Interview

„Selbst Gott konnte nicht jedem gefallen“

Cristiano Ronaldo möchte sich für nichts und niemanden verändern. Im Interview mit dem Magazin PAPEL sprach der Weltfußballer von Real Madrid über seine Persönlichkeit, die ihn zu seinem großen Erfolg verhalf. „Ich wurde gemacht, um der Beste zu sein“, so der 30 Jahre alte Portugiese.

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Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo hält sich selbst für den besten Fußballspieler der Welt

„Ich gehe mit einem sehr ruhigen Gewissen ins Bett“

MADRID. Er ist nicht nur ein hervorragender Fußballer, sondern auch jemand, der wohl wie kein zweiter polarisiert. Der mittlerweile 30 Jahre alte Cristiano Ronaldo ist sicher auch deshalb derart populär in aller Welt geworden, weil er eben so ist, wie er ist. Einer, der pausenlos einen unbändigen Siegeswillen ausstrahlt und gleichermaßen auf nicht gerade wenige einen selbstgefälligen Eindruck macht. Da CR7 das Kämpfer-Herz für das Team und Leader-Qualitäten offenbar jedoch so manches mal vermissen lässt, betrachtet man ihn inzwischen sogar im Fan-Lager Real Madrids aus verschiedenen Blickwinkeln.

„Jeder kann denken, was er will. Ich gehe jeden Tag mit einem sehr ruhigen Gewissen ins Bett und schlafe gut. Wir können nicht besessen mit dem leben, was andere denken. Andernfalls würden wir nicht leben. Selbst Gott konnte nicht jedem gefallen“, so der Portugiese: „Wenn ich so bin, wenn ich alles im Fußball erreicht habe, weil ich so bin, dann kann man mich nicht bitten, dass ich mich verändere. Wenn man mich bittet, mich zu verbessern, dann akzeptiere ich das. Aber mich zu verändern, ist sehr schwierig. Es gibt Leute, die mich lieben. Es gibt Leute, die mich hassen, die sagen, ich sei arrogant, eitel oder dies oder jenes. Es ist Teil meines Erfolgs. Ich wurde gemacht, um der Beste zu sein.“

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Dass er vor allem in den zurückliegenden Monaten ein ums andere Mal seinen eigenen Mitspielern meckernd und unzufrieden gegenübertrat, gehöre schlicht ganz genauso zu ihm, meinte der beste Torjäger der königlichen Vereinsgeschichte. „Sie kommen auf natürliche Art und Weise. Ich tue das, weil ich es nicht mag, zu verlieren. Und manchmal bereue ich es“, gestand der  dreimalige Weltfußballer.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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