Sergio Arribas: 2023/24 in die Bundesliga oder doch LaLiga?

Nach verpasstem Aufstieg: viele Castilla-Abgänge?

Wie jedes Jahr wird im Sommer bei Real Madrid Castilla viel passieren. Einige werden gehen, andere hochgezogen aus der Juvenil A (U19). Und da der Aufstieg von der dritten in die zweite Liga knapp verpasst wurde, dürften sich unter den Abgängen auch die einen oder anderen Leistungsträger befinden, allen voran Sergio Arribas.

Der 21-Jährige verbrachte ungewöhnliche drei Spielzeiten in der zweiten Mannschaft, normal sind eher zwei Saisons bis zum „nächsten Schritt“, kam von 2020 bis 2023 auf 92 Einsätze (40 Tore, 15 Vorlagen). Und nachdem Arribas bereites 2021/22 zum offiziell besten Spieler der dritten Liga ausgezeichnet wurde, hat er als zweitbester Torjäger (18) und bester Scorer (25) auch beste Karten in der frisch abgelaufenen Spielzeit auf diese Auszeichnung. Der offensive Mittelfeldspieler aus Madrid ist ein Juwel und konnte das auch schon in 14 (meist kurzen) Einsätzen für die erste Mannschaft andeuten, auch wenn ihm in diesen 183 Minuten „nur“ ein Tor gelungen ist.

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Arribas nach Frankfurt oder Dortmund?

Ein weiteres Jahr dritte Liga wäre da wohl eine Verschwendung, höchstens die Segunda División hätte ihn wohl halten können. Denn Carlo Ancelotti wird es wohl nicht – der Italiener geht ohnehin sehr spärlich mit Nachwuchsspielern aus dem Verein um und auch wenn Arribas wie vermutlich Álvaro Rodríguez befördert werden würde, ist das noch lange keine Garantie auf regelmäßige Einsätze – so groß Reals Bedarf in der Offensive aktuell auch noch ist.

Stattdessen wird Arribas‘ nächste wohl eine erste Profi-Station sein, und das möglicherweise nicht mal in LaLiga, sondern in der Bundesliga. Denn laut Ruhr Nachrichten ist nicht nur Eintracht Frankfurt, sondern auch Borussia Dortmund am größten Talent in „La Fábrica“ interessiert, angeblich hat auch RB Leipzig schonmal seine Fühler ausgestreckt. Arribas, der bei den Königlichen noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, könnte so einen ähnlichen Weg gehen wie Daniel Carvajal, der auch von der Castilla direkt in die Bundesliga gewechselt war und später zurückkehrte zu den Profis. Mit Fran García gibt es zudem ein jüngstes Beispiel von einem abgegebenen Canterano, der andernorts Erfahrung sammelt und reift und irgendwann zurückkehrt zu den Profis.

Arribas dürfte so oder so die Wahl haben, denn nicht nur sportlich wirkt er schon weit, auch mental hat er oft Verantwortung übernommen, der Mannschaft von Raúl González in schwierigen Situationen geholfen. Entsprechend dürfte es auch noch Interesse aus Spanien geben, beispielsweise von jungen, offensiv denkenden Teams wie dem FC Girona. Schlussendlich wird es Arribas nach einer ohnehin langen Saison – die Castilla bestritt am Sonntag das letzte Pflichtspiel der Saison in Spanien – aber noch nicht eilig haben, denn vielleicht kommt ja doch nicht nur ein Anruf von Ancelotti, er dürfe mit zur Saisonvorbereitung in die USA reisen, sondern vielleicht noch mehr Chancen für die erste Mannschaft. Bedarf wäre theoretisch da.