldo, was Real nicht wollte

Doch, dass der Superstar, der die Madrilenen 2018 in Richtung Juve verlassen hat, tatsächlich noch einmal das Estadio Santiago Bernabéu zum Jubeln bringt, ist aus vielerlei Hinsicht unwahrscheinlich. Zwar ist Ronaldo nach wie vor “ein Madridista” – so war der Portugiese erstmals seit seinem Abgang Anfang März zum Clásico (2:0) zu Besuch an der Concha Espina und dabei wird er laut seinem Kumpel Edu Aguirre auch “die Lust verspürt haben, nach Madrid zurückzukehren”. Doch CR7 ist “auf Juve fokussiert, auf die Champions League und niemand wird ihn von dort wegbekommen”.

Immerhin ist der Angreifer, der 450 Tore in 438 Spielen für die Blancos erzielt hat, vor knapp zwei Jahren nicht ohne Grund in die Serie A gewechselt. Neben dem Reiz nach einer neuen Herausforderung war es vor allem die zum Ende der Zeit in Madrid schlechter werdende Beziehung zu Präsident Florentino Pérez, der Ronaldo “wie eine Geschäftsbeziehung” betrachtete. Das ausbleibende Entgegenkommen bei den Gehaltsvorstellungen des mittlerweile 35-Jährigen war dabei ein weiterer Faktor der fehlenden Wertschätzung, die im 117-Millionen-Euro-Transfer zu Juventus resultierten. Ganz einfach gesagt: Real war nicht bereit, Ronaldos Gehalt nochmal ordentlich aufzustocken, die Italiener hingegen schon.

Verjüngungsprozess und älter werdender Portugiese

Wieso sollte sich zwei Jahre danach etwas daran geändert haben? Bei den Königlichen dürfte indes die hohe Ablöse, die man für einen damals 33-Jährigen erhalten hat, nach wie vor als gutes Geschäft betrachtet werden. Dass Ronaldo generell nochmal einen “Big-Money-Transfer” vollziehen könnte, ist trotz seiner außer Frage stehenden physischen Verfassung, ebenso zweifelhaft. Hat nicht auch dessen Abgang von den Blancos einen Umbruch herbeigeführt, ist der Verjüngungsprozess bei den Madrilenen noch lange nicht abgeschlossen. Ein CR7 passt da schlichtweg nicht mehr ins Schema.

Wohl könnte der Linksaußen trotz seiner im nächsten Februar 36 Jahre noch eine sportliche Bereicherung für so ziemlich jedes Top-Team der Welt darstellen, die Aspekte sprechen dennoch klar dagegen, dass speziell im Bernabéu noch einmal “Cristiano, Cristiano, Cristiano…” angestimmt wird. Zwar sollte im Fußball niemals nie gesagt werden, doch nicht nur ein Wechsel zu Real Madrid scheint unrealistisch. Der Kontrakt des Offensivstars ist bei Juventus noch bis Juni 2022 datiert. Und dazu gab es auch vor der Corona-Krise Meldungen, dass das Arbeitspapier sogar verlängert werden soll. Ob man in Turin tatsächlich schon Abschied vom großen Aushängeschild nehmen will, das bis dato 53 Tore in 75 Pflichtspielen verbuchen konnte? Schwer vorstellbar…

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Kommentare
Das wäre (alleine schon) in Punkto zukunftsperspektive völliger Quatsch. Mbappe, Haaland, Sancho und co. sind die Namen, welche zur Debatte gehören.

Findest du Sancho nicht einer zu viel? ich meine Mbappe, Haaland keine Frage aber mit Rodrygo, Vinicius, Brahim, Asensio, Hazard wären es ein bisschen zu viel Aussenspieler oder?

Obwohl ich Sancho absolut Weltklasse finde!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde einem Transfer auch skeptisch gegenüber stehen: Zum einen, weil Ronaldo dann noch einmal an seiner überragenden Real Madrid-Statistik basteln würde und ich denke nicht, dass er seine Quote verbessern würde.
Zum anderen wünsche ich mir für Ronaldo, dass er bei Juve am Ende auf eine erfolgreiche Ära (seien es nun 4 Jahre oder evtl. sogar 6) zurückblicken kann. Dort ist er in dieser Saison, eigentlich in diesem Kalenderjahr, gerade so richtig in Form gekommen. Es wäre schade, das Kapitel Juve jetzt zu beenden. Wenn er dort die Champions-League gewinnen sollte und sich in der ewigen Torjägerliste Juves weit oben verewigt, wäre das Kapitel Juve eine außerordentlich erfolgreiche Zeit für ihn gewesen.
Aus Real Madrids Sicht denke ich auch, ein Transfer würde ein merkwürdiges Signal aussenden. Man lässt den großen Ronaldo ziehen, kommt ohne ihn nicht mehr zu Erfolg und holt ihn dann zurück? Ich weiß nicht..
Aus sportlicher Sicht, teile ich die Meinung manch anderer hier: Man sollte einen Transfer aus rein sportlicher Sicht nicht unterbewerten. Schaut euch Ronaldo mal an. Der wird, wenn er nicht die Motivation verliert, noch 5 Jahre auf sehr sehr hohem Niveau weiterspielen können. Selbst, wenn er irgendwann zum reinen Strafraumstürmer wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass Ronaldo komplett seine Geschwindigkeit verliert. Er ist und bleib ein Ausnahmespieler. Wenn man Ronaldo einen 3-Jahresvertrag geben würde, würde man mMn. aus sportlicher Sicht kein hohes Risiko eingehen, etwas falsch zu machen.
Dennoch würde ich einen Ronaldo-Transfer nicht wirklich begrüßen..
 
Findest du Sancho nicht einer zu viel? ich meine Mbappe, Haaland keine Frage aber mit Rodrygo, Vinicius, Brahim, Asensio, Hazard wären es ein bisschen zu viel Aussenspieler oder?

Obwohl ich Sancho absolut Weltklasse finde!

Ich sage ausdrücklich nicht, dass man alle holen soll. Das sind nur die Namen, welche (unter Anderem) zur Debatte stehen sollten. Keine Rückrufaktionen von Leuten, welche inzwischen näher an den 40, als an den 30 sind.
 
Ich sage ausdrücklich nicht, dass man alle holen soll. Das sind nur die Namen, welche (unter Anderem) zur Debatte stehen sollten. Keine Rückrufaktionen von Leuten, welche inzwischen näher an den 40, als an den 30 sind.

Dass du CR7 seines Alters wegen nicht zurückholen willst ist plausibel. Mich würde deine allgeimeine Meinung zum CR7-Verkauf interessieren. Und sorry falls ich dir gegenüber unsachlich wurde, aber bei CR7 gehe ich schnell durch die Decke:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass du CR7 seines Alters wegen nicht zurückholen willst ist plausibel. Mich würde deine allgeimeine Meinung zum CR7-Verkauf interessieren. Und sorry falls ich dir gegenüber unsachlich wüurde, aber bei CR7 gehe ich schnell durch die Decke:)

Beim Verkauf gilt für mich quasi das Gleiche. Der REINE Abgang war in meinen Augen kein Fehler. Der Fehler lag daran, dass sein Abgang nicht für ein Umbruchsszenario genutzt wurde.

Bale, Benzema, Marcelo, Modric und ggf. weitere hätten bereits damals den Platz für jüngere, ambitioniertere Spieler frei machen sollen.
 

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