
Reals Gehalt-Grenze steigt von 468 auf 473 Millionen
MADRID. Die Corona-Krise und ihre Folgen. Die finanziellen Herausforderungen der Pandemie sorgten nicht nur für einen übersichtlichen Transfersommer, auch im Winter ist bis auf einige Leih-Geschäfte wenig passiert in LaLiga. Trotzdem geht es finanziell nicht allen Klubs schlecht und manche fahren noch in – unter Corona-Umständen – eher ruhigem Fahrwasser, darunter Real Madrid. Das zeigt zumindest die Anpassung des „Salary Caps“ in LaLiga. Denn der spanische Verband LFP hat die Maximalbeträge, den die Klubs für ihre Spielergehälter ausgeben dürfen, angepasst und dabei ist Real Madrid am besten weg gekommen.

Eigentlich verzeichnet neben Real Madrid (+ 4,8 Mio. Euro) nur Celta Vigo (+ 2,6 Mio. Euro) ein Plus. Ein Zeichen, dass beide Klubs die Pandemie-Saison gut bewältigen. Die Königlichen haben erst zur Hinrunde den FC Barcelona auf Platz eins verdrängt und durften demnach am meisten für ihre Spieler ausgeben: Die 468,5 Millionen Euro wurden nun auf 473,3 Millionen Euro angehoben.
Barça und Atlético sinken um je 35 Millionen
Der FC Barcelona wird dagegen von 382,7 auf 347,1 um über 35 Millionen Euro runter gestuft und auch Atlético muss mit rund 35 Millionen Euro weniger rechnen (von 252,7 auf 217,3).
Wichtiger Hinweis: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga! Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen, Punktverluste oder sogar Lizenzentzug und Zwangsabstieg riskieren. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und „normale“ Mitarbeiter inbegriffen – der gesamte Klub also.
Real finanziell noch in vergleichsweise ruhigem Fahrwasser
Dass die finanzielle Situation bei Real Madrid lange nicht so angespannt ist wie in Barcelona – dort stellten die Gehälter zwischenzeitlich 81 Prozent der Ausgaben dar -, zeigte auch der vergangene Dezember. Und das nicht nur, weil im damaligen Geschäftsbericht sogar ein kleiner Gewinn verkündet wurde, sondern auch, weil Florentino Pérez und Co. realistisch planten und kalkulierten – ohne Zuschauer-Einnahmen 2020/21. Das vergleichsweise gesunde Wirtschaften macht sich so auch in den Gehaltsobergrenzen in LaLiga bemerkbar – auch wenn die sportliche Situation eine andere ist und sogesehen Atlético mit nur 46 Prozent des Real-Budgets mit fünf Punkten mehr (und einem Spiel weniger) auf Platz eins steht.
Wichtig auch: Wer sich Fairness durch diesen „Salary Cap“ erhofft, wird eher enttäuscht. Denn Spitzenreiter Real Madrid darf immer noch mehr als die zehn „schwächsten“ Klubs zusammen ausgeben. Trotzdem sorgen die Gehaltsobergrenzen nicht nur für Transparenz, sondern auch für etwas gesünderes Wirtschaften der Klubs – sofern sie sich an die Vorgaben halten.
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