Pressekonferenz

Simeones Derby-Rezept: „Ballbesitz wird entscheidend sein“

Diego Simeone hat vor Spielen gegen Real Madrid schon größere Töne gespuckt. Der Atlético-Trainer kämpft am Sonntag (20:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) gegen die dritte Niederlage in Folge. In der Pressekonferenz vor dem „Derbi Madrileño“ erklärte der Argentinier, worauf es gegen den Stadtrivalen ankommt und in welcher Formation er spielen lassen will.

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Simeone bei PK
Diego Simeone tüftelt noch an seiner Aufstellung

„Marcelo und Carvajal arbeiten weniger nach vorne“

MADRID. Es gab schon bessere Voraussetzungen für Atlético Madrid vor einem Derby gegen die Königlichen. Nachdem die „Rojiblancos“ zuletzt in der Champions League gegen Benfica Lissabon (1:2) und der Liga gegen Villarreal (0:1) zwei Niederlagen einstecken mussten, will sich die Elf von Diego Simeone ausgerechnet gegen Real Madrid rehabilitieren (Sonntag, 20:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Der Coach tüftelt Anfang Oktober noch immer an der optimalen Aufstellung für sein Team. Gegen die Blancos wird der 45-Jährige aber wohl im 4-3-3-System spielen lassen: „Wir haben mit zwei Formationen gearbeitet. Im Jahr, in dem wir die Meisterschaft geholt haben, haben wir aber mit drei Stürmern auf einmal gespielt. Wir haben mit (Yannick) Carrasco, (Ángel) Correa oder (Antoine) Griezmann die richtigen Spieler für das System. In Eibar ging es gut, diesmal werden wir es wahrscheinlich auch so probieren.“ Im Mittelfeld muss Simeone aber auf den zu Saisonbeginn formstarken Koke verzichten, der nach einer Oberschenkelzerrung nicht rechtzeitig fit wird.

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Gegen ein defensiv erstarktes Real wird die Offensive seiner Mannschaft mehr als in den letzten Jahren gefordert sein. Noch immer stehen die Königlichen bei erst einem Gegentor, was nicht allein dem überragenden Schlussmann Keylor Navas zu verdanken sei: „Ich sehe bei ihnen die gleichen Spieler in der Offensive, die sie immer aufstellen, nur mit mehr Defensiv-Arbeit, besonders auf den Außenpositionen. Marcelo und (Daniel) Carvajal beeinflusst das, sie arbeiten weniger nach vorne, weil sie die Seiten schützen wollen.“ Welchen Spieler Simeone im Estadio Vicente Calderón an vorderster Front auflaufen lassen wird, hat er hingegen noch nicht entschieden. Jackson Martínez und Ikone Fernando Torres duellieren sich bis Sonntag um den Platz an der Sturmspitze.

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„Benítez hat als Trainer immer schon so spielen lassen“

Bei der Aufgabe, den königlichen Abwehrriegel zu knacken, dürfte aber der dynamischere Kolumbianer Martínez die Nase vorn haben. Mit der Kritk, dass Real-Übungsleiter Rafael Benítez nach seiner Zeit in Neapel zu sehr auf die Defensive fixiert sei, kann der ehemalige argentinische Nationalspieler wenig anfangen: „Ich glaube nicht, dass sein Stil jetzt sehr italienisch ist. Er hat als Trainer immer schon so spielen lassen. Egal, wo er war. Sein Markenzeichen sind hart arbeitende, ausbalancierte Teams mit einer guten Offensiv-Aufstellung, aus der er angreifen lässt.“

In früheren Spielen gegen das weiße Ballett hat Simeone seine Mannschaft oft auf eine reine Konter-Taktik eingestellt. Glaubt man dem Heißsporn an der Seitenlinie, sei nun das Gegenteil der Fall. Für drei Punkte gegen den großen Rivalen müssen man den Spielverlauf in die eigene Hand nehmen: „Es ist Voraussetzung, den Ball zu haben, wenn wir vertikal und dominant spielen wollen. Es wird entscheidend sein, Ballbesitz zu haben.“

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