
„Ich bin Madridista, aber jetzt ist Ajax dran“
DOHA. 2009 verließ Wesley Sneijder Real Madrid nach bereits zwei Jahren Richtung Inter Mailand, mittlerweile spielt er bei Al Gharafa in Katar. Doch den europäischen Fußball und speziell seine beiden Ex-Vereine verfolgt der Niederländer noch immer. „Ich bin und werde immer Madridista sein, ich trage den Klub im Herzen. Aber Real hat die Champions League drei Mal hintereinander gewonnen, also lassen wir meinen anderen Verein, Ajax, ein wenig den Moment genießen“, sagte der ehemalige Spielmacher der MARCA.
“Si están contentos con el sorteo es porque el Madrid no conoce al Ajax” @Sneijder101010 en #LaPortada de @MARCA ? pic.twitter.com/56wpc2IJR1
— MARCA (@marca) 28. Dezember 2018
„Wenn sie froh sind, haben sie keine Ahnung von Ajax“
„Real ist immer Favorit, aber erstmal müssen sie an Ajax vorbei. Wenn sie froh über das Los sind, haben sie keine Ahnung von Ajax“, so die klare Kampfansage in Richtung Titelverteidiger. Sneijder sieht Real zwar klar im Vorteil, räumt den Niederländern aber auch dank des Abgangs von Cristiano Ronaldo Chancen ein: „Ronaldo hat immer den Unterschied gemacht, natürlich war Real abhängig von ihm – das wundert mich keineswegs“, so Sneijder zum Weggang des Portugiesen, mit dem „Ajax sehr viel weniger Chancen gegen Real hätte“.
Er räumt Ajax „natürlich Chancen auf ein Weiterkommen“ ein und warnt die Königlichen vor „einem komplizierten Duell“, denn gerade gegen den 13-fachen Champion werde das junge Team „motiviert sein, seine Qualität zu beweisen“. Dass man in Madrid „froh“ über das Los Ajax gewesen wäre, kann Sneijder nur bedingt nachvollziehen: „Sie glauben vielleicht, dass das das gleiche Ajax wie bei den letzten Aufeinandertreffen ist. Aber so ist es nicht. Der durchschnittliche Madrid-Fan verfolgt die holländische Liga nicht und hat keine Ahnung von Ajax. Aber ich kenne Ajax, das ist eine Elf mit sehr viel Qualität.“
„Ajax ist jung und wird im Bernabéu leiden müssen“
Sneijder warnt die Königlichen vor Freude über das vermeintlich leichte Los und sieht Reals schwache Phase als Chance für die jungen Niederländer: „Es ist der beste Moment für Ajax, auf Real zu treffen. Sie sind nicht so stark wie in den vergangenen Jahren. Auch wenn Ajax ein sehr junges Team besitzt steckt viel Qualität drin, vor allem in Amsterdam spielen sie gut.“
Gleichzeitig warnt der Mittelfeldspieler seinen Heimat-Klub aber auch vor dem entscheidenden Rückspiel im Bernabéu: „Madrid hat Probleme gegen Teams mit viel Ballbesitz, ein gutes Resultat im Hinspiel kann für Ajax wichtig sein, doch im Bernabéu wird ein so junges Team wie Ajax sehr viel leiden müssen.“
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