
Madrid verliert immer mehr Boden auf Barcelona
MADRID. Real Madrid lässt in der spanischen Meisterschaft erneut Punkte liegen. Das erste Hauptstadt-Derby im Estadio Wanda Metropolitano endete am Samstag im Rahmen des 12. Spieltags 0:0. Die Königlichen waren gegen Atlético über weite Strecken die bessere Mannschaft, konnten sich allerdings nicht belohnen. Aufgrund des fünften Punkteverlusts in der Liga-Saison beträgt der Rückstand auf den FC Barcelona nun schon zehn Zähler.
Nach Varane-Patzer: Atlético verpasst frühe Führung
Real war von Beginn an bemüht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, um Atlético nicht in den Gefahrenbereich kommen zu lassen. Nach drei Minuten hätte Kiko Casilla, der den verletzten Keylor Navas erneut vertrat, trotzdem beinahe hinter greifen müssen. Raphaël Varane spielte das Leder ungewollt zu Ángel Correa, der im Strafraum der Merengues nicht lange zögerte und den Abschluss suchte, aber kläglich versagte und die hundertprozentige Chance liegen ließ.
Real spielt, „Rojiblancos“ lauern auf Konter
Es sollte die einzige wirklich gefährliche Gelegenheit in den ersten 30 Minuten gewesen sein. Das Geschehen spielte sich vornehmlich zwischen den Strafräumen ab, weil beide Defensivabteilungen auf der Höhe waren und gut verteidigten. Gerade Real hatte aufgrund der kompakten Verteidigung der „Rojiblancos“ Schwierigkeiten, Räume und Lücken zu finden und Chancen zu kreieren. In Person von Toni Kroos bot sich Real die beste Möglichkeit. Nach einem Doppelpass mit Cristiano Ronaldo beförderte der Mittelfeld-Star das Spielgerät knapp links neben das Gehäuse von Jan Oblak (32.).
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Ein intensives, zweikampfbetontes Derby, bei dem die Gäste in der letzten Viertelstunde des ersten Abschnitts mehr und mehr die Überhand gewannen. Deutlich mehr Ballbesitz (über 60 Prozent), deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor. Etwa zehn Minuten vor der Pause hätte das mit dem 1:0 belohnt werden können – sofern David Fernández Borbalán auf Elfmeter entschieden hätte. Nach einem Kopfballzuspiel von Carlos Casemiro auf Sergio Ramos ließ der Schiedsrichter trotz eines hohen Beins von Lucas Hernández gegen Reals Kapitän weiterlaufen, zeigte nicht auf den Punkt (36.). Eine umstrittene Situation, zumal Ramos in der Folge aufgrund einer blutenden Nase ärztlich versorgt werden musste.

Nacho ersetzt Ramos zum Wiederanpfiff
Der Abwehrchef der Blancos kehrte nach kurzer Behandlung auf den Platz zurück – nicht jedoch aus der Kabine zum Wiederanpfiff. Ramos konnte nicht weitermachen, wurde durch Nacho Fernández ersetzt.
Zinédine Zidanes Mannschaft kam nichtsdestotrotz besser aus den Katakomben, behielt ihren hohen Ballbesitz bei und preschten willens, in Führung zu gehen, in die Offensive. Das Manko: Zwingend wurden sie dabei allerdings nicht. Atlético genauso wenig. Mehr als ein Versuch von Saúl Ñíguez, der deutlich über das Tor ging (56.), sprang für die Gastgeber zunächst nicht heraus.
Auf der Gegenseite blieb die Pfeife von Borbalán trotz Protesten der Merengues wieder einmal stumm – diesmal durchaus vertretbar. Juanfran sprang die Kugel von der eigenen Hüfte an den Arm, keine natürliche Bewegung.
Varane klärt in höchster Not
Real ließ es im Laufe des zweiten Durchgangs mehr und mehr an offensiver Präsenz vermissen. Frischer Wind kam in der 76. Minute in Person von Marco Asensio. Gefährlich wurde es jedoch erst einmal vor dem Kasten der Königlichen. Varane klärte einen Schuss des eingewechselten Kevin Gameiro kurz vor der eigenen Torlinie in höchster Not zum Eckball (78.). Die zweite hochkarätige Chance für Atlético, die ungenutzt blieb. Nur kurz später Reklamationen auf beiden Seiten: Erst soll Ronaldo im eigenen Strafraum Hand gespielt haben, dann protestierte CR7 selbst nach einem Abschluss. Juanfrans Arm aber angelegt. Viel Polemik, keine Tore. Dabei blieb es bis zum Abpfiff.
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