
MADRID. Der Knoten ist nur bedingt geplatzt! Nachdem die Königlichen aus den ersten drei Liga-Heimspielen nur zwei Pünktchen generiert hatten, erwartete man am Sonntagabend gegen Lieblingsgegner Espanyol einen Befreiungsschlag. Mit nur 2:0 fiel der zwar etwas gering aus, Zinédine Zidane hatte aber auch mit sechs Ausfällen zu kämpfen und musste bei der Startelf kreativ werden: Navas – Hakimi, Varane, Ramos, Nacho – Modrić, Casemiro, Kroos – Isco – Ronaldo, Asensio.
Aufgrund sechs, wichtiger Ausfälle: Debüt für Hakimi
Ohnehin konnte nicht mit maximaler Offensivpower gerechnet werden, da neben Marcelo kurz vor dem Spiel in Person von Dani Carvajal der sechste wichtige Ausfall bekannt wurde. Und weil weder Alleskönner Nacho Fernández auf links, noch Debütant Achraf Hakimi auf rechts den Offensivkünsten der beiden Stamm-Verteidiger nachkommen, fokussierte sich Madrids Spiel auf zwei Akteure: Isco und Cristiano Ronaldo. Während CR7 sich immer wieder fallen ließ und anbot, um für Tempo zu sorgen, ging fast jeder Angriff über Isco. Schon nach 20 Sekunden hätte der Andalusier jubeln können, als ihn Ramos schickte, er jedoch in Pau López früh seinen Meister fand. Er sollte es noch besser machen, doch bis zu Iscos Führungstor nach klasse Ronaldo-Vorarbeit (30.) mussten sich die Hausherren durch blau-weißen Zement bohren. Espanyol stand meißt mit elf Mann hinter dem Ball, teilweise mit Neun im Strafraum. Und dieser wurde von einem guten Torhüter bewacht, so parierte López noch einen Ramos-Kopfball nach Ronaldo-Flanke und wehrte auch einen gefährlichen Schuss des in LaLiga noch torlosen Portugiesen ab.
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Espanyol rührt Beton an, Ronaldo und Isco knacken ihn
13:2 das Chancen-Verhältnis zur Pause, die 1:0-Führung also mehr als verdient. Auch weil von Espanyol selbst wenig kam: Sergio Ramos fing viele Bälle ab, Raphaël Varane ebenso tadellos. Bis auf einen kurzen Nacho-Aussetzer, als Navas parierte, und nachdem Casemiro einen Ball unterlief, als Moreno den Pfosten traf, lange keine Gefahr für den Costa-Ricaner.
Isco mit dem Doppelpack, und der Entscheidung
Bis zum Seitenwechsel lange kein brillanter, aber auch kein schlechter Auftritt. Eher ein einseitiger – mit Personalnot gegen ein formstarkes Abwehrbollwerk. Doch nachdem Quique Flores nach der Halbzeit doppelt wechselt, entwickelte sich das Spiel etwas offener – und Navas musste früh nach Wiederanpfiff einen gefährlichen Schuss zur Ecke abwehren. Und dann wurde es turbulent: Nacho wehrte in Minute 69 erst einen möglichen Gegentreffer ab, und im Gegenzug fiel dann das 2:0 – erneut durch Isco, und diesmal durch den eher blassen Asensio vorbereitet (71.).
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Der neunte aufeinanderfolgende Sieg über Espanyol geriet dank Abschlüssen auf beiden Seiten kaum noch in Gefahr. Lucas hätte sogar auf 3:0 erhöhen können, konnte Iscos Zuspiel aus kurzer Distanz aber nicht mehr verwerten. Und auch CR7 sollte das Glück trotz großer Bemühungen und einiger Chancen mal wieder nicht hold sein.
Nach drei sieglosen Heimspielen: erster Erfolg im Bernabéu
Also blieb es dabei und auch die dritte Partie innerhalb neun Tagen ging an die Madrilenen. Verdient, dank 21:8 Chancen, und löblich, dank sechs wichtiger Ausfälle! Reals kleine Liga-Krise damit beendet, auch wenn man mit 14 Punkten weiter nur auf einem fünften Tabellenplatz steht. Wenn es nach der zweiten Länderspielpause der Saison gegen Getafe weiter geht (14. Oktober), dürfte das königliche Lazarett wieder weitaus übersichtlicher daher kommen.
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