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Schwarzer Tag bei Barça: erst Nico-Absage, dann UEFA-Strafe

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Nico Williams will auch im zweiten Sommer in Folge nicht zu Lewandowski und Co. wechseln – Foto: Alex Caparros/Getty Images

Eigentlich sollte es ab 1. Juli, also zum offiziellen Beginn der neuen Saison, richtig rund gehen beim FC Barcelona. Doch es kam nicht so, wie sich manche das gedacht hatten, stattdessen entwickelte sich der Freitag bei Real Madrids Dauerrivalen zu einem schwarzen Tag: erst die Absage von Nico Williams mitsamt Verlängerung und noch höherer Ausstiegsklausel im Falle eines erneuten zukünftigen Interesses, dann eine Strafe durch die UEFA.

Lange hieß es, am Dienstag würde Barça die rund 62 Millionen Euro hohe Ausstiegsklausel bei Liga-Verband LFP hinterlegen, um Athletic-Star Nico Williams einzutragen – doch scheinbar scheiterte es nicht nur an einer möglichen Registrierung, sondern auch am zahlen der Summe selbst. Und am finalen Vorhaben des Spielers, denn der 22-jährige Spanier teilte am Freitagmittag mehr oder weniger überraschend mit, auf sein Herz gehört und bei Athletic verlängert zu haben – bis 2035 und nun einer Ausstiegsklausel, sowas „gehört“ in spanischen Verträgen seit einigen Jahren dazu, von fast 100 Millionen Euro. Wie vor einem Jahr nicht nur eine späte Absage an Barça, sondern auch eine kleine Blamage, nachdem Fans wie Experten sich wochenlang auf die „sichere“ Verpflichtung gefreut hatten.

Aber während nicht nur baskische Spieler besonders treu sind und waren, so bleibt auch Barcelonas finanzielle Situation eines: kompliziert. Zur viel zitierten 1:1-Regel ist man trotz teils widersprüchlicher Aussagen von Joan Laporta und Co. immer noch nicht zurückgekehrt, um jeden Euro, den man einnimmt, auch direkt wieder ausgeben zu dürfen (stattdessen darf man quasi nur die Hälfte wieder reinvestieren). Und auch sonst bleiben die jährlichen Registrier-Probleme, weswegen schon bei Dani Olmo sowie Pau Víctor der Sportrat der spanischen Regierung (CSD) eingreifen und sich gegen LaLiga durchsetzen musste, das die erneute Registrierung der beiden Spieler unter anderem aufgrund ungenügend finanzieller Mittel verhindern wollte.

Und diese wirtschaftliche Lage wird jetzt nochmal verschlimmert. Denn wie die UEFA am Abend noch mitteilte, bekommt der FC Barcelona nach Abschluss der Saison 2024/25 mal wieder eine Geldstrafe aufgebrummt. 15 Millionen Euro muss Barça jetzt aufgrund diverser Verstöße gegen das Financial Fairplay zahlen und sollten in den kommenden zwei Jahren weitere Verstöße dazu kommen, würde sich die Summe auf 60 Millionen erhöhen und auch hier eine Spieler-Sperre drohen (zur Pressemitteilung). Schon im Sommer 2023 mussten die Katalanen aufgrund der FFP-Regularien an die UEFA nachzahlen, damals allerdings nur 500.000 Euro.

Dubiose Deals von unbekannten Geldgebern, oder andere Geschäfte, bei denen Geld aus zukünftigen Einnahmen teilweise jetzt schon ausgezahlt wird, dazu der seit über zwei Jahren vor Gericht stehende Vorwurf der systemischen, jahrelangen Sportkorruption und vieles mehr – um den FC Barcelona wird es trotz der Meisterschaft nicht ruhiger. Weder wirtschaftlich, noch institutionell. Das hat dieser „Black Friday“ mal wieder gezeigt.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Tehehehehe
 
Kounde findet es ja ganz geil Urlaub zu haben,während die Konkurrenz noch am spielen ist.
Ist aber auch klar,das für bacca alles unwichtig ist,wo sie nicht teilnehmen .Er erhofft sich dadurch einen Vorteil in der neuen saison.
Hat er ja auch recht ,aber während „die direkte Konkurrenz „ Geld verdient ,und das nicht wenig ,fliegt barca gerade mal wieder ihre Finanzen um die Ohren.Mal sehen ob sich Kounde auch freut ,wenn es um Vertragsverlängerung geht,und sein shize verein ihm einen neuen vertrag zu gekürzten Bezügen anbietet.
Kann ja mal in der Chefetage nachfragen ob die es auch geil finden anstatt Millionen zu verdienen ,strafen zu bekommen und NULL einnahmen zu haben
 

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